
Kleines Hanftheater
Eine Diskussion, die sich nicht ganz, aber fast so auf der «Hauptstädter»-Redaktion zugetragen hat.
Hauptstädter X: Uiuiui, hast du gesehen, jetzt gibt’s in Bern wieder ein Grasladen?
Hauptstädter Y: Was denn, du meinst diese Hanfapotheke?
X: Jaa! Voll witzig, früher gab es so ein Drama um Gras und jetzt regt sich kein Schwein mehr auf.
Y: Du hör mal, ich will dich ja nicht enttäuschen. Aber da gibt es kein Gras zu kaufen. Zumindest sicher keins, dass man rauchen kann.
X: Was?
Y: Die THC-Werte sind viel zu tief. Genau genommen ist das noch nicht mal so richtig eine Apotheke, sondern eher ein Reformhaus. Cannabis ist jetzt nämlich ein «Superfood».
X: Wie bitte? Ich dachte Grünkohl sei der Superfood?
Y: Ach, es gibt doch jedes Jahr einen anderen Superfood. Kurkuma. Heidelbeeren. Goj-Beeren, Chia-Saman, Gerstengras-Pulfer, Açai-Beeren.
X: Ha, meinst du, in Hollywood drehen jetzt alle wieder so durch? Gibt es dann Cannabis-Chips und alle Popstars tragen T-Shirts mit «I love weed» statt «I love kale»?
Y: Höchstwahrscheinlich. Das gute alte Cannabis ist ja heute nicht mehr so verrucht wie es mal war.
X: Stimmt. Das galt mal als Einstiegsdroge. Und jetzt ist’s plötzlich ach so gesund?
Y: Bäh. Und dann alle Gesundheitsfanatiker wieder, die sich «sooo toll» fühlen nach ein paar Tröpfchen Cannabis.
X: Alles in allem ist Cannabis etwa so aufregend, wie, eh, naja…
Y: Etwa so aufregend wie Chia-Samen.
X: Und so verrucht wie Grünkohl.
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