
Logoklau leichtgemacht
Die Medien sind entrüstet, der Club konsterniert: Ein US-Rapper hat das YB-Logo zweckenfremdet. Warum machen das andere eigentlich nicht?
Was für eine Frechheit! Damit US-Rapper Gillie Da Kid seinen neuen Song «Young Bull» nett bebildern kann, hat der sich einfach bei den Young Boys bedient und deren Logo geklaut. Ob «Da Kid» eine Seelenverwandschaft mit den «Young Boys» gefühlt hat? Oder ist das Logo einfach das Erste, das erscheint, wenn man in der Google-Bildersuche «YB» eingibt? Was auch immer der Grund war, die Erlaubnis hatte Da Kid nicht. Vielleicht stehen bei ihm also bald die YB-Anwälte auf der Matte (oder zumindest bei seinem Management. Oder der Vertretung seines Managements in Europa).
Bei den YB-Fans kam die Übung auch nur halb gut an – wenn man denn dem YB-Forum glauben kann. Die reagierten drum etwa so:
Aber halt, atmen wir mal tief durch und treten einen Schritt zurück. Es ist schon daneben, war der Junge zu faul, sich selbst ein nettes Logo zu überlegen. Aufregen sollte man sich darüber aber nicht. Denn: Eigentlich ist es gar nicht so überraschend, dass sich mit Gillie Da Kid ein US-Rapper in der Schweiz bedient. Nein, überraschend ist vielmehr, dass er (unseres Wissens) der Einzige ist – gibt es doch hierzulande ziemlich tolle, gut rezyklierbare Logos en masse. Wir hätten da schon mal ein paar Vorschläge.
Zweckentfremdung für Anfänger: Pharell Williams ist derart happy, der ist das reinste Sonnenscheinchen – das gehört doch ins Logo.
Eminem zum Beispiel kennt viele Kommunikationsstrategien.
Mit Alkohol dagegen kennt sich nicht nur Jay-Z aus.
Ziemlich glücklich mit dem, was er mit seinem 20er in der Tasche kriegt: Macklemore.
50 Cent weiss, wo’s Candy gibt.
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