Die islamischen Wurzeln der europäischen Kultur

Meister des Denkens und der theoretischen Philosophie: Aristoteles (r.) mit Platon auf Raffaels Fresko «Die Schule von Athen». Foto: Corbis/Getty Images

Immer wieder wird heutzutage – in der Politik und in den Medien – eine Dichotomie geschaffen zwischen der arabisch-islamischen und der europäisch-christlichen Welt. Auf diese Weise wird aus dem kollektiven Gedächtnis gänzlich verdrängt, dass wir auch gemeinsame Vergangenheiten, Denkweisen und kulturelle Inhalte haben. Die Folgen dieser Verdrängung sind nicht erst seit den Ereignissen von Chemnitz hinlänglich bekannt. Höchste Zeit, unsere gemeinsame Geschichte zu erzählen.

Diese Geschichte setzt mit dem 8. Jahrhundert ein, als die bedeutenden kulturellen und geistigen Zentren Irak, Syrien und Ägypten unter den islamisch-arabischen Herrschaftsbereich fielen. In diesen Ländern bestand eine hochentwickelte Buchkultur und Wissenschaft, die Tradition der griechischen Philosophie brach hier nie völlig ab. So konnten die islamischen Gelehrten auf den wissenschaftlichen und kulturellen Errungenschaften der Griechen, Byzantiner, Perser, Inder und Juden aufbauen und auch Einflüsse aus China und Afrika aufnehmen.

Dies im Gegensatz zur westlichen Welt: Mit dem Verfall des Römischen Reiches brach die wissenschaftliche Tradition weitgehend zusammen; die Bildung fristete bis zum Hochmittelalter ein Nischendasein.

Arabische Grundlage der Mathematik

Die Wissensschätze, welche die arabischen Gelehrten vorfanden und mit Übersetzungen zugänglich machten, entwickelten sie weiter. Einige Beispiele sollen genügen: Arabische Philosophen brachten die griechische Philosophie mit dem Monotheismus in Einklang. Nur deshalb konnte Aristoteles in der Folge zum Meister des Denkens und der theoretischen Philosophie aufsteigen. Der arabische Gelehrte Alhazen – bekannt auch als Erfinder der Lupe – veröffentlichte seine Erkenntnisse im Buch «Schatz der Optik», welches zur Grundlage für die neuzeitliche Optik werden sollte. Die Schrift «Kanon der Medizin» des Philosophen und Arztes Avicenna galt noch bis weit in die Neuzeit hinein als Standardwerk für die medizinische Ausbildung. Und der Mathematiker Muhammad Ibn-Mūsā al-H̱wārizmī schuf mit seinem Opus nicht nur die Grundlage für die Algebra, sondern stellte auch den arithmetischen Gebrauch unserer heutigen Dezimalzahlen vor, wobei er gleichzeitig die Ziffer Null aus dem indischen in das arabische Zahlensystem einführte.

Als um 1200 die ersten Universitäten in der westlichen Welt entstanden, konnten die christlichen Gelehrten auf den riesigen Schatz der arabischen Wissenschaften zurückgreifen. Eine grosse Übersetzungswelle aus dem Arabischen ins Lateinische setzte ein: Alhazens «Schatz der Optik» wurde genauso übersetzt wie die Werke von Avicenna und jene von Ibn-Mūsā al-H̱wārizmī. Christliche Denker assimilierten Aristoteles problemlos, da seine Schriften bereits mit dem Monotheismus in Einklang standen.

Wenig Verständnis für die Ziffer Null

Da im lateinischen Westen Aristotels‘ Schriften jeweils mit den Kommentaren arabischer Gelehrten – insbesondere jenen von Averroes – gelesen wurden, sah man diesen griechischen Philosophen in der Folge durch eine «arabische Brille». Und der Italiener Leonardo Pisano, auch bekannt als Fibonacci, wurde zu einem der bedeutendsten Mathematiker des Mittelalters, weil er auf seinen Reisen nach Afrika, Byzanz und Syrien die arabische Mathematik kennen lernte. Schliesslich ist es denn auch kein Zufall, dass die Verbreitung der arabisch-indischen Zahlen im lateinischen Westen mit dieser Übersetzungswelle einsetzte, wenn auch die Ziffer Null noch längere Zeit auf Verständnisprobleme stossen sollte.

Diese kurze Geschichte des Mittelalters zeigt, dass jene Kultur, die wir gemeinhin und so selbstverständlich als «europäisch» bezeichnen, erst durch das fruchtbare Zusammenwirken verschiedener Kulturen entstanden ist. An diesen Austausch erinnern uns heute neben den Zahlen noch viele Worte arabischen Ursprungs: Alchemie, Algebra, Algorithmus, Alkohol, Aprikose, …

Dieser Beitrag ist neu unter www.tagesanzeiger.ch/die-islamischen-wurzeln-der-europaeischen-kultur-136509479315 zu finden.

120 Kommentare zu «Die islamischen Wurzeln der europäischen Kultur»

  • Marc sagt:

    Averroes und Avicenna haben die Metaphysik von Aristoteles einfach abgeschrieben.

  • Joe Breitenberg sagt:

    Wie die Autorin zu Beginn ja richtig schreibt,
    setzt die Geschichte mit dem 8. Jahrhundert ein, als die bedeutenden kulturellen und geistigen Zentren Irak, Syrien und Ägypten unter den islamisch-arabischen Herrschaftsbereich fielen.Es ist deshalb davon auszugehen, dass die Wurzeln europäischer Kultur gar nicht im Zusammenhang mit dem Islam , sondern in erster Linie mit den Leistungen und kulturellen Errungenschaften der Griechen, Byzantiner, Perser, Inder und Juden zu betrachten ist. Wäre der islamisch-arabische Herrschaftsbereich Ursprung, müsste sich dies auch in der Gegenwart noch zeigen. Das Gegenteil ist aber der Fall. Und genau das ist die nicht unerhebliche Schwachstelle in Jessica Meisters Argumentation,die das Gebäude aus Aprikosen und Algebra einstürzen lässt.

  • Matthias Teh sagt:

    Die Jessica Meister reiht hier einen Unsinn auf. Sorry, aber das ist schlicht Quatsch. Was sie beschreibt sind nicht islamische Wurzeln, sondern griechische Wurzeln. Es gab in der islamischen Gesellschaft Wissenschaftler, welche griechisch beeinflusst waren. Das war aber entgegen dem Islam und wurde dann von islamischen Fundamentalisten auch verfolgt.

    Aristoteles hat mit dem Islam überhaupt gar nichts zu tun. Und die Blütezeit in der islamischen Welt begann vor der islamischen Invasion und wurde durch den Islam erstickt.

  • Nadine Binsberger sagt:

    Die Weltgegenden nah-/fernöstlich des heutigen Europa haben sich in den vergangenen Jahrzehntausenden tatsächlich als Geburtsstätten von Hochkultur und Zivilisation hervorgetan. Der „Weisse Mann“ hingegen zeichnet sich aus durch seine räuberische Raffgier, kombiniert mit absolut rücksichtsloser physischer Gewalt (weltweite gewaltsame Eroberungen, kombiniert mit massenhaftem Diebstahl). Immerhin reichten seine kognitiven Fähigkeiten dazu, solchen Eigenschaften ein zivilisatorisches Mäntelchen umzuhängen („Freier Markt“, „Unsichtbare Hand“, „Homo Oeconomicus“, etc.). Jedenfalls scheinen sie sich evolutionär eher durchzusetzen (noch). Kein Wunder, dass andere Kulturen versuchen, sich solches Verhalten anzueignen, insbesondere nachdem sie lebhaft damit konfrontiert wurden.

    • gabi sagt:

      „räuberische Raffgier, kombiniert mit absolut rücksichtsloser physischer Gewalt (weltweite gewaltsame Eroberungen, kombiniert mit massenhaftem Diebstahl)“

      :-))

      Eigentlich sprechen wir ja über Dasselbe.

      Sie haben bloss eine Durcheinander mit dem Zeitvektor.

      Die räuberische Raffgier als Erfindung des „weissen Mannes“ aus Europa monopolisieren zu wollen, ist ein Witz.

      Im Zusammenhang mit dem lsIam erst recht.

      Raten Sie mal, wer den Sklavenhandel schon lange vor der Entdeckung Amerikas hat aufblühen lassen. Und wo!

      Ein Blick in den Koran, bzw. in eine Übersetzung, könnte Ihnen ev. einen Denkanstoss geben, wieso dieses Buch sich derlei detaillversessen mit Kriegsrecht, mir den Rechten und Pflichten bei Beuteverteilung, bei Sklavenbehandlung, beim Töten beschäftigt..

    • Peter Aletsch sagt:

      Ist natürlich eine perspektivische Verzerrung bis Umkehrung. Der Westen war einfach total überlegen durch seine Technik, seine Waffen. Kanonenboote am Jangtse-Kjang. Hätte alle ausrotten können. Sämtliche sozialen Fortschritte sind eine Erfindung des Westens : Marx, Dunant, Nightingale, Schweitzer, Theresa,… Im Islam gibt es die milde Spende, Zakat. Nicht schlecht. Aber die ersten, die sich um Kranke und Arme kümmerten, waren die frühen Christen.

      • gabi sagt:

        Aha?

        Aber genau das von Ihnen aufgezählte traf ja für die Hochzeit der islamischen Eroberungen und der Hochblüte Andalusiens überhaupt nicht zu.

        Übrigens ebensowenig wie umgekehrt der Hinweis auf die Pflege Alter und Kranker.

        Das – peinliche – Problem derjenigen, die mit aller Gewalt derart monokausal erklären wollen, ist, dass ihr Denkmodell offenbar immer bloss knapp vor der Industrialisierung starten darf.

  • Anh Toàn sagt:

    Unglaublich die Mehrheit der Kommentare hier:

    Voreingenommen, bis zu was man kognitive Disonanz nennt, was nicht ins Bild passt, muss unwahr sein. Es ist dann nicht islamisch, sondern arabisch oder persisch, aber wenn ein Moslem irgendwo ein Verbrechen begeht, ist es islamisch, nicht arabisch oder persisch.

    Es kann nicht sein, dass es etwas Positives zu Muslimen zu berichten gibt, ist der Tenor. Dass behauptet wird, es gäbe so was, liegt entweder an einer Verschwörung der Linken oder daran, dass Frauen nichts verstehen:

    Rassistisch, Patriarchal, Weisse männliche Überlegenheit.

    Vor Kurzem ging ein AfD’ler an einen Asylantenheim vorbei und hat es nicht angezündet. Das muss man auch mal sagen dürfen.

    • gabi sagt:

      So ein Blödsinn, Anh Toàn.

    • Peter Aletsch sagt:

      Erstens: Geschichte ist ungeheuer komplex. Wer weiss schon, was genau geschah? Das weniger glänzende wird einfach unter den Teppich gekehrt. 2. Wir können die Leute von der Vormoderne nicht verstehen. 3. Angesichts des Zustandes der Islamischen Welt heute wirkt die Lobhudelei unglaubwürdig. 4. Übernahme von Dokumenten und Wissen begründet noch keine Kultur und keine verwurzelte Abstammung. Lang lebe der Japanische Kaiser!

  • Regina Probst sagt:

    Da wird in einem historischen Zusammenzug eine grosse Linie in einer Entwicklung beschrieben und dann fallen in den Kommentaren 90% mit Detailklauberei über ihn her- offenbar nicht in der Lage, diesen grundsätzlichen Unterschied zu erkennen. Es wird gegeseitig gehässig und besserwisserisch sogenanntes Fachwissen um die Ohren gehauen. (v.a. „Gabi“) Bis auf wenige alles Männer. Diese Art von Anmassung, Dominanzgebaren und Aggression gegen Andere war/ist durch die Historie hindurch Antrieb von gewaltsamer Konfliktlösung. Sei es in muslimischem, christlichem oder jüdischem, etc… Kontext. Im 21. Jh ist das keine Strategie mehr, die zu Brauchbarem führt, diese „einseitige“ Art von Männlichkeit gehört auch in die Historie. Und Frauen sollten sich schlauer machen und mitreden/-schreiben.

  • Barbara Beeler sagt:

    Die jüdisch-europäische Kultur hat die Autorin komplett ignoriert. Unglaublich.

    • Anh Toàn sagt:

      Was ist jüdisch-europäisch?

      In Europa wurden die Juden verfolgt, mehr oder weniger von Beginn des Christentums bis 1945.

      Oder meinen Sie, was auf wiki zu finden ist:

      „Eine Sondersituation hatten die Juden bis zur Reconquista in den von den Mauren eroberten und vom Islam geprägten Gebieten der Iberischen Halbinsel. Hier kam es zu einer besonderen Blüte jüdischer Wissenschaft und Kunst.“

    • Kaya wirth sagt:

      Nicht nur das, die römer sind die wiege der europäischen kultur. Und, die hochkulturen haben nichts mit dem islam zu tun. Das hätten manche muslime wohl gerne, abet die hochkulturen von damals… Sorry, der islam entstand nach dem Christentum und byzanz (siehe bild oben) hat ebenso nichts mit dem islam sondern den griechen zu zun. Zu guter letzt die hochkulturen waren meist mehrgötter gläubig. Ich erachte den bericht als absolut einseitig recherchiert, wenn nicht schon fast der alchemist die grundlage war!

    • Peter Aletsch sagt:

      Wenn schon: jüdisch-christliche. Allein schon die Herkunft der Ashkenazim zu verstehen ist eine Herausforderung. Ist der Islam auch Wurzel des Judentums? Warum ist nicht das Christentum Wurzel des Islams, wo er doch ein halbes Jahrtausend früher auftrat? Europa ist heute vorwiegend Nordwesteuropa. Somit sind seine Wurzeln auch hier zu suchen, und nicht im Mittleren Osten.

  • Peter Aletsch sagt:

    Kann nur von einer Frau stammen. Ziel: ‚beschwichtigen‘. Sieht nicht, dass antike Hochkulturen, ausg. die Griechische, zentralisiert waren, d. h. die
    Höchstleistungen waren nur möglich durch die Konzentration der Fähigsten und Weithergeholten aus dem ganzen Reich in der glänzenden Hauptstadt. Was sagt sie zu kontemporaeren Bedenken wie ‚Feindliche Übernahme‘ oder ‚The strange death of Europe‘?

    • Regina Probst sagt:

      Was soll dieser Ausfall „nur von einer Frau“?? Sie sind mit Sicherheit kein Historiker. Ihre Argumente haben nichts mit der Kernaussage des Artikels zu tun.

      • Peter Aletsch sagt:

        Weil solche Aufsätze immer mehr mit Ideologie zu tun haben als mit der Wirklichkeit. Man findet einfach die Fremden mit ihren Kulturen interessanter, stimmt auch teilweise. Aber man überschätzt sie sowohl von der Ethik her (‚der edle XYZ gegenüber dem bösen Weissen) als auch von den Fähigkeiten (‚ sie haben die Weisheit gepachtet, sie haben alles vor uns erfunden‘) her und auch den Absichten. Aktuell ein grosses Experiment: Chinas wirtschaftliche Entwicklung. Sie übernehmen fleissig westliches Wissen und bauen nach. Wird nun dadurch der Westen die Wurzel der Chinesischen Kultur? Im Deutschen stammen 100 (im Englischen 1000) Wörter aus dem Chinesischen: Dschunke, Seide, Tee, Tofu,.. Wird dadurch China die Wurzel der westlichen Kultur? Nonsense!

  • Peter Aletsch sagt:

    Kann nur von einer Frau stammen. Sieht nicht, dass antike Hochkulturen, ausg. die Griechische, zentralisiert waren, d. h. die
    Höchstleistungen waren nur möglich durch die Konzentration der Fähigsten aus dem ganzen Reich auf die Hauptstadt. Was sagt sie zu kontemporaeren Bedenken wie ‚Feindliche Übernahme‘ oder ‚The strange death of Europe‘?

  • Peter Aletsch sagt:

    Wenn gewisse Ursprünge aus der Alten Sumerischen, Aegyptischen, Indischen, Griechischen, Römischen, Arabischen Kultur stammen, und diese während des Islam transferiert wurden, kann man doch nicht von ‚Islamischen Wurzeln‘ sprechen. Das Politisch – Philosophisch-Technische stammt sowieso aus der Griechisch-Römischen Antike. Man betrachte den hochkomplexen Mechanismus von Antikythera. Pikanterweise ist Westrom durch die Völkerwanderung untergegangen und Ostrom, das Erbe Griechenlands, durch den Islam zerstört worden.

  • Peter Aletsch sagt:

    Wieder wird die fremde Kultur und Religion hochgelobt, und die eigene herabgemacht, nach einem Muster, das ein Europäer, Rousseau, erfunden hatte. Aber auch der stützte sich auf andere Wurzeln: Alonso de Ercilla y Zúñiga. Vielleicht stammt diese Ideologie sogar vom Islam? Es ist keineswegs so, dass unsere Vorfahren noch ‚auf den Bäumen hockten, während die anderen eigentlich schon zum Mond fuhren‘. Vieles wurde in den Klöstern über die Zeiten gehortet, abgeschrieben: DER NAME DER ROSE.

    • Peter Schmucki sagt:

      Das Mittelalter war nicht so rückständig, wie uns die Aufklärung weiss machen wollte. Aber mit dem Aufstieg der elitefeindlichen Politik werden wir bald wieder auf den Bäumen hocken.

      • Peter Aletsch sagt:

        Genau. Gehört zum Narrativ des Westens, wie die von der besonderen Boshaftigkeit des W. M. Es blühte eher im Verborgenen, man holte Luft zum Grossen Sprung. Reculer pour mieux sauter. ‚Als Iro-Schottische Mission bezeichnet man die Christianisierung West- und Mitteleuropas durch Wandermönche der iroschottischen Kirche. Sie fand in zwei Wellen statt: die erste vom 6. bis 8. Jahrhundert, die zweite im 11. Jahrhundert.‘ Hildegard von Bingen: unmöglich im Islam. Eine weitere Erleuchtung aus dem Nordwesten dann mit Rechtsstaat und Freiheit (‚ habeas corpus‘), Theorie des Wohlstands der Nationen, Industrialisierung. Was sind schon die ‚Arabischen Zahlen‘ und die kleine Al-Chemie dagegen?

  • Queck sagt:

    Und wo sind sie heute, die Nobelpreisträger der Islamischen Welt? Sugeln sie mal, das Ergebnis wird ernüchternd sein. Da gibt es kaum welche. Die Wissenschaft in den Islamischen Ländern hat m. E. schon vor hunderten von Jahren aufgehört, sich nennenswert weiter zu entwickeln.

    • Nadine Binsberger sagt:

      @Queck: Nobelpreis? Dieser weiss-männliche Wissenschafts-Orden? Ich denke, Sie würden überall auf der Welt sehr viele weitere Auszeichnungen finden, die noch nie ausserhalb des eigenen Kulturkreises vergeben wurden. Genau dieses In-Box-Denken und -Verhalten gälte es jetzt mal endlich zu überwinden. Der Mensch wäre eigentlich schlau genug dazu. Er müsste allerdings offenbar noch brachliegende Gedankengänge eröffnen, d.h. andere als diejenigen, die sich u.a. hier in den Kommentarspalten vorwiegend manifestieren.

      • gabi sagt:

        Genau!

        Ein Anspruch auf den Nobelpreis für jederfrau/-mann.

        So, wie gute Schulnoten.

        Am Besten eine Quote.

        Ich bin mir zwar nicht sicher, worum´s bei Nobelpreis jeweils geht, aber wenn ich die Gewinner sehe, dann weiss ich auch ganz ohne seriösere Auseinandersetzung mit dem Thema, dass wir hier die berühmt-berüchtigte „Gläserne Decke“ vor, bzw. über, uns haben.

        … Und dann wundern wir uns, wieso Menschen D.Trump wählen, was?!

        :-))

  • Uwe Wienke sagt:

    Eine Weisswaschung des Islam. Klingt wie „Auch unter Hitler war nicht alles schlecht“. Nur ist der Islam von Aldalus eine kurze Episode in der Geschichte des Islam. Und nicht vergessen. Durch die arabische Eroberungs- und Islamisierungspolitik wurde Arabisch vierlerorts zur Verkehrssprache und trat die Nachfolge von Griechisch und Latein an. Ausserdem: die islamische Welt ist so unterschiedlich wie die christliche Welt. Kulturell kann man Marokko und Pakistan nicht in einen Topf werfen nur weil dort der Islam Staatsreligion ist.

    • Nadine Binsberger sagt:

      @Wienke: Naja, „weiss“ ist ja nicht unbedingt positiv zu werten, wenn man sich vergegenwärtigt, was die „Kultur“ des Weissen Mannes in den vergangenen Jahrhunderten auf den Kontinenten dieser Welt so alles angerichtet hat. Und immer noch anrichtet. Klar: andere Kulturen waren auch nicht immer und durchgehend Unschuldsengel. Insofern ist keine „weiss“, egal wie einseitig positiv darüber geschrieben wird. Aber ausgerechnet wir „Weissen“ waren und sind nicht wirklich vorbildlich in Sachen Zivilisation. Müssen wir auch nicht. Aber die zivilisatorischen Kräfte aus allen Kontinenten Kulturen könnten gemeinsam die Menschheit weiterbringen.

      • Niklas Meier sagt:

        Frau Binsberger, Sie unterliegen da einem gewaltigen Irrtum.
        Die Weissen sind die einzigen, die die „anderen“ als gleichwertig anerkannten.
        Ein paar Beispiele:
        Die Mongolen eroberten Asien, töteten etwa 20% der Bevölkerung und versklavten einen grossen Teil der Überlebenden.
        Die Sklaverei der Amerikaner war nur möglich, weil die Einheimischen in Afrika sich gegenseitig jagten und versklavten.
        Die Inkas und Azteken opferten ihre Freunde und Feine.
        Die Araber töteten und versklavten bei ihren jahrhundertelangen Eroberungsbemühungen Millionen Menschen.
        Afrika versinkt seit jeher in Blut.
        Simbabwe ging unter als die Weissen vertrieben wurden. Nun versuchen sie sie wieder anzulocken.
        In Südafrika läuft ein versteckter Genozid.

        Aber ja, die Weissen sind schlecht(er).

  • R. Wenger sagt:

    Vieles leisteten die Mauren als Erhalter und Briefträger. Die antiken Bücher wurden im finsteren christlichen Mittelalter als Heidenliteratur verbrannt. Die Araber hatten keine Berührungsängste und retteten sie in die Renaissance. Die „arabischen“ Zahlen waren keine arabischen Erfindung, sondern wurden durch sie mit dem Zehnersystem aus Indien gebracht. Dieses Zehnersystem war keine Erfindung, sondern die Anwendung einer solchen, nämlich dem Potenzieren. Besser wäre das Zwölfersystem gewesen. Heute, im Computerzeitalter, hat das Zweiersystem, das mit 0 und 1 auskommt, eine übrerragende Bedeutung.

  • Wilhelm Konrad sagt:

    Die moselmischen Wissenschaftler waren mit vereinzelten Ausnahmen
    zwangsislamisierte Juden .
    Ohne sie hätte es das ganze Al Andalus niemals gegeben.

    Warum müssen immerfort diese albernen Legenden wiedergekäut werden ?

    Schauen Sie sich die Liste der Nobelpreisträger in den Naturwissenschaften an
    wieviel Moslems sind dabei ?

    Geschichte ist immer gleich

  • Jean Roth sagt:

    Kein Mensch sagt die Islamkultur oder die Welt des Islam hätte nichts geleistet. Das wäre unrichtig! Richtig ist aber auch, dass zwischen 1450 und 1500 das Ende, der Stillstand der Entwicklung im Reiche des Islams ankam und der dauert noch heute an. Es gibt in den Moslemländer ( 1,5 Mia. Moslems) insgesamt 500 Universitäten……! Die USA allein verfügen über mehr als 5000. Man sollte sich also nicht wundern, wenn vom Islam seit mehr als 500 Jahren „nichts“ mehr kommt!

  • heckelmoser sagt:

    Der Eklat im US-Open-Final zeigt die Fehler einer Sportszene auf, in der Eigeninteressen und Personenkult immer stärker werden. Der Eklat im US-Open-Final zeigt die Fehler einer Sportszene auf, in der Eigeninteressen und Personenkult immer stärker werden. Der Eklat im US-Open-Final zeigt die Fehler einer Sportszene auf, in der Eigeninteressen und Personenkult immer stärker werden. Der Eklat im US-Open-Final zeigt die Fehler einer Sportszene auf, in der Eigeninteressen und Personenkult immer stärker werden. Der Eklat im US-Open-Final zeigt die Fehler einer Sportszene auf, in der Eigeninteressen und Personenkult immer stärker werden. Der Eklat im US-Open-Final zeigt die Fehler einer Sportszene auf, in der Eigeninteressen und Personenkult immer stärker werden. Der Eklat im US-Open-Final zeigt

  • Evripidis Papadopoulos sagt:

    seit wann ist chemie arabisch? nur wegen dem al? oder rIthmus?

  • Rolf Wittwer sagt:

    Meines Erachtens ist der Erscheinungs-Zeitpunkt dieses, wohl aus einigen bestehenden Artikeln zusammenrecherchierte Beitrages, der wohl sehr jungen Jessica Meister, in gemeinsamer Absprache, bewusst auf den Vortag des 17. Jahrestages (9/11) der islamistischen Terroranschläge in den USA gewählt worden.
    Der Artikel vemittelt ein in seiner Sache wohl diskutablen Inhalt, der bei vielen Lesern wohl einen zwiespältigen Eindruck hinterlässt.
    Im Internet existieren zahlreiche entspr. Blogs, in welchen man sich laufend und täglich über störende Entwicklungen informieren kann, die eben nichts mehr mit einem friedlichen, wissenschaftsorientierten und intelligenten Islam zu tun haben.
    Deshalb stösst mir der schönfärberische Artikel auf.

    • Reto König sagt:

      Aber Sie wissen schon, dass „History“ Geschichte befeutet? Und das der Inhalt im Wesentlichen den Stand der Forschung zusammenfasst? Wahrscheinlich nicht, sonst würden sie den Text nicht als „schönfärberisch“ und „diskutabel“ bezeichnen. Und Sie würden den in der Vergangenheit liegende Sachverhalt nicht auf heutige „störenden Entwicklungen“ beziehen.

      • gabi sagt:

        Stand der Forschung?!

        Wie kommen Sie nur auf sowas?

        Die Autorin hat offenbar noch nicht einmal einen Schimmer über das Erbe der persischen Kultur, geschweige denn, was wir IHR zu verdanken haben und weiss nicht einmal, dass die von ihr aufgeführten gelehrten „Zeugen“ ihrer Theorie wohl mit Farsi als Muttersprache aufwuchsen… In welcher sie in der Welt ihrer Eroberer aber niemals hätten veröffentlichen können.

        Es wäre begrüssenswert, wenn in einem Blog namens „History reloaded“ tatsächlich der Stand der Forschung mit eingebracht werden könnte.

        Das ist mit diesem Artikel überhaupt nicht der Fall.

      • Reto König sagt:

        Ganz einfach liebe gabi: es gibt die Wissenschaftsgeschichte, eine akademische Disziplin, die sich mit der Entsehung und Entwicklung der Wissenschaft beschäftigt. Deren Forschungsstand weisst zahlreiche Erfolge der islamischen Wissenschaft nach und ist in Fachkreisen unbestritten.
        Ihre Spitzfindigikeiten (oder Nebelkerzen) von wegen Persern können Sie sich übrigens sparen: der Artikel handelt von „islamischer Wissenschaft“, nicht von „arabischer“, Persien war seit dem 7. Jh islsmisch, die Wissenschaftler konnten dennoch veröffentlichen und das Wissen wurde über den ganzen islamischen Raum und darüber hinaus verbreitet. Wieso leugnen Sie hartnäckig und gegen alle bekannten Fakten , dass die islamische Kultur im Mittelalter wissenschafts freundlicher war, als die Christliche? Hass?

      • Gian Zanetti sagt:

        Geschichtsschreibung ist selten neutral. Von Inhalt und Ton ist der Artikel von Frau Meister gehalten wie ein neutraler Aufsatz. In Ton und Aussage entspricht die Geschichte aber genau der Erzählweise, welche in von Saudi Arabien finanzierten Museen dargelegt wird. Insofern darf der Artikel als schönfärberisch bezeichnet werden. Die Eroberungskriege der Muslime als kulruellw Leistung für die Aufklärung zu verwenden ist schlicht falsch. Zu viele Menschen sind bei dieser „Aufklärung“ umgekommen. Genaus so falsch ist es den Einfluss von aufgeklärten, muslimischen Intelektuellen zu verneinen. Wichtig ist es aber der wahabitischen Vereinahmung dieser Leistungen verbunden mit impliziten Schuldzuweisungen (Kreuzritter) etwas entgegen zu setzen statt historisch infantil nach zu plappern.

      • gabi sagt:

        Aber, aber Herr König (und ich bin übrigens DER Gabi):

        Ausser in diesem korrekten Absatz:

        „So konnten die islamischen Gelehrten auf den wissenschaftlichen und kulturellen Errungenschaften der Griechen, Byzantiner, Perser, Inder und Juden aufbauen und auch Einflüsse aus China und Afrika aufnehmen.“

        … wird im gesamten Artikel praktisch nur mit dem Adjektiv „arabisch“ gearbeitet.

        Da Sie also noch nicht einmal den Essay, den wir hier besprechen, richtig gelesen haben, werden Sie mir schon nachsehen müssen, dass ich Ihrer Vorstellung von Verifizierbarkeit (der sich übrigens grad auch in Ihrer klaren Festlegung zum – nach wie vor umstrittenen – Verhalten Amr ibn al-ʿĀs verdeutlicht) herzlich wenig abgewinnen kann.

      • gabi sagt:

        Im Übrigen manifestiert sich in Ihrer unterstellenden Frage („Hass?“) nur einmal mehr, wie sehr sich ein beträchtlicher Teil der Gesellschaft, mittlerweile schon ganz pc, gegen jeden Hauch einer kritischen Auseinandersetzung mit zu ehernen Wahrheiten erhobenen Legenden wehrt.

        Wem nützt das?

        Und ist es nicht ironisch:

        Ausgerechnet bei einem Artikel über die Wurzeln unserer Wissenschaft und der Verdienste derjenigen (also: Wissenschaftlern!), der wir unser heutigen Wissen zu verdanken haben, wehrt man sich mit der Vehemenz trötzelnder Kleinkinder gegen jede Objektivität und Verifizierbarkeit… Indem man auch noch so tut, als hätte man die, ausgerechnet zur Überlieferung von Geschichtserklärungen aus 1001er Nacht, für sich gepachtet.

      • Anh Toan sagt:

        Sie sind der Gabi.

        Wem ist das wichtig? Ihnen? Fühlen Sie sich nicht ernst genommen, wenn Sie als Frau betrachtet werden?

      • gabi sagt:

        Nein, damit hatte ich noch nie Probleme.

        Es sollte ja kaum auf mein Geschlecht ankommen, wenn ich im virtuellen Raum eines Blogs etwas äussere.

        Und GENAU DAS war mein Argument den Bloggern gegenüber, die mir das hier zum Vorwurf machten: Dass ich mich sozusagen als Frau „verkleiden“ würde.

        Damit ich diese blödsinnig Unterstellung nicht zu hören kriege, weise ich ab und an selber wieder drauf hin.

        Diesen Bären können Sie mir also schlecht aufschnallen.

      • Anh Toàn sagt:

        „Und GENAU DAS war mein Argument den Bloggern gegenüber, die mir das hier zum Vorwurf machten: Dass ich mich sozusagen als Frau „verkleiden“ würde.“

        Das habe ich jetzt nicht gefunden, aber nur weil ich nirgendwo einen solchen Vorwurf gefunden habe, heisst dies nicht, dass er nicht irgendwo steht.

      • gabi sagt:

        Ist mir im Mamablog über Jahre immer wieder gemacht worden.

        Scheint immer mit Leseschwächen einher zu gehen, by the way: Dort war ich dann für ein paar besonders festgefahrene Exemplare Pornoproduzent.

        … Und die waren vollkommen überzeugt davon, dass ich das geäussert hätte.

        Es scheint also ein Blog-übergreifendes zutiefst menschliches Phänomen zu sein, wenn wetternde Besserwisser sich mit Pauken und Fanfaren über angebliche Äusserungen eines Gegenübers aufregen, die sie in Wirklichkeit selber erst zuvor gerade in dieses Gegenüber hinein projiziert haben.

        … Kenn ich also längst schon, seit Jahren! Diese billige Art der Verunglimpfung à la „braune Liesl“. .

  • Michael Hofmann sagt:

    Da fehlt meine eingereichte Sachlichkeit die diese unerträgliche Fake News dahin schicken wo dieser lausige Artikel hingehört. Einfach eine enorm peinliche Arroganz auf diesen Müll hier noch die Zensurkeule zu schwingen bei soviel Desinformation. Ihr wollt von mir Geld gell? Gibts nicht, Glaubt mir. Denn ihr unterdrückt mir zuviel. Darum gibts von mir nichts.

    • Michael Hofmann sagt:

      Veröffentlichung hat extrem verspätet doch noch geklappt. Bitte Löschen auch wenn mein erster Versuch trotzdem zensuert wurde.

    • Reto König sagt:

      Der Artikel entspricht dem Stand der Forschung in Wissenschaftsgeschichte. Wenn Sie das als „unerträgliche Fake News“, „peinlich“ und „arrogant“ bezeichnen, sagt das viel. Über Sie.

      • gabi sagt:

        Oder über Sie.

        Wenn Sie das allen Ernstes als „Stand der Forschung“ ansehen.

      • Reto König sagt:

        Im Gegensatz zu Ihren Äusserungen können alle meine Aussagen recht einfach verifiziert werden. Wenn das erwas über mich aussagt, à la bonne heure.

      • gabi sagt:

        Ah?

        Welche denn?

        Und welche von mir könnten das denn nicht?

        (Vorsicht! Den persönlichen Stolperstein beachten, bitte:
        Es geht natürlich nicht um Aussagen, die Sie mir andichten, sondern bloss um Aussagen, die ich hier auch nachweislich geäussert habe, okay?!)

  • Patrick Argast sagt:

    Die islamischen Wurzeln der europäischen Kultur? Es gibt und gab keine. Was Frau Jessica Meister hier aufzaehlt, sind einge wenige arabische und persische Erfindungen, die sich in den Westen und weltweit verbreitet haben. Daraus abzuleiten, der Islam habe die europäischen Kultur begruendet ist mies. Ein banaler Versuch von Geschichtsfälschung, ganz im Sinne der neuen linken „Der Islam gehört zu uns“ Polit-Doktrien.

  • Markus Baumann sagt:

    Was will mir die Autorin mit diesem Artikel mitteilen? Was soll ich heute damit? Ich war noch nie der Meinung, „Wir“hätten alles erfunden, „Wir“ bestünden nur aus den Wohltaten des „christlichen Abendlandes“. Jede Kultur ist in der Regel ein Konglomerat aus autochtonen und „fremden“ Elementen. Also auch unsere. Griechische, römische, indische, arabische, keltische, germanische, slawische usw. Einflüsse sind mehr oder weniger verschmolzen, mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Jeder Sprachintressierte weiss das. Nochmals: Was soll ich mit dem Lobgesang zur arabischen Welt, die vergangen ist? Ihre aktuelle Verfassung ist relevanter.

  • ali kazemi sagt:

    Die Mehrheit der Wissenschaftler, Mathematiker und Mediziner der genannten Periode waren keine Araber. Avicenna,Kharazmi, Khayam etc waren Perser/Iraner. Nach Eroberung des Irans durch Araber und Fall des Perserreiches haben viele iranische Denker arabisch lernen und schreiben müssen um ihre Werke publizieren zu können. Nach 2-3 Jahrhunderten haben aber langsam wieder iranische Dynastien es geschaft die arabische Herrschaft zu beenden und begannen schrittweise die persische Sprache für Ihre Werke zu verwenden. Bitte besser recherchieren! 80% der angeblichen arabischen Errungenschaften stammen aus dem Iran/Persien…

  • Michael Hofmann sagt:

    Frau Meister verwechselt da Arabische Semiten mit dem Islam. Mohamed der den Islam brachte auf Grundlage abgekupfertem Jüdisch-Christlichem Wissens, ist in der Spätentwicklung in Vorderasien nach bereits 3,5 tausend jähriger Jüdischer Geschichte und erst 500 Jahre nach Beginn des Chrisentums in Erscheinung getreten mit dem Islam. Völlig wirr wie Frau Meister Alt Babylonische Mathematik mit dem Islam in Verbindung bringt.. Die Kabala die in der Zeit der Wanderung der Juden entstanden ist also ca 2000 v Christus, erforschten die Juden bereits mit diesem Zahlengeheimnis den Messianismus und brachten unscheinbar auch den Fortschritt durch das später Folgende Christentum nach Europa. Das vor den Arabern die nur Architektonisch in Europa Einfluss gaben aber Kulturell nicht überzeugten.

    • Reto König sagt:

      Die Leistungen der islamischen Wissenschaft in Medizin, Chemie, Astronomie und Mathematik im Mittelalter sind gut belegt. Wieso weigern Sie sich, Tatsachen zu akzeptieren?

      • Michael Hofmann sagt:

        Der Artikel beschreibt den Islam Herr König. Verwechseln Sie das nicht auch noch mit Arabisch. das korrekt wäre. Es genügt wenn die Redaktirin sich irrt! Können Sie nicht lesen?

      • Reto König sagt:

        Lieber Herr Hoffmann, streiten Sie doch nicht mit mir. Machen Sie sich besser klug. Die islamische Wissenschaft im frühen Mittelalter zeichnete sich gerade dadurch aus, dass unterschiedliche Quellen unvoreingenommen betrachtet und das Nützliche integriert wurde. So ist es in der aktuellen Geschichtsschreibung aufgeführt und es existieren keine wesentlichen Zweifel am Sachverhalt. Bei Interessen findet man online mit kleinem Aufwand zahlreiche Informationen disbezüglich.

        Und wenn Sie gerne streiten wollen, dann wäre die gabi geeignet: diese behauptet nähmlich, alle Leistungen, die Sie den Arabern (und nicht dem Islam) zuordnen, seien von den Persern (und nicht vom Islam).

      • gabi sagt:

        Jesses, Herr König:

        Lesen Sie doch einfach, was ich tatsächlich schreibe. Dann klappt auch das argumentieren viel einfacher, Sie werden sehen.

  • Marek Boromowski sagt:

    Ich bin erstaunt wie man in 2 Absätzen die großartigen wissenschaftlichen „Leistungen“ der islamischen Kultur heraus arbeiten kann, ohne auf die Hintergründe einzugehen. „Arabische Philosophen brachten die griechische Philosophie mit dem Monotheismus in Einklang.“
    Natürlich! Die Quadratur des Kreises gelang. Zwar nur unter der Prämisse dass diese durch Allah persönlich repräsentiert wird, aber was Solls.
    Dass die Lupe von islamischen Gelehrten erfunden wurde erscheint dagegen einleuchtend. Den Humanismus im Islam muss man mit der Lupe suchen. Die islamische Geschichtsschreibung ist mit Vorsicht zu genießen. Nach der Eroberung der christlichen Kulturen hat man sich die Dinge wie gewünscht zu Eigen gemacht. Und den Mythos des friedlichen Multi-Kulti im maurischen Spanien erfunden.

  • Stefan Wiesendanger sagt:

    Der Artikel zeigt die Einflüsse der arabischen Kultur in Europa. Diese Einflüsse aber „islamische Wurzeln Europas“ zu nennen, ist doch etwas gewagt. Wurzeln suggerieren eine sehr zentrale, tragende Funktion und spezifisch islamisch war an den beschriebenen Einflüssen kaum etwas.

  • Catherine sagt:

    Jetzt sind die Frauen im Westen ganz durchgedreht. Was hat Aristoteles mit Islam zu tun? die Osmanen haben Griechenland ca. 400 Jahre besetzt und nichts besseres gemacht als die griechische Leute zu grillieren wie ein Lamm und fast eine Million griechische Kinder in die Türkei gebracht und sie zu einer Militär Elite gemacht, um gegen die Griechen zu kämpfen. Die Länder von Marokko bis Indien waren die erste christliche Nationen, die mit dem Schwert islamisiert wurden. Die Bibliothek von Alexandria wurde von den Griechen gegründet, lange vor dem Islam. Haben wir den gesunden Menschenverstand verloren?
    Schauen Sie mal, was dieser Mann in Ägyptischen TV Sender Memri sagt.

    https://www.youtube.com/watch?v=q9ZSII3qADI

    • gabi sagt:

      Vergessen wir nicht, wie diese Bibliotheken, gem. Überlieferung, zerstört worden seien:

      Durch ihr Verbrennen.

      Denn widersprach der Inhalt den Schriften dem Koran, so war dies sowieso rechtens.
      Und entsprach ihr Inhalt dem Koran, so war es ja egal: Stand eh schon dort drin.

      Also bitte: Etwas mehr Hintergrundwissen dürfte sich eine „Historikerin“ schon aneignen.

      • Reto König sagt:

        Liebe gabi, Sie geben sich wirklich alle Mühe, den weitgehend korrekte Artikel mit Teil- und Falsch-Informationen zu diffamieren. Spätestens seit dem 18. Jahrhundert ist die Geschichte von der Islamischen Barndstiftung umstritten, die moderne Forschung geht von einer Legendenbildung im frühen 13. Jahrhundert aus.

      • gabi sagt:

        Nicht ganz.

        Denn die „Legende“ (und dass sie ausschliesslich dies sei ist KEINESWEGS unumstritten) hat das typische Merkmal dieser Sagen:

        Sie umschreibt den wahren Kern.

    • zapfiklaus sagt:

      Wow, so viel Unsinn in einem Kommentar, nicht schlecht Catherine. Indien war nie christlich, der Hinduismus ist schon viel älter als das Christentum. Die Bibliothek von Alexandria wurde natürlich von den „Alten Griechen“ gegründet, die aber nicht christlich waren. Die muslimischen Araber haben das Wissen der griechischen Wissenschaflter und Philosophen bewahrt als die christlichen Europäer im dunklen Mittelalter feststeckten. Das war alles weit vor dem Reich der Osmanen. Ihr Hass auf den Islam scheint Ihren Geist zu trüben, vielleicht sollten Sie Ihr Wissen auch mal ein wenig auffrischen und die Geschichte ein wenig differenzierter betrachten.

  • Christian Markowitz sagt:

    Der Beitrag der Araber zu Wissenschaft, Technik und Zivilisation im Mittelalter war geringfügig im Vergleich auch nur zu dem, was in Europa im 16. Jhd. zu den Themen geleistet wurde, von den Folgejahrhunderten ganz zu schweigen. Und diese Bewegung in Europa ab dem 16. Jhd. war eindeutig eine Gegenbewegung zum Christentum, die mit der Renaissance begann, und über Humanismus, Reformation und Aufklärung bis ins heute führte, alles unter zunehmender Zurückdrängung des Christentums.

    • Walter Brunner sagt:

      Sie haben aber den Artikel schon gelesen? Der Hauptpunkt ist, dass mit dem Untergang des West-Römischen Reichs in Wsteuropa die Kontinuität der Überlieferung abbrach. Und vieles an Wissen nur dank der Übertrragung ins Arabische oder Persische erhalten blieb.
      Und warum Humanismus und Reformation (sic) eine Zurückdrängung des Christentums sein soll entgeht mit vollends.

    • E. B. sagt:

      Sie mögen ja recht haben was die Entwicklung in Europa betrifft. Nur sollten Sie nicht vergessen, dass ohne die Grundlagen aus den arabischen Ländern auch wir noch weit zurück wären.

      • gabi sagt:

        Öhm… Die Grundlagen der arabischen Länder?

        Das waren aber gar keine arabischen Länder zu Zeiten der Entdeckung dieser Grundlagen!

        Die muslimischen Araber haben sich des Wissens der Menschen bedient, die sie zuvor – in der Regel äusserst unzimperlich – unterworfen haben.

        Ohne deren Wissen – siehe persische Verwaltungstechnik – währen sie spätestens nach eineinhalb Jahrunderten wieder dort gewesen, wo sie zuvor waren (und sie heute ohne die Ölmilliarden auch längst wieder wären):

        In der Wüste; am A…. der Welt.

  • Pedro Riengger sagt:

    1. Alles bekannt. 2. Wissen die Araber mehrheitlich auch nichts mehr von ihrer glorreichen Vergangenheit. Sie leben wieder «im Mittelalter» – d.h. ohne Wissenschaften. (Oder nennen Sie mir eine Erfindung der letzten 200 Jahre aus dem arabischen Raum.) 3. Was hat die Geschichte mit der heutigen Situation zu tun? Genauso wenig, wie die Migration vor 250 Jahren oder vor 100 Jahren mit der heutigen Migration vergleichbar ist. Die damaligen Migranten aus aller Welt haben z.B. die USA aufgebaut. Die heutigen Migranten vorwoegend aus dem arabischen Raum oder Afrika (die Wiege der Menschenheit, ich weiss) sind zu 90% Analphabeten und kommen aus patriarchalisch- geprägten, gewaltgewohnten Strukturen. Die bringen mehrheitlich nichts – ausser Probleme …

    • Remo Kägi sagt:

      Warum können die Migrationswellen nicht verglichen werden?
      Die meisten Schweizer die nach Amerika auswanderten waren schlicht Wirtschaftsflüchtlinge. In der Zeit zwichen 1816 und 1913 verliessen mehr als 400`000 Personen die Schweiz richtung Westen, abgesehen von den Hungerjahren erhofften sie sich ein besseres Leben und sozialen Aufstieg. Gemeinden finanzierten ganzen Familien die Auswanderung, fort mit den sozial schwächsten.
      Die Gesellschaft in der Schweiz war zur damaligen Zeit bestimmt ebenso patriarchalisch und von Gewalt geprägt wie die heutige arabische Welt.

      Und über das anprangern der der Araber die nichts mehr von ihre glorreiche Vergangenheit wissen vergessen wir wie scheisse es uns Kuhschweizern ging bevor wir lernten uns am Geld anderer zu bereichern.

      • flori antha sagt:

        @Kägi: auf die europäischen Einwanderer wartete in den USA aber kein Sozialstaat der sie durchgefüttert hat. Was das Ausmass von Gewalt und Patriarchalismus in der damaligen Zeit angeht, hätte ich gerne eine Quelle genannt

  • Jennifer sagt:

    Und die Moghularchitektur in Indien ist auch ganz wunderbar. Aber alles noch kein Grund, weshalb ich hier und jetzt an immer mehr Kopftüchern Gefallen finden sollte.
    JournalistInnen müssen wohl neuerdings eine Harmonie der Kulturen herbeischreiben, die nicht real ist. Erzählt doch solche Guetnachtgschichtli Eurer Grossmutter.

  • gabi sagt:

    Ein weiterer Beitrag der, meiner Meinung nach, ein falsches Narrativ pflegt.

    Die Wissenschaftler, die das Wissen der Antike retteten, pflegten und weiterentwickelten, taten dies im Herrschaftsbereich des Islam, der zu dieser Zeit auf einer wesentlich höheren Kulturstufe stand, als das christliche Europa. Richtig.

    Bereits mit der Bezeichnung „arabisch“ ist es aber so eine Sache. Viele dieser Wissenschaftler sind in Wirklichkeitdem persischen Kulturbereich zuzurechnen. Ohne die Verwaltungskünste (und nicht zu schreiben: -wissenschaften) des früh eroberten Perserreiches wäre der langfristige Erfolg der muslimischen Ausbreitung sowieso mehr als fraglich.

    Die genannten Al-Hazen, Avicenna und al-Chwarizmi sind das beste Beispiel dafür.

    • gabi sagt:

      Sie aber in erster Linie zu „muslimischen“ Wissenschaftlern zu erklären, ist ungefähr so lauter, wie wenn Griordano Bruno oder Galileo Galilei plötzlich als Beweis angeführt würde, wie offen und tolerant die Katholische Kirche gewesen sei.

      Die genannten Gelehrten waren so viel Muslime, wie die Gelehrten der Renaissance Christen waren.

      Tatsächlich stehen sie für Beweis, wie grundlegend Offenheit, Neugier und Austausch für die Wissenschaft sein und bleiben wird. Ausgerechnet dies dem Islam anzudichten, ist Humbug. Ibn-Rushds Schriften wurden im muslimischen Andalusien genauso verbrannt, wie die seiner christlichen Nachfolger durch Kirchenväter.

      Schade. Es wäre höchste Zeit, sich TATSÄCHLICH mit dem Erbe des Islam (und vor allem: mit dessen logischen Scheitern!) zu beschäftigen!

      • gabi sagt:

        Der Anfang vom Ende Andalusiens (das gerade von fundamentalistischen Frömmlern verklärt und zum legitimen Anspruch auf die Re-Islamisierung Spaniens verdreht wird) war übrigens keineswegs die christliche Reconquista.

        Sondern es waren die (schwarzgekleideten – ganz wie der IS, by the way) Horden ungebildeter Idioten, die von den andalusischen Herrschern aus dem Maghreb zu Hilfe gerufen worden waren.

        Denn die kamen – kaum hatten sie die ihnen zugedachte Aufgabe erfüllt – sehr schnell zur Erkenntnis, dass GENAU JENE Herrscher, welche die blühende Kultur Andalusiens durch ihre Toleranz und Offenheit (an den Vorschriften des Koran vorbei!) aufgebaut hatten, vom Glauben abgefallene Ketzer seien und massakriert gehörten!

        … Also bitte!

        Wahrhaftig bleiben, please.

    • Reto König sagt:

      gabi, Sie betreiben Haarspalterei. Es ist egal, ob die einzelnen Wissenschaftler Araber oder Perser oder Berber oder was auch immer ware, es ist sogar egal ob es Muslims oder Christen oder Juden oder Hindus waren (gab es nämlich alles in der damaligen islamischen Welt), wichtig ist einzig, dass die islamisch dominierten Länder im frühen Mittelalter dem Wissen gegenüber sehr positiv eingestellt waren, ganz im Gegenteil zu den christlichen Länder, in denen antikes Wissen gezielt zerstört wurde.
      Und es ist eine Tatsache, dass ohne den Umweg über arabische Übersetzungen viele antike Werke für immer verloren wären.

      • gabi sagt:

        Dann könnte man es als dieselbe Tatsache bezeichnen, dass ein Grossteil dieses Wissens für die Menschheit gar nicht erst verloren gegangen wäre, ohne die islamische Eroberung (und Zerstörung).

        Klar, kann ich genauso plakativ behaupten.

        Ist aber nicht mein Ziel.

        Denn die Übersetzungen hab ich ja nicht bestritten. Sie aber ausgerechnet dem Islam als Solchem anzudichten, ist Quatsch.

        … Und wie gesagt: Gucken Sie einfach mal, wie viele der Gelehrten eigentlich Perser waren.

        Also überlegen Sie bitte, wem genau wir was zu verdanken haben.

        Einer Religion, deren heilige Schrift sich zu einem grossen Teil mit Kriegsrecht, Beuteverteilung und Behandlung von Sklaven und erbeuteten Weibern beschäftigt, GANZ SICHER NICHT.

  • Giusep Nay sagt:

    Sehr gute und sehr wichtige Aufklärung, auch in den Kommentaren, zumal einige diese bekannten Tatsachen einfach nicht wahr haben wollen!

  • Innovation? sagt:

    Schade, dass die moslemischen Länder der Industrialisierung den Rücken kehrten und sich kaum weiterentwickelt haben resp. offen waren für neue Erkenntnisse. Heute werden jedoch die neuesten Errungenschaften wie Handys, Autos, etc. gerne von allen Konfessionen genutzt.

    • gabi sagt:

      Sogar Atombomben.

      Und der Typ, der die Grundlagen dafür – nein, nicht selber entwickelt, sondern – geklaut hat, wird in seinem Heimatland als Überheld gefeiert und betont als radikaler Moslem, er habe dies für den Islam getan.

      Was im Übrigen passt: Die lange Klinge auf der Flagge Saudiarabiens – der Wahrer der heiligen Städte und quasi mit Vatikan-ähnlichem Nimbus – ist kein Brieföffner, sondern „das Schwert des Islam“

      Da dies zur Verbreitung der „Rechtgläubigkeit“ dient, kommt „der Islam“ schon seit über 500 Jahren nicht mehr vom Fleck. Denn dies steht und stand gar nie im Mittelpunkt. Zentral ist und bleibt stets nur die Frage, wer den wahren, den echten, den rechten Islam vertrete… Wer Gott „richtiger“ verstünde.
      Was in sich wissenschaftsfeindlich ist und bleibt.

  • Kara Bennemsi sagt:

    Es stimmt, die Arabischen Gelehrten waren wahre Genies. Sowohl was Kunst/Kultur, wie Ingenieurswesen anbelangt. Bin grad unterwegs nach Granada und freue mich unheimlich die Alhambra mit ihren bis heute funktionierenden hydrologischen Bauten zu besuchen. Nur: mit den heutigen Arabischen Kulturen haben die Maurischen und übrigen Arabischen Errungenschaften und Hochkulturen der Antike rein gar nichts mehr zu tun. Genausowenig wie die heutigen Römer nicht das Geringste mehr mit ihren disziplinierten, willensstarken und ehrgeizigen Vorfahren zu tun haben. Wo früher Wissen geschaffen wurde herrscht heute oft Armut, religiöser Fanatismus und Rückschritt. Oder die Ölmilliarden schüren Dekadenz und Egoismus. Der heutige Islam gibt wahrlich kein Anlass zur Zuversicht.

    • gabi sagt:

      Diejenigen, welche die Hochkultur in Andalusien begründet haben, sind ja selber von den islamischen Frömmlern massakriert worden!

      Warum? Weil sie vom „wahren Glauben“ abgefallen seien.

      Klingt aktuell?

      EBEN!

      Und bitte… Darauf nicht auch noch die peinliche Binsenweisheit, dass die meisten Opfer von Terrorismus doch selber Muslime seien.
      – Denn umso blöder ist es dann, dass die dann nicht endlich mal in den Spiegel schauen.

      Also grad nochmal: E-B-E-N !!!

  • Alexander Scheiner, Israel sagt:

    Stimmt. Allerdings lebten Juden als Dhimmis unter den Muslims, sie waren tributpflichtig und sozial stark eingeschränkt. Sie durften keine Pferde reiten und mussten sich vor Muslimen auf der Strasse verbeugen. Auch gab es immer wieder Pogrome. Viele von ihnen wurden zu hoch angesehenen Mitmenschen, blieben aber immer Bürger 2. Klasse. Zum Beispiel Maimonides. Seine Familie wurde später trotzdem von Muslimen ermordet.

    • gabi sagt:

      … Oder das erste Pogrom auf europäischem Boden (ob das von der Autorin wohl auch zur islamischen Wurzel europäischer Kultur gerechnet wird?) 1066 in Granada.

      Nicht zuletzt durch Gedichte – ein weiterer Kultur-Schlager – der folgenden Art angefacht, die sich weniger weit von Sinn und Buchstaben des Koran zu entfernen gedachten, als Mathematiker oder Mediziner:

      „Betrachtet es nicht als einen Glaubensbruch, sie zu töten, der Glaubensbruch wäre, sie weitermachen zu lassen.
      Sie haben unser Abkommen mit ihnen gebrochen, wie könnt ihr gegen die Übertreter schuldig sein?
      Wie können sie sich auf einen Vertrag berufen, wenn wir im Schatten stehen und sie hervorragen?
      Jetzt sind wir erniedrigt, stehen unter ihnen, als ob wir die Falschen wären und sie die Wahren!“

      • gabi sagt:

        Zeugnis des Hauptproblems, dessen sich der Islam, heute wie gestern, schlecht entwinden kann:

        Dem ewigen Komplex, der sich aus der eignen Unfähigkeit begründet:

        Wieso klappt´s nicht mit der Überlegenheit, wo doch die Schrift genau dies verspricht, wenn man nur genügend fromm betone, Muslim zu sein?!

  • Mischa G. sagt:

    Vielleicht wäre es angebracht, „arabisch“ und „islamisch“ nicht dauernd in einen Topf zu werfen: die arabische Kultur ist Jahrtausende alt, hat eindrücklich, wie von Ihnen beschrieben, auf die europäischen Kulturen eingewirkt. Es ist genau jene Kultur, die u.a. von sogenannten „Islamisten“ teilweise gezielt mi Bomben und Gewalt zerstört wurde, man denke nur an die Buddhafiguren, die von den Taliban in die Luft gesprengt wurden oder die Anlagen in Palmira. Der Islam ist eine Religion, entstanden erst um 600 p.C. Bilder sind darin z.B. unerwünscht, wo bitte ist da noch Platz für Kultur?

  • Hans-Herbert Schmitz sagt:

    Was für ein Unsinn – arabische Zahlen gab es bevor es den Islam gab……der Islam hat entscheidend zur Vergiftung der arabischen Länder beigetragen…..mit anderen Worten…..den arabischen Ländern ginge es ohne den Islam besser.

  • Jost sagt:

    die Autorin spricht zu Recht von arabischem Ursprung. Und nicht vom islamischen Ursprung. Die Wissenschaft, welche in den arabischen Welt erblüte und ihre Hochzeit hatte, fand vor der Islamisierung der arabischen Welt statt. Der Islam und früher das Christentum haben wissenschaftliche Evolution unterdrückt. Erst dank der Säkularisierung im Westen gelang es der Wissenschaft wieder an Boden zu gewinnen.

    • Reto König sagt:

      Jost, Sie verbrei
      ten Fake-News. Die islamische Expansion war Voraussetzung dafür, dass die islamische Wissenschaft (welche meist in arabisch aufgezeichnet wurde und deshalb auch so genannt wird) dermassen erblühte: nur durch diese Expansion hatten die islamischen Gelernten Zugriff auf die antiken europäischen, die persischen und die indischen Schriften. Un nur weil der frühe Islam diese Schriften, entgegen ihrer Behauptung, eben nicht unterdrückte, sondern deren Analyse förderte, konnten daraus neue Erkenntnisse in Mathematik, Chemie und Astronomie erlangt werden. Und solche gab es zuhauf. Es hat seinen guten Grund, wieso es in diesen Fachgebieten von arabischen Fachbegriffen nur so wimmelt.

  • Beat Fisch sagt:

    Um Gott gibt es keine Wissenschaft. Nur blinde Gläubige

  • Peter Schmucki sagt:

    In der westlichen Welt ist eine elitefeindliche Politik am aufsteigen, dass wir uns bald wieder ins Frühmittelalter verabschieden können.

  • Niklas Meier sagt:

    Richtig. Und der Islam versuchte sich seit Gründung auszudehnen und sich Gebiete einzuverleiben. Sehr erfolgreich. Es gibt bei YouTube eine interessante Karte mit den Schlachten und Kriegen zwischen Christen und Muslimen. Interessanter Weise fanden die meisten auf europäischem Boden statt.
    Die Kreuzzüge fanden als Antwort auf muslimische Aggressionen statt. Zweimal wurde Wien beinahe erobert. Immerhin kennen wir seither die Berliner (die Gebäcke).
    Und aus der Zeit der Besetzung Spaniens konnten sich die Nazis den Judenstern abkucken.
    Doch, wir scheinen sehr von diesem Austausch zu profitieren.

    Als wäre kein Christ in der Lage gewesen, alte Werke zu übersetzen und wäre nur in der Lage gewesen, die vorgekauten Übersetzungen zu verstehen..

    Sehr einseitig.

    • Leo Klaus sagt:

      Warum einseitig? Die Kolumnistin behauptet ja nicht, dass kein „Christ“ in der Lage gewesen waere die alten Schriften zu verstehen, sondern nur, dass Europa sie dennoch vergass. Nicht nur das, der Christentum ging anfaenglich rabiat gegen alles „heidnische“ sprich Roemische vor mit einer Vehemenz die man heute mit dem fanatischen Islam verbindet. Bis ins 18. Jahrhundert waren die arabischen Werke zur Astronomie die Referenz fuer Europa.

      Es ist nun mal eine Tatsache, dass die westliche Kultur viel staerker von der arabische beeinflusst wurde als man heuer zugeben will.

      • gabi sagt:

        Im Gegenteil:

        Es ist nun mal eine Tatsache, dass die „arabische Kultur“ (und das gehört wirklich in Anführungs- und Schlusszeichen) wesentlich stärker von der Persischen und Indischen beeinflusst ist, als man heuer zugeben will.

        Was wir durch Gelehrte aus dem islamischen Kulturkreis (ohne Anführungs- und Schlusszeichen) dagegen überliefert erhalten haben, geschah nicht im Namen des Koran, sondern trotz seinen Vorschriften.

        Das Abschmieren der gesamten arabischen Welt hatte seinen Grund dagegen sehr wohl im Koran. Der Untergang der Wissenschaften, die im Westen weiter gepflegt werden konnten, geht mit dem Untergang jener Herrscher einher, welcher die Fünfe auch einmal gerade sein liessen und sich nicht davor fürchteten Gott einen guten Mann sein zu lassen.

      • Reto König sagt:

        @gabi: Wer herausstreicht, eine fremde Kultur gehöre „wirklich in Anführungs- und Schlusszeichen“, versucht gar nicht erst, diese wertfrei zu beurteilen; er oder sie disqualifizieren damit automatisch für eine sachliche Diskussion.
        Und wenn Sie mit Ihrer Behauptung bezüglich den Einflüssen recht haben sollten, so stellt sich die Frage, wieso so viele Sterne arabische Namen haben, und nicht persische oder indische?

      • gabi sagt:

        Hihi…

        Sie bringen mich ja echt zum Lachen. King of comedy, quasi.

        „urteilen“ und „wertfrei“.

        Pfhhh…. Wenn Sie draufkommen, wo´s in ihrer Kombination der beiden Wörter harzt, sind Sie schon einen wesentlichen Schritt weiter.

        Ein Blick auf die Weltkarte könnte Ihnen zudem einen Hinweis auf ihre letzte Frage geben.

      • Reto König sagt:

        @gabi: in einem Punkt haben Sie recht, ich hätte schreiben sollen „unvoreingenommen zu urteilen“, weil das ist genau das, was Sie scheinbar nicht können.
        Im Gegenteil: Sie ignorieren die Fakten (z.B. den sich schon in Fachbegriffen manifestierende Einfluss auf Astronomie, Chemie und Mathematik oder der Umstand, das viele antike Werke von den Christen gezielt vernichtet wurden und dank der islamischen Wissenschaft dennoch überlebt haben), setzen gezielt islamische Extremisten dem ganzen Islam gleich, stellen Legenden als Tatsachen dar, und so fort.
        Ihre ganzes Argumentation dient nicht der Wahrheitsfindung. Sie ist reine Geschichtsklittung mit dem Ziel, nur ja kein gutes Haar am Islam zu lassen. Was haben Sie eigentlich für einen Nutzen davon?

      • gabi sagt:

        Natürlich kann ich das nicht.

        Nicht mehr. Um genau zu sein.

        Denn ich habe mich – im Gegensatz zum manchen Zeitgenossen, die sich noch nicht einmal Halbwissen aneignen, um wohlklingende Phrasen abzusondern, die sie für humanistisch halten – tatsächlich mit den Islam auseinandergesetzt.

        … Aus ebenso purer wie offener Neugier, damals. Tatsächlich: Unvoreingenommen. Also ganz so, wie ich mich damals auch anderen Philosophien, Religionen oder geschichtlich relevanten Entwicklungen angenommen hatte.

        Es dient also durchaus der Wahrheitsfindung, wenn ich hier auf ein paar Legenden aufmerksam mache, denen ich einst ebenso erlag wie der Durchschnittsbürger heute.

        Den Nutzen, den ich mir erhoffe, ist, dass mehr mündige Bürger auf zukunftsrelevante Parallelen aufmerksam werden.

      • gabi sagt:

        Im Übrigen ist es ja eher so, dass islamische Extremisten (ich danke Ihnen übrigens dafür, dass sie hierbei nicht das völlig unpassende westliche Kunstwort „islamistisch“ verwenden!) es sind, die ihre Vorstellung mit dem einzig wahren Islam gleichsetzen…. Und das auch noch verstörend leicht mittels des Koran belegen können!

        Wenn Sie bitte nur im Satz „…dank der islamischen Wissenschaft… “ das Wort „islamisch“ rausnehmen könnten, wär ich schon ruhiger.

        Es war eben kein islamische Wissenschaft. Sondern einfach nur Wissenschaft. Sonst hätten die Werke von Averroës ja wohl kaum von „Rechtgläubigen“ verbrannt werden müssen, oder?!

        Der „in Fachbegriffen manifestierende Einfluss“ zeigt nur, dass wir das Wissen über die Arabische Sprache rückvermittelt erhalten haben.

      • Anh Toàn sagt:

        „Denn ich habe mich …. tatsächlich mit den Islam auseinandergesetzt.“

        Bei welchen islamisch gebildeten Theologen?

        Im Selbststudium?

        Haben Sie mal in der islamischen Welt gelebt, um zu sehen, wie Leute den Islam tatsächlich leben?

        Ich etwas über ein Jahr, ich habe gute Freunde gewonnen und die Feinde waren auch nicht übler als woanders.

      • Anh Toàn sagt:

        Waren Sie im gleichen Kurs wie der Herr Thiel?

      • gabi sagt:

        „… den Islam“???

        Aber, aber Anh Toàn:

        Ich dachte, es gibt den einen Islam doch gar nicht.

        Obwohl ja genau dies im Koran steht, was zu seinem Hauptproblem führt:

        Eifernde Idioten, die sich die Köpfe einschlagen, weil der Eine dem Anderen jeweils die Legitimation abspricht… Und sich zugleich beim Kopfeinschlagen von ebendieser Schrift gedeckt sieht.

        Das schliesst weder aus, dass alle die bloss passiv auf der Seite stehen, so gut oder so schlecht wären, wie andere Menschen auch.

        Ist aber auch keine Entschuldigung, sich keine Gedanken darüber zu machen, wieso diese Religion so obsessiv mit dem Abwerten aller „Anderen“ oder der Segregation der „Eigenen“ beschäftigt ist.

        Durchaus möglich, dass ich dieselben Übersetzungen wie Thiel gelesen habe.

        Und?

      • gabi sagt:

        „Der Sprecher ist Gott persönlich. Der Koran wurde also nicht von einem Menschen durch göttliche Inspiration verfasst, so dass in den Text eigene Vorstellungen mit einfließen konnten. Er ist vielmehr die direkte und wörtliche Gottesrede. Die Anordnungen im Koran werden nicht in Erzählungen eingebettet, sondern als unmittelbare, imperative Rede ausgesprochen. Muslimische Theologen haben daher nicht die gleichen Spielräume wie die christlichen Exegeten.“

        Aus dem lesenswerten Cicero-Artikel von Ufuk Özbe:

        https://www.cicero.de/aussenpolitik/reform-des-islam-der-islam-ist-mehr-als-eine-weltanschauung/60767

        Lesen Sie mal. Würde Ihnen gut tun.

        (Und sorry auch, wenn das Rechtsextremismus-Erklärungsmodell einfach nicht greifen will. Blame it on the allmighty!)+

        😉

      • Anh Toàn sagt:

        „Blame the almighty“ wäre bescheuert für einen Ungläubigen und Blasphemie für einen Gläubigen, also wer sollte es tun?

        „Ich dachte, es gibt den einen Islam doch gar nicht.
        Obwohl ja genau dies im Koran steht, was zu seinem Hauptproblem führt:“

        Es gibt ein Gesetz, darin sind sich alle Juristen einig, aber dennoch haben sie unendlich viele Meinungen dazu, was es nun bedeutet.

        Sie können keine Ahnung haben von Islam, weil Sie nicht mal eine Ahnung von Auslegung an sich haben. Jeder Text bedarf der Auslegung, Ihre sind anscheinend auch undeutlich, mehrmals behaupten Sie, etwas nicht geschrieben zu haben. Wenn Sie nicht in die rechte Ecke gehören, formulieren Sie klarer, damit man es merkt:

        Die braune Liesl kenn‘ ich am Geläut!

      • gabi sagt:

        So lange Sie nicht einmal definieren können, was ich angeblich nicht geschrieben zu haben behaupte, ist das doch einfach nur lächerlich.

        Vor derartigen Hüftschüssen kann ich nur empfehlen: Lesen Sie doch einfach mal ein Bisschen.

        Muss nicht mal meins sein. Herr Özbes Beitrag, dem Sie bitte nicht auch noch die braune Liesl andichten wollen, ist aufschlussreich genug.

    • Gerhard Engler sagt:

      Dafür haben die Christen sich in Amerika ziemlich aggressiv verhalten. Christen und Muslime haben Jahrhunderte lang blutige Eroberungskriege in anderen Ländern geführt. Und die Juden haben unter der muslimischen Besetzung von Spanien wesentlich besser gelebt als nach der Rückeroberung durch die Christen. Die Christen haben die Juden nämlich massakriert und vertrieben, die Muslime nicht.

    • Reto König sagt:

      Es braucht schon sehr viel Fantasie bzw. Desinteresse an der Geschichte, um die Kreuzzüge als Antwort auf die Belagerungen Wiens durch die Türken darzustellen. Letztere fanden Jahrhunderte nach dem letzten Kreuzzug statt.
      Und nein, ein Christ wäre kaum in der Lage gewesen, die alten Werke zu übersetzen. Nicht mangels Sprachkenntniss, sondern mangels Werke. Die Kirche gefiel sich nämlich darin, alles Schriftliche , was nicht dem Glauben diente, zu vernichten.

      • Niklas Meier sagt:

        Bevor man anderen Leuten Fantasie und Desinteresse unterstellt, sollte man eine gewisse Lesekompetenz erlangen.
        Ich habe nie geschrieben, die Kreuzzüge seien eine Antwort auf die Belagerung Wies gewesen.
        Wenn Sie (!) nicht so ignorant wären, wüssten Sie über die Gründe der Kreuzzüge Bescheid.

      • Reto König sagt:

        Herr Meier, wenn Sie schreiben „Die Kreuzzüge fanden als Antwort auf muslimische Aggressionen statt. Zweimal wurde Wien beinahe erobert.“ und dann “ nie geschrieben, die Kreuzzüge seien eine Antwort auf die Belagerung Wies gewesen“, dann ist das zumindest etwas komisch. Mangelnde Schreibkompetenz?

      • Kurt Schwob sagt:

        @Niklas Meier: Da möche ich nun Reto König ein wenig in Schutz nehmen: Sie schreiben: „Die Kreuzzüge fanden als Antwort auf muslimische Aggressionen statt. Zweimal wurde Wien beinahe erobert.“ Die Aussagen so eng nebeneinander gestellt, dürfte schobn manchen Leser dazu führen, hier eine von Ihnen gewollte Kausalbeziehung zu sehen. Da würde ich an Ihrer Stelle nicht einem solchen Leser Ignoranz vorwerfen.

      • arnold gasser sagt:

        @Schwob und König – informieren Sie sich zuerst richtig. Dann würden Sie Meiers Text auch verstehen und kapieren, dass mit der Belagerung Wien eines der späten aber bekannten Beispiele der islamischen Aggression genannt wird. Wer das nicht versteht, weil er zuwenig über das Thema weiss, dem kann zu Recht Ignoranz (ignorare: nicht wissen, nicht kennen) vorgeworfen werden.

      • Reto König sagt:

        @Gasser: ich kenne ja die Geschichte, es ist Herr Meier, der sich offensichtlich falsch ausdrückt. Nicht nur, dass er ein falsches (weil zu spätes) Beispiel für islamische Expansion angibt, es ist auch nicht so, dass die Kreuzzüge einfach eine Antwort auf islamische Agression waren (Byzanz hat sich zwar Unterstützung gewünscht, die wurde aber nicht gewährt, stattdessen wurde Byzanz erobert), die Gründe waren religiöser (Kreuzzüge wurden auch gegen christliche „Ketzer“ geführt), wirtschaftlicher (der Westen wollte das Byzantinische Handelsmonopol brechen), gesellschaftlicher (Bevölkerungswachstum, die nachgeborenen adeligen Söhne mussten beschäftigt werden) und politischer Natur. Und der „Berliner“ hat definitiv NICHTS mit den Türken zu tun, der wurde wohl mit dem Kipfel verwechselt.

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