
Frittenbuden (Teil 8): Rosengarten
Der Sommer ist vorbei, und mit den warmen Tagen endet die Take-Away-Pommes-Saison im Rosengarten.
Man muss kein Wätterschmöcker sein, um feststellen zu können: «Dr Summer isch verbi». Das heisst für die kommune Bernerschaft: Vorbei die Zeiten der Aare, vorbei die Zeiten des späten Sonnenuntergangbiers – und vorbei auch die Zeiten der sommerlichen Frittenbuden.
Eine dieser Buden ist das Restaurant im Rosengarten. Ich suchte die Aussichtsbeiz familiär bedingt um ein Vielfaches mehr als in den vergangenen Saisons auf, schaffte es aber nur sehr selten in den Radio-Swiss-Jazz-besoundtrackten Innenraum. Denn alles, was das Zeitbudget jeweils zugelassen hat, war eine wohlverdiente Portion Pommes Frites zum Mitnehmen.
Statt in gebauchten Tellern wie im Innenraum wird diese Ration der Kundschaft in biologisch abbaubarem Einweggeschirr durch das Take-Away-Kiosk-Fenster gereicht. Die Frittierware war bei den verschiedenen Testessen nie lampig wie im Touristenrestaurant beim Bärenpark, jedoch auch nicht ganz so überzeugend gewürzt wie im Wylerbad.
Markante Punktabzüge gab es zuweilen Take-Away-bedingt bei der Temperatur: Denn war der Abend nicht der laueste, musste man schon sehr rasch essen, um die Pommes in einigermassen warmem Zustand zu vertilgen.
So gehört die Portion Pommes Frites im Rosengarten zur Vergangenheit an, zumindest für diese Saison. Lieber kauft man auf dem Märit eine schöne Kartoffelsorte, kocht eine heisse, nährende Suppe – und mummelt sich ein, während das Laub von den Blättern fällt. Auch schön.
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