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  • Auch das ist ein Eintopf: Chili con Carne.

  • Kann das Brot den Sauerkirsch-Gazpacho halten? Es kann.

  • Food Truck, gesündere Version: La Ribollita.

Kalte Suppe und heisses Chili

Der Ribolitta-Suppenmann kocht leckeres Chili con Carne und edlen Sauerkirsch-Gazpacho. Die abfallfreie Suppe-im-Brot-Serviervariante schützt die Umwelt, praktisch ist sie aber nicht.

Sogenannte Food-Trucks findet man in Bern im Sommer inzwischen fast so häufig wie Boote auf der Aare. Neben Hotdogs, Hamburgern und vielen, vielen Frittenbuden hat die Essen-auf-Rädern-Kultur aber auch weniger kalorienreiche Menüs im Angebot. Namentlich der dunkelblaue Vespacar «La Ribolitta», aus dem der ehemalige Du-Nord-Koch Fabian Zbinden selbst gemachte Suppen und Eintöpfe verkauft.

Am Mittwoch ist der Ribolitta-Truck jeweils gegenüber dem Lorrainepärkli anzutreffen. Und wie immer, wenn es in etwas Hippem auf Rädern etwas zu essen und testen gibt, ist die «Hauptstädter»-Redaktion nicht weit. Das Chili con Carne kann wärmstens empfohlen werden. Zwar war die Fleischsuppe um 12.15 Uhr schon ausverkauft, die Testesser haben sich jedoch um 12.14 Uhr die zweitletzte Portion gesichert. Einziger Kritikpunkt zum Chili: der Preis. 15 Franken für eine Suppe mit Getränk und viel Brot ist okay, jedoch nicht umwerfend.

Neben dem Supenklassiker Chili con Carne hat Zbinden an besagtem Mittwoch einen interessant klingenden Sauerkirsch-Gazpacho im Angebot. So eine Supersuppe will auch getestet sein, schon nur um den in der Schlange wartenden Personen noch eine theoretische Chance auf das letzte Chili zu geben.

Der schönen Wirkung wegen wird der kalte Sauerkirsch-Gazpacho im Brot bestellt. Diese abfallfreie Serviervariante wird auf der Website des Suppen-Trucks beworben. Der Suppenverkäufer wirkt leicht irritiert. Kann das Brot die Suppe etwa nicht halten? Die Sorgen sind unnötig. Das Einpackpapier wird zwar fleckig, das liegt allerdings daran, dass der Gazpacho leicht überschwappt. Der Sauerkirsch-Gazpacho schmeckt vor allem nach Tomate, von den Sauerkirschen ist nichts zu spüren. Dem Aroma der Suppe tut das allerdings keinen Abbruch, sie schmeckt wunderbar erfrischend und passt auch gut zum Brot. Nur gegen Schluss ist es aus mit den Suppenfreuden: Im letzten Drittel bleibt vor allem Gazpacho-getränkte Brotmasse übrig. Beim nächsten Ribolitta-Besuch wird definitiv der Becher vorgezogen.

Die Hauptstädter-Redaktion


Publiziert am 10. Juli 2015

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