Alte, faschistische Geister

Ist die Ähnlichkeit des Namens beabsichtigt? Plakate des «Rassemblement National-Populaire» im besetzten Paris 1941. Foto: Getty
Seit ihrer krachenden Niederlage im Präsidentschaftswahlkampf 2016 gegen Emmanuel Macron und dem enttäuschenden Abschneiden bei den Parlamentswahlen steckt der Front National in einer tiefen Krise. Marine Le Pen versucht nun einen Neuanfang, indem sie der von ihrem Vater Jean-Marie gegründeten Partei einen neuen Namen verpassen möchte. Falls die Befragung der Parteimitglieder im Sinne ihrer Vorsitzenden ausfällt, wird der Front National in Zukunft Rassemblement National heissen. Das bedeutet so viel wie: Nationale Versammlung oder auch Nationaler Zusammenschluss. Der neue Front National soll endlich bündnisfähig sein, als potenzieller Partner des bürgerlichen Lagers infrage kommen – mit dem Ziel, Regierungspartei werden zu können.
Kollaboration mit Nazideutschland
Beim Versuch, ihre Partei neu zu erfinden, begeht Marine Le Pen, bewusst oder unbewusst, eine bemerkenswerte Provokation. Denn Rassemblement National ist ein Parteiname, der historisch belastet ist. Er erinnert an die faschistische Bewegung «Rassemblement national populaire» (RNP), die in den Jahren des Zweiten Weltkriegs existierte. Der «Nationale Zusammenschluss des Volkes» (1941–1944) stand für eine antisemitische und totalitaristische Politik – und er kollaborierte mit Nazideutschland. Die Kollaboration ist ein Schandfleck in der modernen Geschichte Frankreichs.
Der führende Kopf des RNP war Marcel Déat (1894–1955), ein abtrünniger Sozialist, der das Projekt verfolgte, Frankreich nach faschistischem Vorbild umzubauen. Für Aufsehen sorgte Déat 1938 mit seinem Zeitungsartikel «Muss man für Danzig sterben?», in dem er sich gegen Solidarität mit dem später, am 1. September 1939, von Hitler-Deutschland überfallenen Polen ausgesprochen hatte. Nach dem Krieg tauchte Déat in Italien unter, wo er unerkannt bis zu seinem Tod in einem Kloster nahe Turin lebte. Ein anderer wichtiger RNP-Funktionär war ein Publizist namens Roland Gaucher gewesen. Gaucher gehörte 1972 zu den Mitgründern des Front National von Jean-Marie Le Pen, der alte Nazis, Neofaschisten und andere Rechtsextreme um sich scharte.
Faschistisches Parteilogo
Der Name «Rassemblement National» taucht nicht zum ersten Mal in der Geschichte des Front National auf. 1986 kandidierte der damalige FN-Chef Le Pen auf der Liste «Rassemblement National/Front National» bei den französischen Parlamentswahlen. Damals holte seine Bewegung 35 Sitze in der Nationalversammlung – deutlich mehr als unter der Führung seiner Tochter bei den letztjährigen Parlamentswahlen mit acht Mandatsgewinnen. Der lange Zeit mächtige und umstrittene Gründer des Front National mit Hang zu antisemitischen Ausfällen war bereits 2015 aus seiner Partei ausgeschlossen worden.
Mit dem Bruch mit ihrem Vater wollte Marine Le Pen ihren 2011 begonnenen Kurs der «Entdämonisierung» der Partei entscheidend voranbringen. Doch die Vergangenheit lässt sich nicht so einfach abschütteln – nicht mit der Verbannung des FN-Patriarchen Jean-Marie Le Pen und ebenso wenig mit einer Umbenennung der Partei, die an düster-faschistische Zeiten erinnert.
Der neue Rassemblement National bleibt dem Traum des alten Front National treu: Dem Traum eines weissen, katholischen Frankreichs ohne Einwanderer und ohne andere Religionen. Dazu passt auch das Festhalten am Parteilogo: Dieses zeigt eine Flamme in den französischen Nationalfarben Blau-Weiss-Rot. Und es erinnert an das Parteiemblem, das der Faschist Marcel Déat für seine Bewegung verwendet hatte.
40 Kommentare zu «Alte, faschistische Geister»
Frau Le Pen sollte ihre Partei in „Linkextremsozialistische Einheitspartei kommunistischer Internationalisten, angeblicher Christen und sonstiger grünroter Gutmenschen“ umbenennen. Aber auch daran würden wohl einige Leute etwas zu mäkeln finden.
Fake-History Reloaded. Denn Trauma muss in regelmässigen Abständen reaktiviert werden, um das Gehirn nachhaltig zu zerfressen.
Das Problem an der Front National ist nicht der Name der Partei, sondern Marine Le Pen und die Tatsache, dass sie als Frau einfach für die Führung eines Landes gänzlich ungeeignet ist und wie alle anderen Regierungsfrauen bei echten Problemen zu guter Letzt versagen wird. Das wissen mittlerweile auch die Wähler, auch wenn es von den Feminazis vehement abgestritten und von den Altweiber-Medien vertuscht wird.
Nachtrag: Will die FN die nächsten Wahlen in Frankreich gewinnen, muss sie einen gutaussehenden, jungen, rhetorisch gewandten und sehr symphatischen Kandidaten aufstellen. Dann wird er die Wahl gewinnen. Heute wählen die Teenager und vor allem die Frauen nur noch nach Aussehen – die Gesinnung und seine Einstellung ist da weitgehends unbekannt und nicht relevant. Diejenigen die Macron damals gewählt haben, hatten bei der Befragung vor den Wahllokalen keine blasse Ahnung, was seine Wahlversprechen überhaupt waren und fanden es obertoll wenn eine alte Frau sich einen Toy Boy wie Macron nun endlich auch halten durfte. Harold und Maud in der Neuzeit angekommen. Die Extremisten der Partei müssen sich bis nach den Wahlen möglichst im Hintergrund halten….
Da wird etwas zu kurz gegriffen. Wenn der Poujadismus der 1950er völlig fehlt; wenn nur am Namensteil „National“ rumgekrittelt wird und kein Gedanke den wohl weiterverbreiteren Namensteil „Populair“ streift.
die dummheit der menschen ist grenzenlos! wenigstens haben wir historiker, die uns unbelehrbare aufrütteln könnten, würden wir aufpassen.
Sie meinen einen Unbelehrbaren, Herr Meier, der zB das Vetorecht einer Regierung in einem staatsvertraglichen Lobby-Konstrukt mit Demokratie verwechselt?
.
Nehmen Sie sich etwas Zeit und lesen Sie das Essay von Max Horkheimer „Autoritärer Staat“ (1941) im Angesicht von Stalinismus und Faschismus. Im Netz frei verfügbar
-> Ist Frankreich etwas anderes als Staatskapitalismus, gesteuert von AbgängerINNEN der Hautes Écoles?
„Die dunkle Beziehung von Lassalle, dem Begründer der deutschen sozialistischen Massenpartei, und Bismarck, dem Vater des deutschen Staatskapitalismus war symbolisch. Beide steuerten zur staatlichen Kontrolle hin. Regierungen und oppositionelle Parteibürokratien von rechts und links wurden je nach ihrer Stellung im Gesellschaftsprozeß auf irgendeine Form des autoritären Staats verwiesen. … Die konsequenteste Art des autoritären Staats, die aus jeder Abhängigkeit vom privaten Kapital sich befreit hat, ist der integrale Etatismus oder Staatssozialismus. … Die faschistischen Länder bilden eine Mischform. Auch hier wird der Mehrwert zwar unter staatlicher Kontrolle …
… und verteilt, er fließt jedoch unter dem alten Titel des Profits in großen Mengen weiter an die Industriemagnaten und Grundbesitzer. … Im integralen Etatismus ist die Vergesellschaftung dekretiert. Die privaten Kapitalisten sind abgeschafft. Coupons werden einzig noch von Staatspapieren abgeschnitten. … In allen seinen Varianten ist der autoritäre Staat repressiv. Die maßlose Vergeudung wird nicht mehr durch ökonomische Mechanismen im klassischen Sinn bewirkt; sie entsteht jedoch aus den unverschämten Bedürfnissen des Machtapparats und aus der Vernichtung jeglicher Initiative der Beherrschten: Gehorsam ist nicht so produktiv.“ Horkheimer, ebenda
-> PRÄZIS DIES ist die Funktion der EU: die Zerstörung der (auch: ökonomischen) Freiheiten der BürgerINNEN (1% vs 99%)
Und die gleichen Mechanismen finden wir in
Saudi-Arabien und Iran (beide OPEC)
Russland
Kuba, Venezuela
Italien
ja sogar in Deutschland (zB Automobilindustrie und Chemie)
… und eben auch in Frankreich
.
Einer der vielen Soll-Bruchstellen finden wir in den Brexit-Verhandlungen: UK will Freihandel ohne EU-Gedöhns
… aber Freihandel ohne EU-Gedöhns kann die EU nicht zulassen, weil
1. sonst die Lobbies in der EU nicht mehr von der Konkurrenzierung geschützt wären und darum die Profite dieser EU-Lobbies einbrechen würden und der Mittelstand (KMU und Konsumenten) günstiger zu den Waren kämen: das ist der klassische Konflikt zw. einem Konditionen-Kartell (EU) und dem Freihandel
2. die EU-Verlierer-Staaten gleichgestellt werden wollten wie das UK, also das Kartell zerbrechen würde
Sorry, beim Zitieren ist ein Wort verloren gegangen, was das Verständnis erschwert:
„Auch hier wird der Mehrwert zwar unter staatlicher Kontrolle … gewonnen … und verteilt, er fliesst jedoch …“
schon o.k. ackermann, Ihnen kann man wohl egal was vor die nase setzen und sie behaupten immer noch irgendwas, das nicht da ist.
natürlich ist die eu eine demokratische organisationsform. sitzt da irgendeine(r) in irgendeiner legislativen funktion, der nicht gewählt wurde?
im übrigen ist das vetorecht der einzelstaaten von ebensolchen leute zu beschliessen und ist ein demokratisches korrektiv.
Ihr ständiges und sofortiges beleidigen der angeschriebenen macht im übrigen Ihre angeblichen argumente nicht lesenswerter.
Nun, Herr Meier
1. Sitzt in der UEFA irgend ein Funktionär, der nicht „gewählt“ wurde?
Die demokratische Legitimation ist etwas anderes als eine blosse Wahl. Es ist der staatsrechtliche Ausdruck der Freiheit des Menschen
-> Lesen Sie es nach bei Kant, Freiheit heisst: Ich selber entscheide, nicht ein anderer entscheidet für mich (zB durch eine VOR-Auswahl, die ich nur noch bestätigen kann). Solche Vor-Auswahlen sind im Gegenteil ein zentrales Charakteristikum eines autoritären Staates (siehe DDR, UdSSR, China, Russland etc.)
2. In einer Demokratie entscheidet das Volk, nicht eine Regierung: darum ist ein Regierungs-Veto kein demokratischer Entscheid. Die Exekutive sind nur Beamte, also den nationalen Parlamenten UNTERgeordnet, sie brauchen Anweisungen durch Volk und Parlament
3. Rousseau hat die Thematik in seinem Contrat Social in Kapitel XV Des Députés ou Répresentans mit bestechender Logik analysiert und die nötigen Folgerungen beschrieben:
„La Souveraineté ne peut être réprésentée, par la même raison qu’elle ne peut être aliénée ; elle consiste essentiellement dans la volonté générale, & la volonté ne se réprésente point : elle est la même, ou elle est autre ; il n’y a point de milieu. Les députés du peuple ne sont donc ni ne peuvent être ses réprésentans, ils ne sont que ses commissaires ; ils ne peuvent rien conclure définitivement. Toute loi que le Peuple en personne n’a pas ratifiée est nulle ; ce n’est point une loi.“
Rousseau beschreibt hier, was im Stellvertretungsrecht seit mehr als 2’000 Jahren gilt.
Sehr gut, wie Capodici die Parallelen beschreibt
… und gleichzeitig bestätigt er seine eigene Limitierung des Gesichtsfeldes: denn Capodici blendet Vichy aus … damals wie heute.
Was unterscheidet Macron von General Pétain?
-> Ist der Untergang von De Gaulles 5. Republik mit dem zugehörigen Parteien-Apparat von Links (Hollande) und Rechts (Sarkoszy) etwas anderes als Vichy?
-> Und ist dieser Untergang nicht gerade DARUM erfolgt, weil diese Parteien sich im Vierten Reich integrieren wollten?
… wie Vichy sich im Dritten Reich integrierte?
.
Capodici hätte mit einer leicht anderen Überschrift sein Gesichtsfeld weiten sollen: Alte, AUTORITÄRE Geister
… Denn auf dem Menu für Kontinentaleuropa steht (wie damals!) der AUTORITÄRE Staat: nicht nur in F, auch in RUS und in der EU
@Ackermann: Sie bestätigen zu 100% Ihre eigene Limitierung, wenn Sie Macron mit Petain vergleichen und die EU als autoritär bezeichnen. Letztlich ist das eine völlig unverdiente Herabwürdigung des ausgezeichneten Artikels von Herrn Capodici. Aber klar, dieser Artikel passt bildungsfernen Rechtspopulisten nicht.
Beste Grüsse
O.R.
Nun, Herr Riesen
Sie widerlegen sich selber mit Ihrer grundlosen Behauptung des „bildungsfernen Rechtspopulisten“.
Sie haben argumentativ nichts drauf.
ackermann, wenn Sie behaupten, die eu sei autoritär, obwohl dort des öfteren vetorecht des hinterletzten mitgliedsstaates besteht, ist argumentieren mit Ihnen ein wenig sinnfrei. nicht?
@Markus Ackermann: D’accord!
Nun, Herr Meier.
Das Gegenteil eines autoritären Staates ist die Demokratie, also die Herrschaft des Volkes durch das Volk für das Volk
1. Das Vetorecht eines Staates ist kein demokratisches Mittel
2. Die demokratische Legitimation der EU ist nicht grösser als die demokratische Legitimation zB der UEFA:
-> Das EU-Parlament hat nicht die nötigen demokratischen Mittel in einer Demokratie (suchen Sie auf youtube EU-Demokratie-Defizit, Tafelnummer), sondern es ist ein sounding board
-> Die Wahlen ins sog. EU-Parlament sind nur eine Bestätigung der Funktionärsauswahl, die Partei-Funktionäre ZUVOR getroffen haben: die sog. EU-Parlamentarier sind nicht demokratischer legitimiert als die Fussball-Funktionäre der UEFA
-> Die EU funktioniert als Konditionen-Kartell … wie die OPEC
@Markus Ackermann: Ich bezog mich bei meinen Aussagen auch auf die Werke ‚Die offene Gesellschaft – und ihre Feinde’ (Karl R. Popper), und ‚Die Maisterdenker /Les maitres penseurs‘ (André Glucksmann).
Faschisten sind Linke.
Der FN soll rechtsextrem sein.
Wie soll das zusammen passen?
National-Sozialisten sind auch Linke.
Der Moser wieder. Ein Güllefass gibt schlaueren von sich.
Herr Moser hat schon recht. Kommunismus und Faschismus streben bei einen autoritären Staat an. Also eine totalitäre Diktatur. Der Bürger wird dem Staat total untergeordnet. Wie ein Ameisenstaat. Mussolini war vorher Gewerksschaftsführer.
Richtig, Herr Engel
Ein weiteres Beispiel wäre China.
China ist allerdings ein Gegenargument gegen die Analyse von Horkheimer
… aber nur scheinbar
???
-> China ist ein Beweis für ein starkes, breites Entstehen eines Mittelstandes
-> Horkheimer weist nach, dass zuerst der Mittelstand ZERSTÖRT wird, damit die demokr. Institutionen in der angegriffenen Gesellschaft zerstört werden können: der Mittelstand trägt die Institutionen, da die Mächtigen diese nicht brauchen, im Gegenteil sie behindern
NB:
DARUM werden in vielen €U-Staaten die Institutionen angegriffen bzw. zerfallen
Warum ist dies trotzdem kein Widerspruch?
Ganz einfach: weil es in China diese Institutionen von Anfang an gar nicht gab … und auch nicht geben wird: der chinesische Staat kann jederzeit enteignen & töten
@Markus Ackermann: Ich bezog mich bei meinen Aussagen auch auf die Werke ‚Die offene Gesellschaft – und ihre Feinde‘ (Karl R. Popper), und ‚Die Maisterdenker /Les maitres penseurs‘ (André Glucksmann).
ist doch ganz einfach. der (neo-)nazi ist genau so links, wie Sie eine bildung haben, moser.
Wie definieren Sie denn «rechtsextrem» Herr Moser, wenn das weder etwas mit dem Nationalsozialismus noch mit dem Faschismus Mussolinis zu tun haben soll? Welches sind ihrer Meinung nach die ideologischen Ursprünge der Rechtsextremen? Welchen Idealen folgen Rechtsextreme, wenn sie nichts mit dem Rassismus der deutschen, italienischen und japanischen Diktaturen der 30-er Jahre zu tun haben sollen?
der moser hat wohl primär das problem, dass er sich von begriffen ablenken lässt, weil er den inhalt nicht versteht. darum kapiert er ebenso nicht, dass es sowohl linke als auch rechte faschos gibt. oder dass nazis wie die morgenröte in griechenland oder diejenigen in schweden soziale felder besetzen können, aber trotzdem nichts gutes im schilde führen und rechtsextrem sind. ebenso meint der moser wohl auch, dass das „v“ in svp etwas gutes für ihn bedeuten soll.
„Les extrèmes se touchen“; sieht man schon am Hitler-Stalin Pakt dazumals.
Herr Moser, weshalb haben den die Faschisten als aller erste die Sozialdemokraten, die Sozialisten, die Kommunisten, die Künstler, die Journalisten and alle, die als links angesehen wurden interniert und ermordet?
Sozialdemokraten sind nach Bad Godesberger Programm nicht das gleiche, wie Kommunisten/ Sozialisten. Sie bekennen sich zur vielfältigen Demokratie, als sog. breite Volkspartei. Faschisten und Kommunisten streben aber als Konkurrenten einen totalitären Staat an (Monopole). Auch Marx hatte antisemitische Tendenzen. Deshalb distanzierten sich franz. Sozialisten u.a. von ihm.
Sozialdemokraten sind nach Bad Godesberger Programm nicht das gleiche, wie Kommunisten/ Sozialisten. Sie bekennen sich zur vielfältigen Demokratie, als sog. breite Volkspartei. Faschisten und Kommunisten streben aber als Konkurrenten einen totalitären Staat an (Monopole). Auch Marx hatte antisemitische Tendenzen. Deshalb distanzierten sich franz. Sozialisten u.a. von ihm
Ich verstehe nicht ganz, was sie mit ihrem Kommentar sagen wollen auf meine Frage, Herr Engel.
Ausserdem warte ich auf eine überzeugende Antwort von Herrn Roland K. Moser auf meine Frage, weshalb die Faschisten zu aller erst alle Linke internierten und ermordeten, wenn sie doch selber Linke seien.
Er könnte damit zeigen, dass er Substanz hat und nicht einfach und we bisher immer nur herumtrollt.
@Emil Eugster: Wenn Sie das nicht verstehen, oder verstehen wollen, – ist es alleine Ihre Sache. Sind alles historische Tatsachen, die man auch nachlesen könnte.
Dass die Ägypter Pyramiden gebaut haben ist auch eine historische Tatsache aber was hat das als Antwort auf meine Frage zu tun, weshalb die Faschisten als erstes die vermeintlichen Linken interniert ermordet haben, wenn sie doch selber Linke seien?
Als einzigen Grund, dass sie mit diesen historischen Tatsachen kommen sehe ich, dass sie damit ein Ablenkungsmanöver starten, weil sie die Frage nicht beantworten wollen und können. Das weil die Antwort ist, dass die Faschisten eben keine Linken sonder Rechte sind.
Herr Eugster, JEDE autoritäre Bewegung ist repressiv (siehe oben: Horkheimer)
… denn es gehört zu ihrem logischen Kern, dass sie die Freiheit des Menschen nicht akzeptiert
… weil sie „es“, wie sie es selber meint … und nur sie es selber meint … angeblich „besser weiss“.
-> Der logische Kern der Freiheit des Menschen ist ja, dass er selber entscheiden kann … und nicht ein anderer für diesen Menschen entscheidet: die Freiheit ist angeboren und unveräusserlich
M.a.W.:
Ihre Fragen „wer hat zuerst geschlagen“ ist sinnlos
… weil ALLE Repressiven schlagen werden und in der Geschichte immer geschlagen haben
Bsp.:
Wann hat die russische Revolution von 1905 angefangen?
Mit dem Blutsonntag in Petersburg oder mit der Meuterei auf der Potemkin oder mit den Progromen?
Herr Engel und Herr Ackermann, das ist ja alles schön aber dadurch geht meine Frage an Herrn Moser trotzdem nicht weg und bleibt unbeantwortet.
Keinen von Ihnen dreien möchte mir die Frage beantworten, weshalb die Faschisten als erst die Linken interniert und ermordet haben, wenn sie selbst doch Linke seien.
Alle ihre Elaborate sind da nicht zielführend und deshalb wertlos.
Ausser zu Ablenkung um meiner Frage auszuweichen, führen sie zu nichts.
Immerhin zeigen sie alle deutlich, dass sie nur provozieren möchten und ihre Entgegnungen null Substanz haben.
Nöö, Herr Eugster.
Es gibt keine „Ersten“, denn die Kommunisten haben schon früher alle, die nicht so glaubten, getötet
… zB in der Russischen Revolution.
Und vor der Russischen Revolution, in welcher die Kommunisten die „Ungläubigen“ töteten
… gab es zB den sog Wohlfahrtsausschuss von Robespierre in der Französischen Revolution: la terreure.
Schon einige Jahre VOR der Französischen Revolution postulierte deshalb zB Kant, dass die Wohlfahrt nicht der oberste Wert sein könne, sondern die Freiheit (selber zu entscheiden) aus logischen Gründen der oberste Wert sein müsse.
Und Kant wusste dies aus der Geschichte zB der Religionskriege (in welchen Ungläubige getötet wurden), welche der Aufklärung voran gingen und die Aufklärung begründeten
etc.
etc.
DARUM ist Ihre Frage sinnlos
Bref:
1. Nur weil Joe Frazier „als Erster“ Schläge einsteckte, ist er nicht „edler“ als Muhammad Ali
… und vice versa. Beides sind Boxer, die gewinnen wollen.
… Und Joe Frazier hat sowohl im Kampf gegen Ali wie auch zuvor genauso Schläge ausgeteilt, wie Ali Schläge einstecken musste.
2. Und genauso gleichen sich Faschisten und Kommunisten … insbesondere aus der Optik ihrer Opfer: beide sind in gleichem Masse autoritär und repressiv … und unfähig zu einer hinreichenden, produktiven Leistung: sie leben von den Gütern, die andere zuvor produzierten
… sogar die weltweit wohl grössten Ölvorräte in Venezuela ändern nichts am parasitären Charkater dieser Autoritären (siehe oben: Horkheimer)