
Frittenbuden (Teil 6): Altes Tramdepot
Was macht der Ausflügler, wenn er einen Hungerast erleidet? Er taumelt auf die Terrasse des alten Tramdepots – und bestellt eine Portion Pommes. Wir machens ihm nach.
Unesco-Welterbe, Aare, Bundeshaus, Höhenreitereien (Muristalden, Rosengarten, Gurten), Bärenpark: Ja, da kann der Bern-Tourist schon mal hungrig werden – und einen Ast erleiden. Da darf man schon mal loben, dass zeitweise bereits Frühling ist und die Terrasse des Alten Tramdepots zum Imbiss lädt. Denn von dort ist die Sicht auf die Berner Altstadt ziemlich gut, wie man ohne zu untertreiben sagen darf.
Normalerweise ist man ja wegen dem Bier da, jedenfalls nicht wegen der Menge an Gästen, die bei den ersten Sonnenstrahlen die Terrasse stürmt. Und normalerweise kehrt man auch nicht wegen den Pommes Frites ein, die hier auf der Terrasse dargebracht werden – mitsamt einer Flasche Ketchup. Denn die frittierten Kartoffelstäbe sind einigermassen pampig, was nicht weiter schlimm ist, erfüllen sie doch den Zweck einer raschen Nahrungsaufnahme blendend, bevor man gestärkt wieder weitersteigt, Richtung irgendwo.
Kurz, im Alten Tramdepot haben die Pommes Frites die schnöde, nicht zu unterschätzende Funktion von Fast Food – zumal bei dringendem Nahrungsbedarf. Doch nächstes Mal, nächstes Mal will ich hier wieder einmal das Lied auf echte, handgemachte Fritten singen. Versprochen.
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