Als die Frauen auf die Männer pfiffen

Emilie Lieberherr mit Demonstrantinnen, die Schilder mit dem Kürzel des Gleichstellungsartikels 4 der Bundesverfassung hochhalten. Foto: Keystone

Am Samstagnachmittag des 1. März 1969 kam es auf dem Bundesplatz in Bern zu einem dichten Gedränge. Bis zu 5000 Frauen, unter ihnen auch einige Männer, versammelten sich zur Demonstration. Aus allen Kantonen waren sie angereist, die meisten mit Sonderzügen. Mit dabei waren Kameraleute vom Fernsehen, Fotoreporter, Radiojournalistinnen und Vertreter der gedruckten Presse. Von der Tribüne aus rief Emilie Lieberherr ins Mikrofon: «Wir stehen hier nicht als Bittende, sondern als Fordernde!» Tags drauf war der «Marsch auf Bern» das dominierende Thema in den Medien.

Grund für die sich entladende Empörung: Der Bundesrat empfahl im Sommer 1968 dem Parlament, die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK) mit Vorbehalten zu unterzeichnen. Zwei dieser Vorbehalte betrafen die Frauen: das Wahlrecht und das Recht auf die gleiche Ausbildung für Mädchen und Knaben. Mit dieser Empfehlung just im Jahr der Menschenrechte – 1968 jährte sich die Annahme der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die UNO zum zwanzigsten Mal – verdeutlichte der Bundesrat, dass für ihn Menschenrechte auch ohne Frauenrechte möglich sind.

«Mänscherächt für beidi Gschlächt!»

Eine Parole an der Demonstration war deshalb: «Mänscherächt für beidi Gschlächt!». Auf den Transparenten war zu lesen: «Zweierlei Recht ist Unrecht». Einige Frauen schwenkten Tafeln, welche die Helvetia mit verklebtem Mund zeigten. Ein Mann führte eine Frau, angeschirrt wie ein Pferdchen, über den Platz. Und Emilie Lieberherr – Präsidentin des Aktionskomitees, das zum Marsch aufgerufen hat – stellte in ihrer Rede klar: «Wir fordern das Parlament auf, die Menschenrechtskonvention erst dann zu unterschreiben, wenn keine Vorbehalte mehr gemacht werden müssen, damit die Einführung des Frauenstimm- und -wahlrechts nicht um weitere Jahrzehnte hinaus verzögert wird.»

Dass das Schweizer Stimmvolk länger zögerte als alle anderen europäischen Staaten, ist bekannt. An jenem Samstagnachmittag wurden die Schuldigen nun ausgepfiffen. «Wir pfeifen alle Männer inklusive den Bundesrat aus, die daran schuld sind, dass wir heute, nach über 75 Jahren Kampf, immer noch nicht gleichberechtigt sind!» Lieberherrs Worte konnten deutlicher nicht sein. Als die Frauen dem Bundesrat ihre Resolution übergeben wollten, sie aber lediglich vom Bundeskanzler empfangen wurden, folgte ein weiteres Pfeifkonzert. Ihre Geduld war zu Ende.

Der Kampf zeigte Wirkung

Die organisierten Frauenverbände wehrten sich von Beginn an vehement gegen einen Konventionsbeitritt mit Vorbehalten. In der Konvention sahen sie ein Brecheisen, um den Männern endlich die gleichen Rechte abzutrotzen. Ob eine Demonstration allerdings das geeignete Mittel darstellte oder ob dadurch das Wohlwollen der Männer verspielt und damit das Frauenstimm- und -wahlrecht in weite Ferne rücken würde, darüber waren sie sich uneinig.

So sagte die Frauenbefreiungsbewegung (FBB) nur einen Tag vor dem Marsch ihre Teilnahme ab. Ihr war der Marsch zu brav, zumal eine ordentliche Bewilligung eingeholt wurde und die Demonstration nicht während der Session der Räte stattfand. «Wir fahren nicht nach Bern, um tote Mauern mit unseren Resolutionen zu beehren», war ihre Begründung. Den konservativen Frauenstimmrechtlerinnen hingegen war der Marsch zu provokant. Sie fürchteten, die Männer zu verärgern. Am 1. März führten sie deshalb eine Gegenveranstaltung im Berner Kursaal durch.

Welche Protestform die Frauen auch wählten: Ihr Kampf zeigte Wirkung. Der Bundesrat sah sich plötzlich in Eile, die EMRK ohne Vorbehalte zu unterzeichnen. Noch im laufenden Jahr unterbreitete er dem Parlament einen Entwurf zur Teilrevision der Bundesverfassung im Sinne der Einführung des Frauenstimm- und -wahlrechts. Das Parlament stimmte zu, endlich auch die Schweizer Männer. Am 31. Oktober 1971 nahmen die Schweizerinnen erstmals an den eidgenössischen Wahlen teil.

35 Kommentare zu «Als die Frauen auf die Männer pfiffen»

  • Richard sagt:

    Erstaunlicherweise erinnert man sich (zu recht) sehr gut an die ungerechte Ungleichbehandlung der Frauen damals. Nicht erstaunlich ist, dass man die heutige gesetzliche Besserstellung der Frau – sprich gesetzliche Diskriminierung der Männer – unter den Teppich kehrt und sich lieber mit Schutzbehauptungen zu Lohngleichheit vor der Abschaffung sämtlicher dieser Privilegien schützt. Das kommt mir sehr bekannt vor.

  • Altorfer Alfred sagt:

    Vor 50 Jahren war das christliche Bewusstsein noch viel Stärker.
    In der Bibel lesen wir, dass der Mann das Haupt ist, aber auch, dass der Mann seine Frau lieben soll, wie Christus seine Gemeinde liebt (Eph. 5,22-25)
    Viele Frauen lehnten die Forderung nach dem Frauen-Stimmrecht entschieden ab.
    Aber wer fragt heute noch, was Gott zu einer Sache sagt?!

    • gerhard charles rump sagt:

      gott ist nur für die gläubigen eine instanz
      für andere nicht
      staatliches handeln ist für alle
      gebt dem kaiser was des kaisers ist…!

    • Thomas Hartl sagt:

      In der Bibel finden sie auch viele Zitate, welche die Sklaverei befürworten: „Verkauft jemand seine Tochter als Sklavin, so darf sie nicht freigelassen werden.“ (Mose 21,7) und das bis ins neue Testament: „Ihr Sklaven, ordnet euch in aller Furcht den Herren unter, nicht allein den gütigen und freundlichen, sondern auch den wunderlichen.“ (Petr 2,18). Wenn Gott hier seine Meinung inzwischen geändert hat, dann darf man davon ausgehen, dass er auch die Gleichberechtigung der Frau befürwortet, denken sie nicht?

    • V. Lehmann sagt:

      Gott hilft denen, die sich selber helfen. Also auch Frauen, die für das Frauenstimmrecht gekämpft haben.

    • Jack Stoffel sagt:

      Altorfer: „Aber wer fragt heute noch, was Gott zu einer Sache sagt?!“
      Jemanden, der nicht existiert, kann man auch nicht fragen. So einfach ist das.

  • Paul Moser sagt:

    Ein ausgezeichneter Beitrag und einmal mehr wird damit überaus klar, wie wichtig das Bewusstsein für die Geschichte ist, um die Gegenwart verstehen zu können. Leider sehen heute zu viele alle die Errungenschaften in der Gesellschaft (Gleichberechtigung) als normal und selbstverständlich an. Dass dafür aber viel Engagement und Beharrlichkeit nötig war, wird hier sehr deutlich. Damit auch die Gefahr, dass solche wichtigen Dinge auch wieder verloren gehen können – wie leider auch zu beobachten ist.

  • Tatonka sagt:

    Danke für diesen interessanten Beitrag! Als ich in den 80ern zur Schule ging, war das Thema noch zu „frisch“, als dass es Eingang in den Geschichtsunterricht gefunden hätte. Daher bin ich froh, ab und zu Artikel darüber zu lesen. Gibt es evlt. Filmmaterial dazu?

  • hans jurg kasper - Fort Ross , California sagt:

    Frauenstimmrecht 1971 – Die Schweiz an letzter Stelle in Europa .

    • Kaspar Tanner sagt:

      Abschaffung der Todesstrafe 1941 – Die Schweiz an vorderster Stelle in Europa.
      Das Frauenstimmrecht ist der kulturbolschewistische Klassiker, um den Bürgern dieses Landes die Schweiz zu vergrämen.
      Ich kann’s nicht mehr hören.
      PS: Die Schweiz ist das einzige Land der Welt, in dem die Mehrheit der Männer den Frauen das Wahlrecht gegeben haben. Bottom-up.
      Aber negativ hört es sich schon besser an.

      • V. Lehmann sagt:

        @Tanner: Ja, die Ausrede, die Schweizer Männer hätten den Frauen das Wahrecht geschenkt, kommt immer wieder. Dabei ist es ein Armutszeugnis für diese Männer, dass es so lange gedauert hat. Nichts also, worauf sie stolz sein können, im Gegenteil.

      • Kaspar Tanner sagt:

        Herr Lehmann,
        Woher wissen Sie, dass Schweizer besonders rückständig sind?
        Haben wir Juden oder Zigeuner vergast und Slawen versklavt wie die Deutschen?
        Haben wir Länder einkassiert und nicht mehr hergeben wollen wie die Franzosen, Briten oder Niederländer?
        Haben wir die Verlierer von 1847 wie Zweit-Klassmenschen behandelt wie die Nord- die Süditaliener?
        Haben wir die Frauen aus den Unis ausgeschlossen wie Russland vor der Revolution 1917?
        Was wissen Sie eigentlich ausser den kulturbolschewistischen Lügen, die hier seit 1970 in Universitäten und Volksschulen verbreitet werden?

        Pardon – es sind keine Lügen: Die Linke bringt aber nur die Fakten, die ihr ins Konzept (= Drecksschweiz) passen, und lässt die anderen absichtlich weg. Sie lügt, indem sie nur die halbe Wahrheit erzählt.

      • Jack Stoffel sagt:

        Blödsinn, Herr Tanner. Sicher hat die Schweiz seit dem 19. Jh. vieles richtig gemacht, aber auch viel Glück gehabt. Ebenso klar ist, dass die Schweiz in den letzten Jahrhunderten der Geschichte meistens hinterhergedackelt ist. Noch nie was vom Phänomen der alemannischen Kulturverspätung gehört?
        Die Neuerungen kamen fast alle aus dem bösen Ausland und setzten sich meistens dank ausländischem Druck durch. Wenn z.B. die Franzosen 1798 nicht einmarschiert wären, wäre die Schweiz wohl noch immer kein fortschrittlicher demokratischer Einheitsstaat (wenn es sie denn überhaupt noch gäbe).
        Aber Hauptsache, Sie konnten den ewiggestrigen 30er-Jahre-Kampfbegriff „kulturbolschewistisch“ unterbringen. – Und ich dachte, die Kommunistenfresser seien ausgestorben…

      • Heidi Herrmann sagt:

        Das mit der Abstimmung stimmt sowieso nicht. Colorados Männer „schenkten“ ihren Frauen das Stimmrecht schon 1893. Und dann nähme es mich schon wunder, in wie fern das einen Unterschied macht, wie dass das Frauenstimmrecht eingeführt wurde. Meinen Sie wirklich, die Frauen seine den Männern ewig dankbar? Für ein „Geschenk“ auf das sie sowieso Anrecht hatten? Was ist das denn für ein Geschenk?

  • Bernhard PIller sagt:

    Wie oft wird dieser Käse noch aufgewärmt? Wir leben in einer Zeit der extremen Polarisierung durch Feministinnen und es hat keinen Sinn, altes Oel ins Feuer zu giessen. Abgesehen davon gibt es noch viele Arten von Diskriminierung, z.B. zwischen jung und alt. Die sind mindestens so ausgeprägt wie zwischen Mann und Frau.

  • Emil Eugster sagt:

    Und im Moment werden von vielen der Machthabenden, die Jugendlichen, denen ebenso das Stimmrecht fehlt, wie damals den Frauen, die gleichen Vorwürfe entgegengebracht. Auch deren Aufbegehren mittels Demonstrationen wird Früchte tragen, die den Konservativen nicht gefallen aber von deren Nährwert sie unglaublich profitieren werden. Trotzdem werden sie auch dann nicht zufrieden sein, sondern von der guten alten Zeit träumen als man noch hemmungslos die Umwelt vergiften konnte und seinen Mitmenschen die Mitsprache verweigern.

    • Ruth Brüderlin sagt:

      Herr Eugster, ihr letzter Satz rührt mich fast zu Tränen. Weil er so war ist. Und so zum manchmal fast verzweifeln. Danke.

  • Othmar Riesen sagt:

    Dass die Schweizer Frauen für solange Zeit ihrer politischen Rechte verlustig gingen, hängt klar mit der direkten Demokratie zusammen. Ein Musterbeispiel, dass diese keineswegs ein Wundermittel ist!
    Dass das Bundesgericht erst eingreifen musste, um diesbezüglich auch die verstocktesten Männer aufzuwecken, zeigt die grosse Bedeutung einer funktionierenden Gerichtsbarkeit.
    Beste Grüsse
    O.R.

  • Kieselsteinchen sagt:

    Herr Boss
    Während die Männer im Jura saßen, mussten die Frauen den Haushalt schmeißen, zusehen, dass die Kinder nicht verhungern und UNENTGELTLICH den Job des Mannes erledigen, damit dieser ihn behalten und nach dem Krieg weitermachen konnte! Historische Tatsache. So sehr musste gerade die Schweizergrenze nun wirklich nicht verteidigt werden…

  • Thomas Hartl sagt:

    Der lange und harte Kampf ums Frauenstimmrecht zeigt, dass eine Demokratie ihre Legitimation verliert, wenn grosse Teile der Bevölkerung kein Mitspracherecht besitzt. Auch heute sind wir in einer Situation, in der ein Viertel der Menschen in der Schweiz von demokratischer Mitsprache ausgeschlossen ist, weil sie keinen roten Pass besitzen. Es ist wichtig, dass wir die Einbürgerungshürden so gestalten, dass alle die hier aufgewachsen sind, auch Rechte und Pflichten als Bürger erhalten.

    • Hans Müller sagt:

      Dieser Viertel ist nicht Schweizer. Wenn die Mitsprache wollen, dann können sie die Sprache lernen, sich hier den hiesigen Gegebenheiten anpassen, auf Sozialhilfe verzichten und ordentlich Steuern bezahlen und etwas über die Schweiz lernen statt in Ausländer Community Ghettos isoliert zu leben (betrifft auch Expats). Dann bekommen sie ja auch das Bürgerrecht. Dass die Hürden nicht sonderlich hoch sieht man ja an der Heerschar der Eingebürgerten, die kaum Deutsch können und den Schweizer Staat als Rundumversorger missbrauchen, obwohl sie die Schweiz eigenrlich verachten.

      • Andreas sagt:

        Wieso soll man Schweizer sein, um über ein neues Schulhaus abstimmen zu dürfen?
        Und Sie liegen falsch: Die Schweiz hat das strengste Einbürgerungsprozedere Europas

    • Kaspar Tanner sagt:

      Wenn ich als Nicht-SPler oder Nicht-Grüner das Recht habe, bei SP- und GPS-Parteiveranstaltungen mitzubestimmen, kann man über das Ausländerwahlrecht sprechen.
      Es gibt gute Gründe, wieso Nicht-Mitglieder in keinem Verein – schon gar nicht in einem politischen – über Sachgeschäfte abstimmen können.
      Wer sich nicht mit der Schweiz identifizieren kann, soll auch nicht bestimmen.

      • Henry Meyer, Oerlikon sagt:

        Wow! Dieser Kommentar sitzt. Sehr treffende Vergleiche! Herzlichen Dank. Doch ob dieser bei den sturen Linken und Grünen ankommt, ist fraglich. Die Sturheit verengt die Kanäle, die zur Weitsicht und Durchsicht führen…

      • Thomas Hartl sagt:

        Lesen sie meinen Kommentar. Ich schreibe nichts von Ausländerwahlrecht, sondern über die Einbürgerung von Menschen die hier aufgewachsen sind und sich genau so mit der Schweiz identifizieren, wie sie und ich. Die Schweiz mit einem Verein zu vergleichen finde ich despektierlich. Niemand entscheidet, wer seine Eltern sind und wo er geboren wird. In eine Partei treten sie hoffentlich freiwillig ein und aus.

  • hanna sagt:

    Eine Demonstration sei nicht unbedingt das richtige Mittel, um auf sich aufmerksam zu machen.
    Ich würde sagen, in diesem Fall war sie mehr als nötig, wie man gesehen hatte. Erst nach wiederholtem Pfeifkonzert auf dem Bundesplatz und vehementem Sich-Wehren der Frauen kam Bewegung in die Sache.
    Leider vergessen viele, dass die Errungenschaft der Gleichberechtigung von Mann und Frau – mindestens einmal auf dem Papier – ein harter Kampf vorausging und wir noch lange nicht am Ziel sind.

  • Barbara Labbé sagt:

    Da geht auch vergessen dass die Frauen mangels Stimm-und Wahlrecht an den Gesetzgebungsverfahren über die Wehrpflicht in keiner Weise beteiligt waren von Kriegen die sie deshalb gar nicht anzetteln konnten indes auch immer schwer betroffen war en.

    • Roland Jäggi sagt:

      Genau, Frau Labbé. Frauen sind in unserem Staat die Mehrheit.
      Wenn alle Frauen sich solidarisch zusammentun, wird bei der nächsten Abstimmung die sexistische Männerwehrpflicht abgeschafft.
      Dann werden auch wir Schweizer Männer nie einen Krieg anzetteln können.
      ( Unsere Väter und Opas haben das zwar auch nicht getan.)

      Wann handeln Sie?

      • Jane Mauerhofer sagt:

        Es waren nicht die Männer, sondern die Frauen, welche für das Frauenstimmrecht demonstrierten. Es wäre also an den Männern , für die Abschaffung der Wehrpflicht zu demonstrieren. – Wann handeln Sie? (Viele Frauen würden die Männer in dieser Sache wohl unterstützten.)

    • Roland Jäggi sagt:

      Aber ja, Frau Mauerhofer. Ich habe gehandelt: Zivildienst fand und finde ich eine sehr gute Sache.
      Eine Freundin von mir geht ins Militär, freiwillig. Auch sie möchte nicht „Krieg anzetteln“.
      Und mein Papa war 69 aktiv im Frauenstimmrechtsverein – ein Vorbild.

  • Werner Boss sagt:

    Es war auch höchste Zeit,dass die Frauen endlich die gleichen Rechte erhielten! So weit so gut, allerdings muss man auch in Betracht ziehen, dass all zu grosser Jubel etwas gedämpft wird,wenn man bedenkt dass zu dieser Zeit schon vergessen schien, wie unser Väter bei eiskalter Bise im Winter im Jura unsere Grenze bewacht haben und noch heute keine Pflicht für Frauen besteht, das selbe zu tun!

    • P. Wild sagt:

      Herr Boss
      Die Frauen mussten im Weltkrieg die Jobs ihrer Männer zu all ihrer Arbeit dazu noch übernehmen. Und zwar unentgeltlich!! Meine zwölfjährige Grossmutter führte allein die Eisenwarenhandlung ihres Onkels. Ihre Schwester starb, weil der Vater nicht da war, um sie ins Spital zu bringen. Nein, ein bisschen im Jura zu sitzen war sicher nicht schlimmer. Zu kämpfen gab es nämlich nichts.

    • Mona sagt:

      Naja, bewacht. Die Aufgabe bestand wohl dabei keine Juden reinzulassen.

      • werner boss sagt:

        Genau, diese Anhängsel widerspiegeln die dekadente und unflätige Denkensweise der heutigen Generationen! Von der Wirklichkeit viel zu weit entfernt um noch den schlimmer einer Ahnung zu haben!Die damaligen Soldaten, mein Vater inbegriffen, hörten das Zischen und die Explosienen der Kriegsgegner aus nächster Nähe! Da hätten sie alles lieber gemacht, als dort zu stehen!

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