
Bern, (ein bisschen) bewegt
Der Hauptstädter wirft einen Blick ins Internet und erforscht, wie Bild-Animationskünstler seine Stadt sehen.
Einmal mehr hat sich der Hauptstädter vor den Computer gesetzt, um den Blick dieses Internets auf seine Stadt zu erforschen. Zur Einstimmung eine kleine Kulturgeschichte des heutigen Gegenstandes: «Animated GIFs: The Birth of a Medium».
Wir kennen natürlich alle die Berner Filiale der «When you live in…»-Blogs.
Heute interessieren uns aber nicht probate Reaktionen auf absurde Situationen, sondern die seriösere und schönere, wenn auch nicht ganz vor Kitsch gefeite Seite des GIF-Phänomens: Das Cinemagramm (im Video ab Minute 4:17). Die Gurus dieser Bilder, in denen sich irgendwo, irgendwann, irgendwas ein bisschen bewegt, sind die Amerikaner Kevin Burg und Jamie Beck.
Es gibt jedoch ein Berner Pendant: Das Duo Andrina Sarott und Daniel Schär hat sich den sanft animierten Ansichten angenommen. Auf ihrer Website www.bilderbewegen.ch sammeln sie ihre Postkarten mit dem Bewegungsmoment. Da spukt die Uhr vor der Reitschule, da macht sich das Gurtenbähnli auf den Weg, und manchmal schwingt auch nur ganz sanft eine Strassenlampe vor dem Käfigturm.
Und dann gibt es da noch den unbekannten Reddit-User Barracuda415, der sich ein Video von Philip Bloom vorgenommen und die Geschäftigkeit der Kramgasse eingefroren hat. Nur die Fahnen flattern und der Brunnen plätschert. Schön ist das. Auch wenn natürlich – zugegeben – der Kitsch immer ein bisschen durchdrückt.
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