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Verlorene Orte: Im Niemandsland

Der Hauptstädter ist auf der Suche nach versteckten Plätzen. Heute: das Niemandsland unter der Autobahnbrücke.

Es gibt Orte in dieser Stadt, die drängen sich nicht auf. Verborgen hinter Bäumen oder Mauern, versteckt in Winkeln, fristen sie ihr Dasein. Zugänglich die einen, abweisend die anderen – einen Besuch wert sind diese Orte aber sowieso. Wir haben uns auf die Socken gemacht.

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Es ist der verlorenste der verlorenen Orte. Wer beim Wylerbad nicht ins Wylergut abzweigt, sondern den kleinen Waldpfad weitergeht, landet irgendwann hier, im Niemandsland unter der Autobahnbrücke. Oben donnern die Autos auf der Schnellstrasse Richtung Wankdorfkreuzung. Unten herrscht Frühlingsidylle an der beschaulichen Aare. Doch dazwischen?

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Ein Niemandsland. Kies, versprayte Wände und Abfall beherrschen das Bild. Und doch ist dem Ort eine gewisse Schönheit eigen. Fast wünscht man sich die Teenagertage zurück. Denn was ist Freiraum, wenn nicht das hier?

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Niemand kommt jemals hin. Niemand stört sich an Lärm, Dreck oder versprayten Pfeilern.

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Die Treppe endet an der Wand, nur ein bisschen Asphalt trennt von den rasenden Autos oben. Hübsch ist es nicht. Genutzt aber offensichtlich doch: Just hier stand einige Zeit ein Grill herum.

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Zwischen Asphalt und Suburbia: Ein paar hundert Meter weiter nach Osten kommt dann das Wylergut, wo Einfamilienhäuser, Gärten und Holzzäune das Bild prägen.

 

Gianna Blum

Gianna Blum hat 2006 das Land- gegen das Stadtleben eingetauscht und sucht immer noch nach dem Unterschied. Für Hinweise ist sie dankbar.


Publiziert am 21. März 2016

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