
ESC: Allianz des Grauens mit Berner Beteiligung
Lys Assia, die Grande Dame de la Chanson, will es nochmals wissen: Sie will die Schweiz am Eurovision Song Contest 2013 vertreten. Doch das Projekt dürfte wohl kaum eine Chance haben – trotz oder gerade wegen der Beteiligung von vier Berner Rapper.
Was für eine Kombination: Lys Assia meets Ralph Siegel meets New Jack. Wer genau vom Song dieses merkwürdigen Teams angesprochen werden soll, wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben. Gegenüber «Glanz & Gloria», dem Promi-Format des Schweizer Fernsehens, verrät Assia jedenfalls, dass der Song «Pfiff hat und auch die Jungen anspricht». Ein kurzer Ausschnitt aus dem Videoclip zum Song lässt aber ahnen, dass die Zielgruppe für dieses Machwerk erst noch erfunden werden muss. Denn wer will schon eine alte Frau sehen, die von vier Rappern umrundet, vor einer Graffiti-Wand steht? Da wirken die Rapversuche von Rhetorik-Gott Alex Frei oder der Bio-Rap von Coop noch glaubwürdiger.
Aber das Video ist erst die Hälfte der Grausamkeit. Denn Ralph Siegel, der den Song geschrieben hat, entschied sich für einen völlig vergammelten Eurodance-Beat als musikalische Untermalung. Da fragt man sich ein weiteres Mal, welche Jugendliche sich davon angesprochen fühlen sollen. Jene der 90er? Der Starproduzent ist sich seiner Sache jedoch sicher und verrät dem «Blick»: «Hier haben wir etwas ganz Grosses geschaffen. Ich bin wirklich begeistert!». Ein Lichtblick gibt es dennoch: «Wenn das nicht klappt, dann geb ichs auf», verspricht Siegel im Schweizer Fernsehen.
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