
Berns beste Verhüllungen
Aus aktuellem Anlass zeigen wir Ihnen die spektakulärsten Verhüllungen dieser Stadt.
Im Bundeshaus, nationale Anlaufstelle für schickliche Kleidung, war diese Woche wieder einiges los. Im Ständerat hat die Fashion-Polizei durchgegriffen und einen strikten Dresscode erlassen. Das nachdem im vergangenen Juni eine Journalistin des Nudistenblatts «NZZ» der Pressetribüne verwiesen wurde, weil ihr Oberteil aus dermassen wenig Stoff bestand, dass ihre Schultern zu sehen waren.
In der Stoff-Frage scheinen sich National- und Ständerat nicht einig zu sein. Was der kleinen Kammer zu kurz ist, ist der grossen Kammer zu lang. Deshalb sprach sich der Nationalrat für ein Verhüllungsverbot aus, dessen Votum knapper ausfiel als die Schulterbedeckung der rausgeworfenen «NZZ»-Journalistin.
Weil Verhüllung zumindest im Nationalrat nicht mehr als en vogue gilt, zeigen wir Ihnen in aller Eile noch schnell Berns beste Beispiele, bevor der Trend in der Schweiz definitiv beerdigt wird:
1. Fasnacht
Die Fasnacht ist nicht nur Berns prominenteste Nachtruhestörung sondern auch stadtweit grösste Zusammenrottung von Verhüllungsfanatiker. Als Drahtzieher gelten radikale Verfechter amateurhafter Blasmusik.
2. Parteifinanzen der SVP
Verhüllung total! Es geht eher ein Kamel durchs Nadelöhr als ein SVP-Wahlkampffinanzierungsplan an die Öffentlichkeit.
3. Gölä-Songs
Gölä ist nicht nur Berns bester Beweis, dass Tribal-Tattoos das Denkvermögen schwächen, sondern auch ein Meister der Verbreitung dumpfer Inhalte im Deckmantel der Musik.
4. YB-Führungskonzept
Das YB-Führungskonzept ist wie ein gutes Gölä-Lied – man ist sich nicht sicher, ob es überhaupt existiert. Wenn das mal keine Indizien für hohe Verhüllungskunst sind!
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