Die schönsten aller Weltuntergänge

Amerika testete über 1000 Nuklearbomben: Atomtest in Nevada (1957). (Bild: Getty Images)

Die US-Regierung hat am letzten Dienstag Hunderte Filme aus der Geheimhaltung entlassen: Die Zelluloid-Streifen zeigen Atombombentests. Es sind Explosionen, die zwischen 1945 und 1962 mit Hochgeschwindigkeitskameras aufgenommen worden waren, aus Dutzenden Winkeln.

Zu sehen sind Mega-Erschütterungen, die unter anderem in Nevada, auf dem Bikini-Atoll und den Marshallinseln stattfanden.

Die Filme zeigen sowohl Nuklearbomben, die unterirdisch detonierten, als auch Schiffsexplosionen im Meer oder Zündungen in der Erdatmosphäre – auf mehreren Tausend Meter über dem Boden.

Insgesamt zündeten die USA bis zum letzten Test im Jahr 1992 etwas über 1000 Nuklearbomben: Es waren 210 atmosphärische, 815 unterirdische und 5 Unterwasserexplosionen.

Test im Eniwetok-Atoll, 1958:

Bodentest in Nevada, 1958:

Unterirdischer Atomtest, Nevada 1956:

Explosion auf 91 Meter über Boden, Nevada 1955:

Zündung auf 3600 Meter über Meer, Kiritimati 1962:

Explosion von einem Turm, Nevada 1955:

Explosion in der Erdatmosphäre, Nevada 1955:

Die alten Zelluloidfilme wurden vom Lawrence Livermore National Laboratory digitalisiert und jetzt teilweise auf Youtube veröffentlicht. Die volle Auswahl finden Sie hier.

27 Kommentare zu «Die schönsten aller Weltuntergänge»

  • Matthias Gysin sagt:

    Für mich ist das in etwa dasselbe wie Bronzezeitmenschen über Neandertaler denken könnten. Jede Geschichte hatte ihre Zeit und hoffen wir mal dass diese Zeit abgeschlossen ist. Hinmachen kann man alles – wen man will.

  • A. Süsstrunk sagt:

    Erbärmlich dass sie meinen Beitrag zensieren. Ich wünsche ihnen jedenfalls einen solchen Weltuntergang mal am eigenen Leib erleben zu dürfen – da es ihnen ja anscheinend so gefällt.

  • A. Süsstrunk sagt:

    Pervers. Und sie geilen sich noch daran auf?
    An dieser mutwilligen Zerstörung von Umwelt und Lebewesen?
    Wieviele Urvölker mussten ihre Insel (z.B. Bikini-Atoll) wegen solche Psychopaten-Tests verlassen für immer?
    Kein Wort darüber in diesem Jubel-Artikel. Der Titel absolut idiotisch. Ob sie es auch so toll fänden wenn so eine Bombe über ihrem Dach explodiert? Dann finden sie wohl gar nichts mehr

  • Röbi Gut sagt:

    Mit diesen Streifen sind wir jetzt auf dem Wissensstand von 1962. Interessant wären jedoch Ergebnisse der 818 unterirdischen Tests, insbesondere derjenigen die Auswirkungen an der Oberfläche zeigen. Darüber verleiten die bekannten Filmchen bisher nur zu Spekulationen.

  • Branbilla Fumagalli sagt:

    krank, kränker, am kränksten.
    Möchte nicht wiesen was die jetzt für andere neue Waffen haben. 🙁 . Mir fehlen die Worte.

  • Hans sagt:

    Herrlich diese Bomben. Eine Kunst der Natur entfesselt von den besten Wissenschaftlern. Wenn`s mal so weit ist, werde ich die Sonnenbrille aufsetzten, Tüte Popcorn und Bier in die Hand und in der ersten Reihe die Naturgewalt hautnah erleben. Grosses Kino erwartet uns da.

    • Sacha Maier sagt:

      Werter Hans, so, wie Sie sich das mit dem grossen Kino vorstellen, funktioniert es nicht. Ihre Tüte Popcorn verglüht schon im Röntgen-, UV- und Hitzeblitz der Nuklearexplosion. Das Bier in Ihrer Flasche absorbiert den Neutronenblitz. Durch die dabei entstehende Hitze explodiert die Flasche und die Glassplitter dringen in Ihren Körper ein, wie Schrappnell. Das verursacht unvorstellbare Schmerzen. Ihre Sonnenbrille schmilzt Ihnen von der Nase weg. Ihre Augäpfel werden dabei durch die Neutronenstrahlung fritiert und verlassen explosiv die Augenhöhlen. Sie atmen die heisse, ionisierte Luft ein, was Ihre Lungen augenblicklich verbrennt. Glauben Sie mir, das ist kein schöner Tod.

  • Amstutz Beat sagt:

    Als Ergänzung empfehle ich die NUKEMAP by Alex Wellerstein da kann getestet werden wie die Bomben in den Arsenalen wie viel Schaden anrichten.
    Wenn wir die Filme sehen, sehen wir immer nur Bomben im Kilotonnenbereich. Das sind alles laue Lüftchen im Vergleich zu den Megatonnen Wasserstoffbomben.
    Platzieren Sie mal eine russische 200 Megatonen-Zarbombe in Bern, die Schweiz ist Flach und die nukleare Wolke reicht bis nach Afrika wie der Wind Weht.

    • Michael Studer sagt:

      Welche russische 200 Megatonnen-Zarbombe? Die gibt es nicht. AN602, der stärkste je gefertigte und auch gezündete nukleare Sprengkopf ( den sie hier als Zarbombe bezeichnen, was aber falsch ist ) hatte eine Sprengkraft von 50-60 Megatonnen TNT. Gefertigt wurde 1 Sprengkopf. Und damit ist auch ihre völlig übertriebene Schreckensvision nur ein Märchen. Die Entwicklung geht übrigens schon lange in die andere Richtung. Kleine Sprengköpfe von weit unter 1 Megatonne TNT sind heute die Norm. Die grossen brauchte man nur wegen der nicht vorhandenen Präzision des Zielträgers. Heute landet ein MIRV innerhalb eines 10m Kreises.

  • Anken Johannes sagt:

    Und die ganze freigesetzte Radioaktivität lagert seither in den oberen atmosphärischen Schichten und kommt ab und zu wieder auf die Erde herunter und wir fragen uns warum der Krebs und derer Muatationen immer stärker auftreten. Eigentlich sollten wir die Atommächte und derer überirdischen Tests mit einer globalen Sammelklage anklagen und verurteilen für des freisetzten von tödlichen Stoffen.
    Die Perversion dieser Bomben, ist die höchste Stufe der Dummheit des Denkens von Lebewesen im Universum. Schande und höchste Verachtung jedem der irgendwie daran beteiligt war diese Bomben zu entwickeln, zu Finanzieren, zu Bauen, zu Testen, zu Unterhalten.

    • Amstutz Beat sagt:

      NUKEMAP by Alex Wellerstein
      Testen von der Zerstörungskraft und dem visualisieren des Fallout, aller aktuellen Bomben in den Arsenalen der Atommächten.
      Gegen die 100 und 200 Meagatonnenbomben sind die in den Filmen laue Lüftchen

      • Michael Studer sagt:

        Köstlicher Kommentar, Herr Anken. Vor allem wenn man bedenkt, dass der Grossteil der von Menschen in Umlauf gesetzten Radioaktivität durch den Abbau und die Verbrennung von Kohle in Umlauf gesetzt wurde. Übrigens haben die Atomversuche eine vernachlässigbare Erhöhung der Radioaktivität herbeigeführt. So gering, dass schon nur ein Interkontinentalflug bei Ihnen zu höherer Strahlenbelastung führt als alle Tests.

  • zweistein sagt:

    Super Material für Freelance Forensiker. Gibt es unter den Videos ein echtes, oder wurden sie alle von den US Militärgeheimdiensten im geheimen ‚Lookout Mountain‘ Filmstudio in Laurel Canyon gefaked?

  • maettu sagt:

    Hoffe, das hat nichts mit „History Reloaded“ zu tun!

  • Claudio Knüsli, IPPNW.ch sagt:

    „Die schönsten aller Weltuntergänge“: Dieser von der BAZ verwendete Titel für die menschenverursachte Apokalypse durch einen Atomkrieg ist abzulehnen. Zu einem Zeitpunkt, wo in den Medien oft kaum mehr erkennbar ist, was Fake und was Echtes ist, könnte eine Tageszeitung die Chance wahren, Schönes als schön und Wüstes als wüst beim korrekten Namen zu nennen. Denn wir wissen es klar: Nur schon ein limitierter Atomkrieg wird weltweit Wüste hinterlassen – durch einen Nuklearen Winter, der das Leben auf der Erde verunmöglicht. Ein globales Verbot der Atombombe durch die UNO ist dringend zu unterstützen. Die Mehrheit der Staaten fordert dies bei den aktuell laufenden Verhandlungen.

    • Michael Studer sagt:

      Der nukleare Winter war vor 20 Jahren ein Märchen und ist es heute auch noch. Den gäbe es nicht. Und schon gar nicht ein „Ende allen Lebens“.

      • Claudio Knüsli, IPPNW.ch sagt:

        Zum Nuklearen Winter existieren sorgfältige wissenschaftliche Untersuchungen. Wer sich dafür interessiert, findet sie unter

        http://www.ippnw.org/pdf/nuclear-famine-two-billion-at-risk-2013.pdf

        Herr Michael Studer sei eingeladen, die sachlichen Publikationen bekannt zu geben, auf welchen er seine Aussage des Wintermärchens abstützt.

      • Michael Studer sagt:

        Der IPPNW? Da kann ich gleich die Vereinigung der Veganer fragen, ob mich Fleischkonsum ins frühe Grab bringt.
        Dafür brauche ich keine Suche. Nach 528 oberirdischen Nukleartests haben wir eine kaum messbar erhöhte Radioaktivität und von nuklearem Winter keine Spur. Mit wieviel Sprengköpfen sollte denn WW4 geführt werden? 2000? Eher weniger. Immer noch kaum Auswirkungen auf das globale Klima und auch die Radioaktivität ist nur punktuell. 90% der Explosionen wären eh Athmosphärenschläge gewesen in 300-500m Höhe. Daher auch relativ wenig Fallout. Auch zu glauben, dass alle vorhandenen Sprengköpfe zum Einsatz gekommen wären ist grundfalsch. Es gab gar nicht genug Ziele und Waffenträger. Das ist nun mal Fakt, ob es Ihnen gefällt oder nicht.

  • Roland K. Moser sagt:

    Dazu kommen noch die etwa 1000 Versuche der sozialistischen Sowjetunion.
    Und der ganze kalte Krieg war das Ergebnis der Sturheit der USA: Sie wollten keinen Separatfrieden mit Deutschland. Dank des Separatfriedens hätte Deutschland die Ostfront halten können. Das mutmassliche Ergebnis: Kein kalter Krieg und die osteuropäischen Länder wären auch nicht von der sozialistischen Sowjetunion besetzt worden.
    Evt. hätte es sogar eine Signalwirkung bis nach China gehabt. Mao’s Aufstieg mit bis zu 100 Millionen Ermordeten hätte evt. nicht stattgefunden.

    • Paul Levi sagt:

      Wieder einmal benutzen Sie das Forum um gegen die Linken zu hetzen. Doch dieses mal übertreffen Sie sich selbst. Die USA hätte mit Nazi-Deutschland Frieden schliessen sollen? Nur schon der Gedanke ist völlig abstrus. Wäre dann der Massenmörder Hitler weiterhin an der Macht geblieben?
      Sie sagen, dass man besser die Nazis gelassen hätte, um die Sozialisten zurückzubinden und ev. sogar Mao zu verhindern. Also quasi besser braun als rot. Wahrscheinlich werden Sie dann mit Anzahl Opfer versuchen zu belegen, dass die Roten wesentlich schlimmer als die Braunen waren. Sorry, das ist einfach nur krank.

      • Roland K. Moser sagt:

        Der Sozialismus hat die letzten 100 Jahre 200 Millionen Ermordete erzeugt. Das ist krank.
        Und Sie verteidigen das. Das ist auch krank.

      • Paul Levi sagt:

        Ich verteidige gar nichts! Die Braunen war schlimm und die Roten war auch schlimm. Da gibt es nichts zu beschönigen.
        Die UdSSR und Mao’s China haben eigentlich gar nichts mit Sozialismus zu tun, dass sind stalinistische Diktaturen die nur vorgaben sozialistisch zu sein

    • Michael Studer sagt:

      Wer sagt, dass die Nazis bei einem Seperatfrieden mit den Westmächten an der macht geblieben wären? Niemand. Und gegen die „Linken“ muss man nicht Hetzen, deren Taten sind deutliche Mahnung genug. ZB. die Tatsache, dass die Sowjetunion Mitverursacher des WKII sind. Und das die UDSSR auch Polen überfallen haben, gemäss den vertraglichen Vereinbarungen mit dem wichtigsten Verbündeten der UDSSR…Nazideutschland.

  • lutz stalder sagt:

    Schön zu sehen, was unser lieber Trump noch Alles vor hat. Wo gehts eigentlich dann los? Naher Osten, Russland oder gleich gegen China?

    • A. Süsstrunk sagt:

      @stalder: Die bisher ersten und einzigen Atombomben die gegen unschuldige, wehrlose Zivilisten eingesetzt wurden und zwei Städte als Kriegsverbrechen dem Erdboden gleichmachten wurden auf Anordnung eines „US-Demokraten“ im Präsidentenamt abgeschossen.

      • Michael Studer sagt:

        Wo genau liegt der Unterschied zwischen der Bombardierung Tokios im März und der Bombardierung Hiroshimas im August? Den Krieg gestartet hat Japan. Die haben einen Bissen erwischt, den sie nicht schlucken konnten. Pech gehabt, mein Mitleit hält sich in Grenzen. Zumal beide Städte mitnichten keine wichtigen militärischen Ziele waren ( viel Rüstungsindustrie, militärischer Verwaltungsdistrikt etc )

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