Sicherheit im E-Banking: Bleiben Sie wachsam!

E-Risiko: Hacker finden immer neue Wege, um an Ihre Daten zu kommen. Gesundes Misstrauen hilft. Foto: Shutterstock
Meine Bank warnt mich vor neuen Betrugsmaschen beim E-Banking. Man werde während der Anmeldung von Betrügern auf ein zweites Fenster geführt oder aufgefordert, zu warten. Ich mache mir Sorgen. Ist das Internet-Banking genügend sicher? N. R.
Ich kann Ihre Sorgen nachvollziehen, zumal man immer häufiger von Betrugsversuchen im Internet hört und es Internetkriminellen gelingt, die Homepages selbst von grossen Unternehmen und Institutionen zu hacken und Tausende von zum Teil auch heiklen Datensätzen zu stehlen. Was mit all diesen Daten geschieht und wie sie von den Tätern missbraucht werden, bleibt oft unklar.
Besonders sensibel für Internetdelikte ist das Bankgeschäft. Allerdings haben gerade auch die Schweizer Institute hohe Millionensummen in die Sicherheit ihrer Informatik investiert und das elektronische Banking mit mehreren Verschlüsselungssystemen sicherer gemacht.
Die Schwachstellen befinden sich daher meist nicht bei den Finanzinstituten, sondern auf der Kundenseite. Denn anders als die Banken gelangen Kriminelle meist einfach in E-Mails und Internetverbindungen von Privaten. Abgesehen davon, dass Privatpersonen gegenüber Hackern kaum geschützt sind, unterlaufen den Laien oft gefährliche Fehler. Wer nichts Böses denkt, fällt schnell einmal auf die immer neuen Betrugsmaschen der Internetbetrüger herein.
So versuchen diese beispielsweise, Bankkunden dazu zu bringen, dass sie ihre geheimen Daten und Passwörter in ein zweites Fenster schreiben, welches gleichzeitig mit der Homepage der Bank aufgeht, mit dieser aber nichts zu tun hat. Immer wieder kommt es auch zu Betrugsversuchen mit Phishing-Mails, welche Banken als Absender vortäuschen. Meistens werden die Empfänger aufgefordert, einen Link anzuklicken, und prompt öffnet sich eine E-Banking-Homepage, welche der entsprechenden Bank oft ähnlich sieht. Darauf werden die ahnungslosen Kunden aufgefordert, ihre Daten und Passwörter einzutippen, womit die Betrüger die nötigen Angaben erhalten, um sich Zugang zu den elektronischen Konten der Kunden zu verschaffen.
Ich kann Ihnen nur raten, auf solche E-Mails der Bank nicht zu antworten, keine Links anzuklicken und schon gar keine Daten und Passwörter einzugeben, wenn Sie nicht sicher sind, dass Sie sich tatsächlich auf der gesicherten Homepage Ihrer Bank befinden. Im Zweifelsfall sollten Sie einen Anmeldeversuch lieber abbrechen und sich an die Service-Hotline Ihrer Bank wenden. Auch dann, wenn Sie auf der Seite irgendetwas irritiert und ungewöhnlich erscheint.
Sie müssen sich auch bewusst sein, dass Sie Ihre Bank nie, weder telefonisch noch per E-Mail, kontaktieren und auffordern würde, einen Link zu nutzen und dort Daten einzugeben. Achten Sie auf der Statusleiste Ihres Browsers darauf, ob die Seite ein Schloss anzeigt. Das gibt Ihnen Auskunft über den Sicherheitsstandard.
Dank mehrerer Verschlüsselungselemente ist das E-Banking in der Schweiz recht sicher. Wenn Sie selbst mit Ihren Geheimdaten und Passwörtern vorsichtig umgehen und wie auch sonst im Alltag, wo man sich auch vor Dieben in Acht nimmt, mit einer gesunden Portion Misstrauen handeln, halten sich die Risiken für Sie als Kundin in engen Grenzen.
2 Kommentare zu «Sicherheit im E-Banking: Bleiben Sie wachsam!»
Mich verstimmt etwas wenn hier Sicherheitstips gegeben werden die zu unsicherem Verhalten der Nutzer führen.
Das Schloss in der Statusleiste des Browsers sagt nichts darüber aus ob Sie einem Betrüger auflaufen oder mit der Bank eine sichere Verbindung aufgebaut haben. Es ist dazu da anzuzeigen ob die Verbindung zwischen ihrem Rechner und einem weiteren verschlüsselt ist. Verschlüsselung kann aber auch der Angreifer ohne weiteres nutzen. Sicherheitszertifikate können auch selber erstellt sein. Dieser Blog ist z.B. über den Anbieter Let’s Encrypt ausgestellt und kommt mit Schloss-Symbol daher, das kann bei dem Anbieter aber jeder.
Ohne dem Nutzer zu zeigen wie ein Zertifikat überprüft werden kann ist der Hinweis kontraproduktiv und wiegt in falscher Sicherheit.
Ich dachte schon da kommt was neues. Logisch sind die Daten der Kunden lukrativ, schon lange!!!! Es gibt Informationen und auch die AGB’s. Man steht ja auch nicht an der ATM der Bank und sagt seine Pin laut auf, genauso vorsichtig ist man halt mit Daten. Es empfiehlt sich die Laptop-cam abzudecken und auch die Tan oder was für n Code auch immer, nie laut aufsagen. Ich bekomme oft Mails von Paypal, Raffaisen, UBS worin steht, dass mein Konto gesperrt ist. Diese Mails haben viele grammatikalische Fehler. Ausserdem habe ich dort keine Konti. Wenn man alle Sicherheitsforderungen einhält, haftet die Bank. Und auch die sind froh über Pishingmail-Infos. Ausser die UBS, da hab ich noch nie ne Antwort bekommen.