Welche Schweizer die Sklavenhalter verteidigten

Tod in Knoxville: Ein Soldat der Union erschiesst einen Landsmann der Konföderierten im Amerikanischen Bürgerkrieg. Gemälde von Thomas Nast, Foto: Hulton Archive/Getty Images

Die Kapitulation des Südstaaten-Generals Robert E. Lee am 9. April 1865 und die Ermordung des siegreichen Präsidenten Abraham Lincoln fünf Tage später lösten in der Schweiz eine der grössten Solidaritätsbewegungen ihrer Geschichte aus. Am 4. Mai verabschiedete eine 4000-köpfige Volksversammlung in Genf eine «Adresse» an die «Amerikanische Union». Drei Tage später beschloss die Glarner Landsgemeinde, der «grössten Republik der Welt» die «herzlichen Wünsche für die baldige Wiederherstellung eines auf die Achtung der Menschenrechte gegründeten Friedens» und ihr «tiefes Beileid über die frevelhafte Ermordung» des «grossen Bürgers Abraham Lincoln» mitzuteilen.

Über 300 solcher Solidaritätsadressen folgten. In den Mittellandkantonen kamen Bürger und Behörden zu kommunalen «Wahlversammlungen» zusammen, um den Nordstaaten ihre Gratulation und ihr Beileid auszudrücken. Die Botschaft des Männerchors Herzogenbuchsee, der die «schlichte Majestät der Menschheit» feierte, trug 143 Namen. In Freiburg sammelte ein freisinniger Lehrer 556 Unterschriften. Auch Kantonsparlamente und -regierungen machten mit. Der Aargauer Landammann Augustin Keller spielte mit dem «siegreichen Sternenbanner» auf das eigene Kantonswappen an und beschwor die «heiligen Menschenrechte».

«Alle sind sie da»

Sogar der Bundesrat, der sich während des Sezessionskrieges meist neutral verhalten hatte, drückte sein Entsetzen über «den hassenswertesten Fanatismus» aus – und seine «Sympathien für das freie Amerika» und dessen Einsatz für die Humanität.

Der Berner «Bund», der die Aktion noch vor dem Attentat gestartet hatte, bilanzierte am 11. Mai: «Alle sind sie da, das ernsthafte Bern, das lustige Biel, der Jura, der Oberaargau, dann besonders zahlreich der heitere Aargau, der warmblütige Westschweizer, Basel, Winterthur, St. Gallen, bis zum selbstsouveränen Rätier.»

Die treibenden Kräfte dieser «Adressenbewegung» waren der radikale Reformverein «Helvetia» und die sozial-demokratischen Grütlianer. Ihre internationale Solidarität hatte, wie das üblich ist, eine zusätzliche nationale Agenda. Der Hauptinitiant, der aus Graubünden stammende «Bund»-Redaktor Florian Gengel, war laut dem Verfassungsrechtler Alfred Kölz «der wohl bedeutendste zeitgenössische Schweizer Theoretiker der Referendumsdemokratie». Die gemeinsamen Hauptziele der Radikalen und Demokraten waren die Rechts-Vereinheitlichung, der Ausbau der Volksrechte, ein Fabrikgesetz und die Gleichberechtigung der Juden. In den Adressen häufen sich denn auch Begriffe wie «Selbstregierung», «Demokratische Republik», «Union», «Freie Arbeit», «Menschenrechte».

Staatsmänner mit Sklavenreichtümern

Die innenpolitischen Ziele der linken «Unionisten» verstärkten gleichzeitig den rechten Widerstand gegen die Adressenbewegung. Die «Luzerner Zeitung», die die Südstaaten unterstützt hatte, verhöhnte die Absender als «Klageweiber», für deren Adressen «alle Papierkörbe Washingtons nicht Platz genug bieten». Auf den Vorwurf, der politische Katholizismus habe die «Sklavenherren» verteidigt, antwortete das konservative Blatt mit einer Gegenattacke: «Anhänger der südlichen Sklaverei» finde man «bei den sogenannten Baumwollenen, bei der hohen Industrie und bei jenen Staatsmännern, welche auf dem Piedestal von Sklavenreichtümern gross geworden sind». Damit wurde insbesondere auf Alfred Escher angespielt.

Der damals mächtigste Politiker der Schweiz hatte in seiner Eröffnungsrede der Herbstsession des zürcherischen Grossen Rates proklamiert: «Neutralität, rückhaltlose Neutralität, sei und bleibe der Leitstern der Politik der Schweiz.» Angesichts der Tatsache, dass der Bundesrat und die öffentliche Meinung mehrheitlich für die legale Nordstaaten-Regierung von Abraham Lincoln waren, diente diese Haltung dem Süden.

NZZ forderte Anerkennung des Südens

Mindestens so dienlich verhielt sich die NZZ, die noch im November 1864 ihre Forderung nach einer «Anerkennung des Südens als kriegführende Macht» wiederholte. Eine solche könne «nach einem vierjährigen Kampf für die Unabhängigkeit kaum mehr mit Fug und Recht verweigert werden».

Gemäss George Müller, der 1944 bei Edgar Bonjour eine Dissertation über die Schweiz während des Sezessionskrieges einreichte, war «die Einstellung des wirtschaftlichen Liberalismus» derjenigen «des politischen Liberalismus vielfach zuwidergelaufen». Dem fügte der Basler Historiker bei: «Zur Hauptvertreterin primär wirtschaftlicher Argumente machte sich die ‹Neue Zürcher Zeitung›», die «ausschliesslich wirtschaftliche Interessen berücksichtigte und sie ebenso einseitig verfocht wie die radikale Presse die Ideen der allgemein-menschlichen Freiheitsidee».

Dieser grundsätzliche Gegensatz führte zu heftigen Disputen zwischen dem Berner und dem Zürcher Blatt. So kritisierte der «Bund» die NZZ, sie habe als Organ der «hohen Finanz» dem Volk die «Berner Adresse» vorenthalten. Das Zürcher Blatt konterte, man wollte nicht «im Geringsten andern Eidgenossen die Lust am Demonstrationenmachen verderben». Aber mit «dieser Sorte von Literatur» sei man genügend vertraut.

Der «Bund» reagierte umgehend: «Wir finden es übrigens natürlich, dass die NZZ, welche bis in die jüngste Zeit durch Dick und Dünn mit dem Süden sympathisierte, jetzt zu einer Sympathieadresse für den Norden» ein so «sauersüsses Gesicht macht».

Sonderbundskrieg, Sezessionskrieg

Die Hauptdebatte während der vier Kriegsjahre verlief aber nicht zwischen wirtschaftlichen und politischen Liberalen, sondern zwischen diesen und den Katholisch-Konservativen. Beide Seiten bezeichneten den Sezessionskrieg deshalb auch als «Sonderbundskrieg». Dabei war die Unterstützung der Südstaaten in den konservativen und klerikalen Organen häufig von Rassismus begleitet. So war in der «Schwyzer Zeitung» vom 24. Februar 1863 zu lesen: «Die schwarzen Sklaven arbeiten in grossen Zucker-, Tabak- und Baumwollpflanzungen, weil sie allein die herrschende und für die weisse Bevölkerung unerträgliche Hitze aushalten können. Die Neger werden (…) grossenteils sogar wie Familienmitglieder gehalten.»

Und am 27. März 1863 stand im damals wichtigsten Organ der Innerschweiz: «Wenn aber die vier Millionen Sklaven, die 1860 noch einen Wert von 20’000 Millionen Franken repräsentierten, mit einem Federstrich ihren Herren entzogen werden sollen, so wird dies zu einem Rassenkrieg der Weissen gegen die Schwarzen und der Schwarzen gegen die Weissen. (…) Was soll also für die Neger aus der Emancipation en gros entstehen?

«… Jud, Christ und Hottentott!»

Eine besondere Brisanz gewann die schweizerische Auseinandersetzung um die Südstaaten-Sklaverei durch den Umstand, dass gleichzeitig die Juden-Emanzipation zu einem Politikum geworden war. Wie poetisch sich die beiden Fragen verknüpfen liessen, zeigte die «Schweizerische Kirchenzeitung», eine wichtige Predigtunterlage, am 25. April 1863: «Der Bundesrabbiner könnte dann in Bern die Unionshymne anstimmen: Wir glauben All’ an einen Gott / Jud, Christ und Hottentott!» Mit dem Wörtchen «Union» spielte der Text an das doppelte Engagement der Radikalen für die Unionstruppen der amerikanischen Nordstaaten und die «Unifizierung» des Bundesstaates an. Mit den «Hottentotten» waren die schwarzen Sklaven gemeint.

Die Radikalen benützten im Spätsommer 1865 den Rückenwind aus den USA für eine Offensive zugunsten des Referendums- und Initiativrechts sowie für die Gleichberechtigung der Juden. Dabei polemisierten sie nicht nur gegen die katholisch-konservativen «Sonderbündler», sondern auch gegen die wirtschaftsliberalen «Bundesbarone». 1874 schuf das Bündnis von Radikalen und Demokraten, das sich in der Solidaritätsbewegung mit den US-Nordstaaten 1865 erstmals gebildet hatte, die fortschrittlichste Verfassung aller damaligen Nationalstaaten.

22 Kommentare zu «Welche Schweizer die Sklavenhalter verteidigten»

  • Martin Meier sagt:

    Wenn Geschichte nur so einfach gestrickt wäre, wie es uns Josef Lang in seinem Blog weismachen will: Hier die Guten, dort die Schurken! In der Realität jedoch existieren eine Menge von Zwischenschattierungen. Wer auf unterhaltsame Art mehr über den amerikanischen Bürgerkrieg und die Sklavenfrage erfahren möchte und bereit ist, allfällige vorgefasste Meinungen zu hinterfragen, lese den Roman „Die Rebellin Gottes“, verfasst vom Schreibenden.

  • Kuratle sagt:

    Besten Dank, Herr Lang, sehr interessant!
    Klar, dass die üblichen Kreise Ihnen weiss Gott was alles vorhalten, wäre ja mehr als erstaunlich, wenn dem nicht so wäre. Und jene, deren Urur…grosseltern im Krieg mitmischten (mehrheitlich wohl bei den Südstaatlern?) wissen natürlich alles besser, das hat sich mit den Genen übertragen.

  • Niklaus Vogler sagt:

    2. Teil: Die Berner Patrizier haben den Jura als Ersatz für die verlorenen Untertanengebiete erhalten. Die Jurassier wurden wie Untertanen gehalten. Also mit den Sklaven nicht ganz zu vergleichen. Aber sie waren wie die Katholiken Bürger zweiter Klasse. Warum haben denn die NZZ und deren Hintermänner die Katholiken ganz und gar nicht akzeptiert? Dazu hatten die Frauen noch kein Stimmrecht. Die Verfassung von 1874 war so gesehen alles anders als fortschrittlich genauso wenig wie der Aargauer Landammann August Keller. Der Autor hat wohl einen Verfolgungswahn gegenüber den Katholiken.

  • Niklaus Vogler sagt:

    1. Teil: Der Sonderbundskrieg wurde von beiden Seiten provoziert. Die Katholiken wurden darauf als Bürger zweiter Klasse eingeteilt. Als diese während dem zweiten Weltkrieg die Pfründe der Reformierten an den Grenzen schützen und dabei Kopf und Kragen riskieren durften waren sie als Katholiken gut genug. Als unser Vater einmal in Basel auf dem Wachturm war, wurde dort bombardiert. Unsere Mutter und meine Geschwister hatten zu Hause, zu wenig zu essen. Gerade in Zürich waren von den angeblich so Liberalen viele Nazis. Nach dem Krieg hat der Theologe Karl Barth gesagt, wir müssten auf die Deutschen zu gehen. Davon haben die Katholiken nichts, aber gar nichts gespürt.

  • Markus Niessen sagt:

    Die Wiki publiziert: „Zu Zeiten der Amerikanischen und der Französischen Revolution wurde die Republik als Gegenmodell zur unmittelbaren Demokratie verstanden. Ihr sollten die Prinzipien der Repräsentation sowie die Trennung von gesetzgebender und ausführender Gewalt anhaften. In der Lehre Rousseaus sollte das kein Widerspruch zur Monarchie sein.“

    Wo stehen die USA heute? Was denken wir hier in der Schweiz über diese Definizion?

    Wurder der Sezessionskrieg wirklich wegen den Sklaven geführt?

    • Rolf Zach sagt:

      Ihre letzte Frage ist berechtigt. Lincoln war der Fortbestand der Union sein zentralstes Anliegen und nicht die Aufhebung der Sklaverei, obwohl er persönlich diese verabscheute. Real war es eigentlich der Sieg der Union für die nicht begrenzte Einwanderung der Weißen aus Europa in die USA. Ohne Aufhebung der Sklaverei wäre heute die USA nicht gerade so braun wie Brasilien, aber viel ähnlicher. Interessant ist, dass der „Homestead Act“ 1862 mitten im Bürgerkrieg erlassen wurde und zwar vor der Aufhebung der Sklaverei 1863 durch Lincoln, deren Hauptgrund die Vergrößerung der militärischen Stärke der Union war durch Regimenter von Schwarzen, die man besonders exponiert einsetzen konnte. Lincoln war der Begründer des amerikanischen Nationalstaates der Weißen, aber er war ein großer Mann.

      • Josef Lang sagt:

        Sehr geehrter Herr Zach In meinem Text äussere ich mich nicht zu den USA, sondern zur Schweiz. Aber was den Sonderbundskrieg in den USA betrifft, widerspreche ich Ihnen. Selbstverständlich ging es Abraham Lincoln und den Republikanern um die Abschaffung der Sklaverei. Wenn dieses Ziel nicht ab dem ersten Tag auf dem direktesten Weg verfolgt wurde, hatte das realpolitisch-taktische Gründe. So sahen es übrigens im Wahlkampf 1860 auch die Sklaven und deren Besitzer. Ich empfehle Ihnen ein aktuelles Buch zu dieser Frage: James Oakes, Freedom National. The Destruction of Slavery in the United States 1861-1865, W.W. Norton & Company, New York, London 2013.

      • Rolf Zach sagt:

        Sehr geehrter Herr Lang, ich danke Ihnen für die Empfehlung des Buches von Oakes, möchte aber mich nochmals wiederholen, was ich in der zweiten Bemerkung zum Kansas Nebraska Act geschrieben habe wegen Brasilien und Großgrundbesitz mit Sklaven. Hier traf sich der Landhunger der Siedler aus dem Norden und der Einwanderer einträchtig zusammen mit der christlichen Moral der Verwerfung der Sklaverei. Diese Gegebenheiten waren Lincoln völlig klar, aber er wollte nur über den Erhalt der Union die Sklaverei abschaffen und vor allem wollte er keine Neuaufnahme von Staaten mit Sklaverei wie Missouri oder sogar die Annullierung des Verbot über den Import von Sklaven in die USA seit 1803. Viele sagen die Sklaverei hätte sich wirtschaftlich überholt, Time on cross von Fogel ist da anderer Ansicht.

      • Rolf Zach sagt:

        Was Sie schreiben betreffend unserer Verfassung von 1874 als die fortschrittlichste damals kann man nur zustimmen. Wir waren im 19. Jahrhundert eine sehr progressive Nation, was schon Peter Bichsel in seiner denkwürdigen 1. August-Rede vor 50 Jahren deutlich und zu Recht festgestellt hat.
        Was die Befürwortung der NZZ damals für die Anerkennung der Konföderation schrieb, war auch die Meinung der Macht-Eliten von London und Paris, die überhaupt nichts anstößiges an der Sklaven-Wirtschaft finden konnten, es war für sie eine profitable Sache. Wenn Gettysburg ein Sieg des Südens geworden wäre, hätte England die Konföderation anerkannt.

      • Rolf Zach sagt:

        Was die Blätter der katholisch-konservativen Schweiz damals darüber quakten, war nur für die Geisteshaltung dieser Leute von Bedeutung für die Schweiz, aber nicht für die reale Schweizer Politik.

  • Daniel Fässler sagt:

    So wie damals ist es auch heute noch genau so. Keinen Millimeter dazugelernt.

  • Dominique Boeckli sagt:

    Herr Florian Müller. Ihr statement ist aber auch nicht ganz gerecht…und sie sind dabei! Sie müssen somit ein Schweizer sein und haben ihr Statement ad absurdum geführt.

    • Florian Müller sagt:

      Absichtlich schrieb ich „Schweizer“ statt die Schweizer, damit die Aussage entsteht: Schweizer sind auch nicht besser als andere. Ja, gilt auch für mich.

  • Claudio inglin sagt:

    Dieser Artikel verdreht die wichtigsten Sachverhalte dieser Geschichte: am Anfang des Bürgerkriegs waren sich alle Seiten, inklusive Lincoln persönlich, einig, dass es für keine Seite um die Sklavenbefreiung ging. Erst als die Südstaaten echte Siegeschancen hatten, wenn sie Grossbritannische Militärhilfe bekommen würde, hat Lincoln die Sklaven – ausschliesslich in den Südstaaten – befreit. Somit war es undenkbar, dass die britische öffentliche Meinung eine Parteinahme zulassen würde.

    Von einem Historiker würde man mehr erwarten.

    • Andreas Weibel sagt:

      Nein, das ist nicht korrekt. Der Norden und der Süden steuerten wegen der Frage der Sklaverei schon während Jahrzehten auf den Bürgerkrieg zu, siehe z.B. den Kansas-Nebraska Act von 1854.

      • Rolf Zach sagt:

        Ich bin eher der Ansicht von Herrn Inglin. Der Kansas -Nebraska Act war ein Kompromiss zwischen dem Norden und den Sklaverei-Staaten des Südens.
        Eigentlich ging es darum, ob die weißen Siedler im Wilden Westen dort sich ansiedelten mit Sklaven oder ohne. Mit Sklaven war für den einzelnen Siedler ein erhebliche Erleichterung und führte schnell zu Großgrundbesitz. Etwas was Lincoln verabscheute. Texas wurde auch von den jüngeren Söhnen der Sklavenhalter aus South Carolina und Georgia besiedelt, die ihre Neger im Gepäck mit der Baumwolle mitbrachten. Sie waren wohl als weiße Siedler in Texas in der Minderzahl (Deutsche und Iren kamen ohne Sklaven), aber sie stellten die Machtelite in Texas und sind es heute noch. Der Großgrundbesitz von fruchtbarem Land ist eine Sache des Südens.

      • Claudio Inglin sagt:

        Herr Weibel,

        In Grossbritannien, Brasilien und vielen anderen Ländern hat man die Sklaverei abgeschafft, indem man den Import von Sklaven verbot, der Staat dann sämtliche Sklaven zu einem (ungefähren) Marktpreis aufkaufte, und sie freiliess. Daraufhin verbot man die Sklaverei ohne nur ein Tröpfchen Blut zu vergiessen.

        Da Sie angeben, besser informiert zu sein, als meine Ahnen die in jenem Krieg kämpften und teilweise auch starben, möchte ich von Ihnen doch wissen warum eine solche friedliche Lösung in den Vereinigten Staaten undenkbar gewesen wäre.

        Sorry, es wäre absolut machbar gewesen. Lincoln und der Norden wollten es aber auf keinen Fall.

  • Dan sagt:

    Henry Hotze war zwar eingebuergerter Amerikaner, jedoch aufgrund seiner wichtigen Rolle im Krieg haette er durchaus im obigen Text erwaehnt werden koennen. Einer der groessten Verfechter der Suedstaaten in Europa. Umsomehr da dieser Hotze seine letzen Tage in der Heimatstadt des Authors verbrachte!

  • Dinu Marsson sagt:

    Danke, Herr Lang, das ist sehr interessant.

  • Larry Kaufmann sagt:

    Im Artikel nicht erwähnt sind die Schweizer welche in die Südstaaten emigrierten um im Sezessionskrieg zu kämpfen (andere gingen in den Norden). Wohl berüchtigstes Beispiel war Hauptmann Heinrich Hartmann „Henry“ Wirz aus Zürich, welcher das berüchtigte Gefangenenlager Andersonville leitete, wo von total 45’000 etwa 13’000 Kriegesgefangene der Union an Unterernährung und div. Krankheiten starben. Wirz wurde 1865 in Washington D.C. als Kriegsverbrecher erhängt. Im Moment Brisant (Charlottesville etc.) ist dass die „United Daughters of the Confederacy“ Wirz 1909 in Andersonville ein Denkmal errichteten, welches momentan dort noch steht.

    • Florian Müller sagt:

      Schweizer sind überall dabei, bei jeder Ungerechtigkeit.

    • Thomas Hartl sagt:

      Interessant in diesem Zusammenhang ist auch der spätere Bundesrat Emil Frey. Er führte als Hauptmann auf Seiten der Union eine Schweizerkompanie und geriet während der Schlacht bei Gettysburg in Gefangenschaft. Später kehrte er als Kriegsheld in die Schweiz zurück und sass von 1890 bis 1897 für die FDP im Bundesrat.

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