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  • Die «Diorama Map» in Vevey. (Bild: Keystone)

  • Die «Diorama Map» von Sohei Nishino gedruckt im «Magazin. (Bild: Screenshot «Magazin»).

  • Die «Diorama Map» Berns ist derzeit in Vevey zu bewundern. (Bild: Keystone)

  • Alles da! Die Bären, die Aare, die Lauben... (Bild: Keystone)

  • ...und als einzige Farbtupfer die Fasnächtler. (Bild: Keystone)

Unsere grosse Stadt

«Der Hauptstädter» ist da. Das neue Blog von derbund.ch wird probieren, Bern als grosse Stadt zu inszenieren. Und natürlich werden die Autorinnen und Autoren bei diesem Vorhaben zeitweise auch auf die Schnauze fallen.

Die Stadt Bern wird neu ausgelegt, neu zusammengesetzt, mit abertausenden Fotoschnipseln, die der japanische Künstler Sohei Nishino angefertigt hat. Dies war kürzlich im «Magazin» zu sehen. Nishinos abstrakte Blicke auf die Hauptstadt bzw. die Bundesstadt der Schweiz sind faszinierend, zumal jeder Ort und Blickwinkel, den der Japaner während seinem Aufenthalt eingefangen hat, verortet werden kann: Die Bären! Die Aare! Bausünden wie die Schanzenpost! Die Lauben! Das Münster! Der Bahnhof! Das Tramhäuschen am Breitenrainplatz! Alles da.

Natürlich gibts aber rasch Grund, sich in der Lieblingsdisziplin der Bernerin und des Berners zu üben: dem Jammern. Grund sind die einzigen Farbtupfer in dieser sogenannten «Diorama Map». Diese farbigen Punkte zeigen verkleidete Geschöpfe, Narren, kurz: Fasnächtler, die jeweils im Februar in der Stadt auftauchen und nun das behäbige Image Berns prächtig ergänzen und weiter verankern.

Hier, bei diesem Image eines provinziellen Berns, greift das neue Blog von derbund.ch ein. Es heisst «Der Hauptstädter», und behauptet, dass die Bundesstadt Bern eine Hauptstadt sei. Eine, die bei aller Gemütlichkeit auch urban ist. Eine, in der kaum alles so behäbig ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Eine, die eine lebendige Gastroszene pflegt, eine, in der es viel zu entdecken gibt – im Zentrum, in der Peripherie, in den Seiten- und vielleicht auch in den Hauptgassen. Unsere Herdkolumnistin Nicolette Kretz wird Berner Rezepte kochen, wir werden essen gehen, Stadttouren unternehmen, einkaufen, unsinnige Randnotizen sammeln – und in dieser Woche an den Bahnhof ziehen.

Kurz: Der «Hauptstädter» wird probieren, Bern als grosse Stadt zu inszenieren. Und natürlich werden die Autorinnen und Autoren bei diesem Vorhaben zeitweise auch auf die Schnauze fallen – und ins Jammern abdriften. Denn dies klappt ja bereits vorzüglich.

Viel Vergnügen bei der Lektüre – und vor allem: Schalten Sie sich ein im «Hauptstädter», mit Kommentaren, Tipps und anderen Abseitigkeiten. Wir freuen uns auf Sie.

Ihre HauptstädterInnen

Bild: Ausschnitt aus der «Diorama Map» von Sohei Nishino, Screenshot aus dem «Magazin» vom 1. September 2012.

Benedikt Sartorius

Benedikt Sartorius lebt seit dem Transfer aus dem Oberland in Bern und hat seit einiger Zeit Frieden mit der Stadt geschlossen. Eine gewisse Neigung zum Sandstein- und Laubenallergiker ist aber immer noch spürbar.


Publiziert am 10. September 2012

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