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Bern als Schlaraffenland

In einem Tourismus-Video wird Bern von seiner Schokoladenseite gezeigt.

Glace, Bären, Aare: «Bern Tourismus» hat eine filmische Hommage an die Stadt Bern gedreht. Die Bundesstadt kommt dabei so putzig daher, dass man meinen könnte, es handle sich um eine Art prähistorisches Schlaraffenland. Alle Menschen sind superschön und superzufrieden, alles ist «easy-going» und aus den Brunnen in der Altstadt strömt Trinkwasser im Überfluss. Schlechtes Wetter gibt es nicht.

Das ist Marketing: Bern wird als makelloses Produkt verkauft, in dem sogar Raubtiere zu friedliebenden Phlegmatikern werden. Aber im Gegensatz zu anderen Marketing-Aktionen ist hier grösstenteils auch drin was draufsteht: Die Glace ist tatsächlich gut, das «Urban Swimming Paradise» Aare macht Spass und das Alpenpanorama mit Sonnenuntergang ist zwar kitschig, but real.

Kaum Etikettenschwindel also bei «Bern Tourismus» – obwohl der Aspekt des «vibrant nightlife» einem vergleichenden Faktencheck wohl nicht standhalten würde. Dafür gibt es in Bern käsige «Living traditions» – let’s schwing, baby!

Julia Richter


Publiziert am 12. September 2016

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