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Abwechslung in den Kartoffelspeisen

Flans, Puddings, Timbale – Hauptsache, das Gericht lässt sich stürzen. Bei diesem Kartoffelgericht ist das der Fall.

Regelmässige Leserinnen und Leser dieses Blogs wissen, dass meine Grossmutter nicht nur eine Faible für Béchamelsauce hatte, sondern auch für Köpfli jeglicher Art, also Flans, Puddings, Timbale oder allgemeiner: Stürzbares. In einem Zeitschriftenartikel mit dem Titel «Mehr Abwechslung in den Kartoffelspeisen», den sie in ihr Notizheft geklebt hat, findet man sogar ein Kartoffeltimbale.

Für dieses Gericht, das sich sowohl als einfache Hauptspeise wie auch als imposante Beilage eignet, kocht man ein Kilo in Würfel geschnittene Kartoffeln im Salzwasser und passiert oder stampft sie zu Brei. Dazu kommen 50 g Butter, drei Eigelb, Salz und Muskatnuss sowie drei steif geschlagene Eiweiss. Eine grosse oder mehrere kleine Puddingformen werden mit Butter ausgestrichen und mit Paniermehl bestreut. Nun schichtet man darin abwechslungsweise eine Lage Kartoffelbrei und klein geschnittene Fleischresten und kocht die Timbale eine Stunde lang im Wasserbad bei 200° (kleinere Timbälchen nur ca. 30 Minuten). Man serviert sie laut Rezept – natürlich gestürzt – mit einer Tomatensosse.

Für etwas mehr Spass hab ich die Köpfchen mit einer Lage Schinken und einer Lage geriebenem Käse veredelt. Man kann hier natürlich fast beliebig die Fantasie walten lassen. Auch eignen würden sich angeschwitzte Zwiebeln oder anderes nicht saftendes Gemüse. Eine Lage Frischkäse mit Kräutern oder Pfeffer könnte auch gut funktionieren. So lässt sich damit, zusammen mit der Tomatensosse, einem weiteren Gemüse oder einem Salat auch eine ganz nette vegetarische Hauptspeise kreieren.

Nicolette Kretz

Nicolette Kretz ist in Bern geboren, kehrte nach einigen Abstechern immer wieder hierhin zurück, arbeitet als Festivalleiterin und Autorin und kocht für den «Hauptstädter» Rezepte aus den Notizheften ihrer Grossmutter nach.


Publiziert am 30. Oktober 2013

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