
Schlechtes Weihnachts-Timing
Eine Weihnachtsbaum-Debatte im Sommer, Weihnachtskonfekt im Oktober, Frühling an Heiligabend: Das Feiertags-Timing ist dieses Jahr himmeltraurig.
Bern war dieses Jahr im Banne von Weihnachten: Bereits im schönen August debattierte man über den Weihnachtsbaum, der vom Never-Ending-Lichtspektakel gefällt wurde. Einige Leserkommentarschreiber witterten eine Verschwörung («Und gerade nur um zu demonstrieren das wir ein christliches Land sind gehört dieser Tannenbaum auf den Bundesplatz!»), andere wiederum waren traurig, dass eine Wiederholung der 16-teiligen Bildstrecke «Der Weihnachtsbaum auf dem Bundesplatz wird gefällt» verunmöglicht wurde. Aus diesen Nachfrage-Gründen war auch in den Supermärkten dieser Stadt bereits zu Beginn des herbstlichen Oktobers Weihnachtsgebäck zu erstehen, das in der Zwischenzeit hoffentlich bereits verzehrt wurde.
Dann wurde doch noch alles gut: Die Burgergemeinde spendete einen Weihnachtsbaum, der nun auf dem Helvetiaplatz steht, die Lichtvisionäre ihrerseits kreierten zusätzlich eine Adventsshow und lockten die Lichtessenden nochmals auf den Bundesplatz.
Alles nochmals gut gegangen, dachte man, bis sich herausstellte, dass die Weihnachtsrechnung doch ohne den Wirt gemacht wurde: Denn das Wetter hat kläglich versagt. Warm ists draussen, die Kälte und der Schnee aus Oktober, November und Dezember nur noch ferne Erinnerung. Kurz, das Weihnachts-Timing ist dieses Jahr himmeltraurig. Ich hoffe auf Besserung. In dem Sinne: Frohe Weihnachten, werte Leserschaft!
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