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Busen, Büsi und Blut: Buskers goes Boulevard!

Haben Sie auf diesen Artikel geklickt, weil im Titel «Busen» steht? Schämen Sie sich, sie schlüpfriges Wesen! Aber umsonst waren Ihre Klickanstrengungen nicht: Denn heute gibt’s im «Hauptstädter» Boulevard! Nach einer kurzen Einführung in die Kunst der seichten Berichterstattung (A), bekommen Sie das Sexappeal, die Jöö-Effekte und das Splatterpotential des Buskers 2016 zu sehen (B).

(A) Einführung

Die Hauptzutaten des Boulevards lassen sich im Wesentlichen mit drei «B’s» zusammenfassen:

1. Busen: Wer sucht nicht nach schlüpfrigen Informationen und Bunga Bunga? Boulevardjournalismus kommt nicht aus ohne Sex (Beispiel Olympia-Berichterstattung: «Sex-Hype im Olympischen Dorf» und «Sex-Streit bei Brasilien-Springerinnen») und beschäftigt sich intensiv mit primären und sekundären Geschlechtsmerkmalen («Rihannas Brust provoziert in Zürich»! «Dreifacher Penisbruch»!).

2. Büsi: Der «Puppy Journalism» schafft Aufmerksamkeit ohne Ende. Flauschige Kätzchen, die gegen die Wand rennen und kleine Hunde, die versuchen eine Fliege zu fangen, werden zu Heilsbringern von Klickfetischisten.

3. Blut: Kriminalität und Unfälle sind die Essenz der Boulevard-Berichterstattung («Stadtrat Schamlos»! «Olympia Betrug»! «Horror-Unfall»!).

Zu diesem thematischen Leitfaden kommen noch einige stilistische Elemente, wie das Schreiben in möglichst kurzen Sätzen, die häufige Verwendung von Ausrufezeichen, das Integrieren von Umgangssprache und das Stellen rhetorischer Fragen.

(B) Mega-Event Buskers: Bern dreht voll ab!

Boulevard-Faktor 1: Glitzerdiscopunk und nackte Haut – der Besuch aus Luzern! Alter Schwede!

Was wäre ein Strassenmusikfestival ohne Sexappeal? Am Buskers finden Sie alles – Glanz, Glitzer, knallenge Outfits und nackte Haut! Ein Highlight: Die Schrummel-New Wave-Punkband «Blind Butcher» lassen den Punk abgehen!

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Boulevard-Faktor 2: Schnügel des Tages – die Welt aus der Sicht eines Hot Dogs!

Der Schnügel im Hotdog ist hellwach! Jööö! Gibt’s heute eine Extrawurst für den Wauwau?

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Boulevard-Faktor 3: Blutspur des Grauens: Pokémon-Killer und Barbieköpfe!

Irre Splatterszene bei der «Boucherie Bacul»! Hier wird Pikachu geschlachtet und es gibt abgehackte Barbie-Köpfe in Gläsern! Echt abgefahren!

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Julia Richter


Publiziert am 15. August 2016

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