Soll ich jetzt alle meine Aktien verkaufen?

Ob die Aktienkurse weiter ins Rutschen kommen, wird sich zeigen, wenn die nächsten Quartalszahlen veröffentlicht werden: Börsenhändler an der Wallstreet am 3. März. Foto: Spencer Platt (Getty Images)
Die Börsen sind wegen Corona-Sorgen eingebrochen. Nun mache auch ich mir Sorgen, weil meine Aktien gesunken sind. Soll ich alles verkaufen? Vielleicht wird es ja noch schlimmer? D.J.
Ich teile Ihre Meinung, dass sich die Stimmung an den Aktienmärkten noch mehr eintrüben kann. Zwar haben wir eine erste Korrektur gesehen. Ob die Kurse noch weiter sinken, hängt davon ab, wie lange die Epidemie in den nächsten Wochen und Monaten andauert und wie stark sie sich weltweit weiter ausbreitet.
Bereits sind die Lieferketten für viele Unternehmen beeinträchtigt. Je länger die chinesische Lungenkrankheit die Gesellschaft in Banne hält, desto mehr dürften auch das Investitionsverhalten der Unternehmen, deren Verkäufe und das Konsumentenvertrauen leiden.
Sicher ist, dass das Coronavirus in den Quartalsergebnissen vieler Börsenfirmen negative Spuren hinterlassen wird. Bisher hoffen die Anleger darauf, dass wegen der Krankheit ausgebliebene Verkäufe später im zweiten Quartal nachgeholt werden. Das mag bei einigen Produkten der Fall sein, nicht aber bei allen. Wenn etwa Reisen abgesagt wurden, besteht keine Garantie, dass diese einfach später nachgeholt werden.
Lange Zeit war die Krankheit bei uns nur ein Unsicherheitsfaktor, der in erster Linie psychologische Wirkung zeigte. Inzwischen hat das Virus konkrete Folgen für die Wirtschaft. Die Weltwirtschaft dürfte sich deswegen verlangsamen, was zu einem heiklen Zeitpunkt kommt, da die Konjunktur ohnehin schon etwas schwächelte. Die erhoffte Erholung der Weltwirtschaft ist abgesagt.
Prompt haben grosse US-Börsenfirmen wie Microsoft, Mastercard, Apple oder Macy’s, aber auch europäische Gesellschaften wie Danone, Schindler, Straumann, Sika oder Sulzer vor negativen Auswirkungen der Krankheiten auf Ihr Geschäft gewarnt. Dabei wird es nicht bleiben. Viele weitere Firmen werden noch Umsatz- und später wohl auch Gewinnwarnungen herausgeben.
Falls sich diese Warnungen bewahrheiten und mit den Quartalszahlen sichtbar werden, könnten die Kurse erneut ins Rutschen kommen, zumal die Aktien zuvor nach der langen Hausse zum Teil übertriebene Bewertungen erreichten.
Das Coronavirus und seine schnelle Ausbreitung bleiben weiterhin das beherrschende Thema an der Börse, nachdem es mittlerweile sowohl in der Schweiz als auch in Europa aufgetreten ist. Immerhin kann es auch positive Überraschungen geben, falls sich bei einigen Unternehmen die negativen Erwartungen wegen des Coronavirus nicht oder nicht im befürchteten Ausmass einstellen.
Da die Lungenkrankheit nicht der einzige Unsicherheitsfaktor ist, sondern mit der Konjunkturabschwächung, den globalen Schuldenbergen, den internationalen Handelskonflikten und vielen geopolitischen Gefahren weitere Risiken dazukommen, dürfte es im laufenden Jahr wohl zu weiteren mehr oder weniger heftigen Turbulenzen an den Finanzmärkten kommen.
Immerhin kann man davon ausgehen, dass die Notenbanken die Märkte erneut mit viel billigem Geld fluten werden und die Zinsen rekordtief bleiben. Ich zweifle aber, ob das genügt, um die Märkte nachhaltig zu beruhigen, zumal die Möglichkeiten der Notenbanken immer mehr abnehmen.
Trotzdem würde ich jetzt nicht einfach blind alle Aktien verkaufen. Panik ist an der Börse nie ein guter Ratgeber. Vorausgesetzt, der Aktienanteil in Ihrem Portfolio entspricht nach wie vor Ihrer gewählten Strategie und Ihrer Risikobereitschaft und Sie haben einen langen Anlagehorizont von wenigstens zehn Jahren, während denen Sie Ihr investiertes Geld nicht brauchen, würde ich die Papiere behalten.
Was wäre denn die Anlagealternative zu den Aktien? Das Geld aufs Konto zu legen, ist keine überzeugende Alternative. Starke Kursschwankungen gehören zu Aktien, dafür werden Sie langfristig mit erhöhten Renditechancen belohnt. Zudem sind in den meisten Fällen, zumindest vorderhand, die hohen Dividenden nicht gefährdet.
Auch wenn die Kurse von den Rekordwerten Abstand genommen haben, profitieren Sie bei vielen Aktien weiterhin von attraktiven Dividendenrenditen, die Sie etwa mit Obligationen von einigermassen sicheren Schuldnern im aktuellen Zinsumfeld schlicht nicht erzielen könnten.
55 Kommentare zu «Soll ich jetzt alle meine Aktien verkaufen?»
Soll ich jetzt ganz viele Aktien kaufen? Die sind doch jetzt billiger, als zur Zeit, als man gesagt hat, man solle kaufen, weil es ja keine Alternativen gäbe, was es jetzt noch viel weniger gibt.
Zur Zeit spricht nicht viel dafür, voll in den Aktienmarkt zu gehen, aber dann spricht das alles dafür, raus zu gehen, wenn man schon drin ist:
Was man heute nicht kaufen würde, sollte man heute verkaufen: Ist Cash oder Aktien besser auf nächste Zeit ist die Frage, die Antwort hängt nicht davon ab, wieviel Aktien und wieviel Cash man jetzt hat.
Meines Erachtens sollte man so viel verkaufen, bereits verkauft haben, bis man eher untergewichtet ist in Aktien, am Ende der Hausse war man, liess man die Gewinne laufen, wohl übergewichtet.
Buy-and-Hold … „Buy“ dann, wenn man Geld hat, und „Hold“ solange wie möglich (nur verkaufen, wenn man Geld braucht) … und der Erfolg wird grandios sein.
Natürlich nur ETFs kaufen, keine Einzelaktien … versteht sich ja inzwischen von selbst.
„Natürlich nur ETFs kaufen, keine Einzelaktien … versteht sich ja inzwischen von selbst“
Nein vor allem im SMI versteht sich das nicht von selbst.
Roche, Novartis und Nestle machen 50% des SMI und sicher noch mehr von der Performance aus.
Wieso soll ich noch das ganze Schweizer Finanz-Zeugs kaufen das nie vom Fleck kommt?
Der SMI ist leider ein schlechter Index. Der SPI oder SLI sind besser. Der DAX ist übrigens auch schlecht, da von wenigen Aktien dominiert (wie der SMI).
Am besten natürlich die ganze Welt kaufen. Aber jeder kann natürlich machen, was er will. Viele lernen nicht aus ihren Fehlern.
Ich kann auf Anhieb nur einen Index nennen, welchen den SMI in den letzten 20 Jahren deutlich outperformte (in CHF umgerechnet): Das war der Nasdaq 100: Der war selbst in der aktuellen Krise deutlich besser als andere Indices.
Gewichtung Nestle:
SMI 18% (Gedeckelt bei 18%)
SPI 19.28%
Hören Sie doch auf, hier Zeugs zu posten, das Sie nur nachplappern, nie nachgedacht haben darüber, nie geprüft haben, ob es stimmt.
„ETF isch bescht wos gits
SMI ist schlecht, SPI ist besser
Buchverluste sind keine echten Verluste“
Ich vermute, Sie haben keine einzige Aktie im Depot, auch keine Fonds, kein Vermögen zu verwalten.
Ein guter Index ist einer, mit vielen guten und wenig schlechten Aktien, der Nasdaq ist der beste Index bei „Risk on“, der SMI bei „Risk off“.
Wie gesagt, manche lernen nie aus ihren Fehlern und belügen sich selbst. Ich spare seit rund 10 Jahren erfolgreich nur mit ETFs ohne Stress.
Sie können Markttiming betreiben soviel wie Sie wollen, ist ja Ihr Geld (und dummerweise auch das Geld Ihres Kindes).
Seit 10 Jahren: Da kennen Sie nur Hausse.
Wenn Sie an den vollkommenen Markt glauben, müssten Sie eigentlich nichts tun. Denn der Preis hat ja schon die Zukunft vorweggenommen und beim Verkaufen und Kaufen generieren Sie Spesen.
Wäre der Markt vollkommen, wären die Kurse viel weniger volatil. An den Märkten werden nicht Fakten gehandelt, sondern Erwartungen: Erwartungen nehmen nicht die Zukunft vorweg, oder zumindest nicht immer: „Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.“:
Lieber Anh Toan, Roche, Novartis und Nestle haben JE ein Gewicht von rund 18% im SMI. Zusammen also deutlich über 50. Die Bezeichnung „SMI“ ist demnach irreführend. Er müsste Roche+Novartis+Nestle+Anhängsel – Index heissen.
@Anh Toàn: Eine Erwartung betrifft immer die Zukunft. Der vollkommene Markt berücksichtigt eben auch die Erwartungen und nicht nur die Fakten, die die Vergangenheit betreffen (deshalb auch „factum“).
@Bernhard Piller „Denn der Preis hat ja schon die Zukunft vorweggenommen“ Nein eben nicht, sondern er beinhaltet die kumulierten Erwartungen:
Ich sehe für ein Ende der sinkenden Kurse noch viel zu viele Optimisten im Markt. „Aktien sind immer besser, auf lange Frist, also kaufen, wenn es billiger wird“ ist Optimismus pur. Wenn Aktien auf kurze Frist 50% verlieren, wartet man besser die kurze Frist ab. Erst wenn ein grosser Teil der Panja Flötes, Tom Sivers, I Bissig, Graf Beat, auch Roger, Fehlmann und Wenger und noch Andere hier die Hälfte ihrer Ersparnisse verloren haben und verkaufen, weil es nun schmerzt, geht’s wieder aufwärts: Heute früh war kein finaler sell-off, ZRN erholten sich gleich wieder von 320 auf 340: Schnäppchenjäger!
gerade gesehen: habe heute morgen HBM bei mir für 198.40 und für mein Kind bei 200.00 verkauft, jetzt stehen Sie bei 190.
Und es freut mich nicht wirklich, mir wäre lieber, es ginge aufwärts, in fallenden Märkten kann ich kein Geld verdienen, nur Verluste begrenzen (Mit Index Puts ist mir zu kompliziert mit all den griechischen Buchstaben und damit, dass man nicht die Richtung erahnen muss, sondern ob es schneller/heftiger in die Richtung geht, als andere erahnen, oder denken, die anderen erahnen, oder so.)
Aber sehr wahrscheinlich waren dies meine letzten Verkäufe: Jetzt bin ich eindeutig untergewichtet in Aktien, eher defensiv ausgerichtet, ich kann sogar auch mal in eine Bärenfalle tappen, etwas kaufen, wenn ich meine, es geht wieder aufwärts, und dan war doch nichts..)
Findet eine Pharmafirma in den nächsten Monaten ein geeigneter Impfstoff gegen das Virus, werden die Aktienkurse richtig gehen „explodieren“. Das richtige Timing für den Aktienkauf zu finden scheint unmöglich, für den Verkauf ist es bereits zu spät.
Zombieunternehmen – die sich nur dank tiefer Zinsen über Wasser halten konnten – dürften in den nächsten Monaten von der Bildfläche verschwinden und riesige Löcher in den Bilanzen vieler Banken hinterlassen, was zu einem Bankensterben und möglicherweise zu einer neuen Finanzkriese weit grösseren Ausmasses als vor 10 Jahren führen könnte.
„Wer die Hitze nicht verträgt, hat in der Küche nichts verloren.“
Aktien sind langfristige Anlagen. Wer schon jetzt seine Aktien verkaufen will, weil er um sein Geld fürchtet, hat nicht die richtige Psyche für den Aktienmarkt und sollte sein Vermögen ‚langweilig‘ und ’sicher‘ anlegen.
Klar sind Aktien langfristige Anlagen. Aber nicht alle können das Versprechen einlösen, langfristig (besser als andere Anlageklassen) zu rentieren. Das sind z. Z. vor allem die Bankaktien. So kostet z. B. die UBS heute nur wenig mehr, als 1988..! Bankaktien würde ich jetzt- je nach Einstiegszeitpunkt- sofort verkaufen. Weil die Zinsen voraussichtlich noch weiter sinken werden, was den Bankaktien nachweislich zusetzt. Die europäischen Bankaktien sind sowieso in einen Bärenmarkt eingetreten. Der Stoxx 600 Bank Index verzeichnete gegenüber seinem Höchststand im letzten Monat einen Verlust von mehr als 20 Prozent. Auch der Bloomberg Bankenindex hat mittlerweile fast 22 Prozent verloren. Zykliker und Defensive wiederum würde ich zumindest limitieren (Stop Limit).
Im Gegenteil, ich werde mir nächste Woche ein paar Aktien zulegen. Aufwärts geht’s bestimmt wieder.
„never catch a fallin‘ knife“
Warum haben Sie nicht bereits diese Woche gekauft? Ging ja vorher schon runter? Warum nicht übernächste Woche kaufen? Kaufen Sie, wenn sich wenigstens eine Bodenbildung abzeichnet, langsam, erweist es sich als richtig, kaufen Sie weiter:
Eine Erholung des vermutlich „überverkauften“ Marktes nächste Woche ist recht wahrscheinlich, aber ich sehe die Chance grösser, dass die Kurse bis Freitag tiefer sind, wie es diese Woche lief:
Am Montag bei der Eröffnung noch Zürich verkauft, im Laufe der Woche mich geärgert, aber am Freitag hat es sich als richtig erwiesen.
Das von Ihnen betreute Vermögen Ihres Kindes tut mir leid. Vermutlich haben Sie schon die Hälfte verzockt. Kaufen Sie einen einzigen ETF (z.B. VWRL) und Finger weg vom Depot … und gut ist.
Hätte ich Ihren Rat befolgt, wäre ich jetzt fast 3000 in den Miesen, ich habe nicht mal 500 verloren.
Verlust SMI YTD: 8.17%
Depotverlust (habe jetzt nachgesehen, nach Spesen):
CHF 352.20
Das kann ich jetzt auf die ganzen CHF 25’000.00 rechnen, oder auf die 6’606.00 maximal investierte = risikotragende Kapital und sogar auf das investierte Kapital nach Verkäufen von 5’273. ich bin immer noch besser als der Markt. (-6.6% auf die 5’273.60)
(Ich nehme den SMI als Referenzindex, weil Nestle, Novartis, Roche & Co wohl in der Schweiz als nicht wirklich spekulatives Investment angesehen werden. Kaufe ich Danone und Pfizer, sieht „man“ in der Schweiz da mehr Risiko.)
Sie haben gesagt, all in einen ETF: Für ETF’s auf den SMI habe ich Verluste von etwa 9.3% gefunden.
Ich verstehe nicht, warum Ihnen das von mir betreute Vermögen meines Kindes Leid tut.
„Kaufen Sie einen einzigen ETF (z.B. VWRL) und Finger weg vom Depot … und gut ist.“
VWRL YTD -13%!!! habe ich gefunden: Das find‘ ich gar nicht gut!
Sie verwechseln halt Buchverlust mit realem Verlust. Was kümmert mich der Buchverlust, solange ich nicht verkaufe? Sie hingegeben haben Verlust realisiert. Das Vermögen Ihres Kindes tut mir jetzt sogar noch mehr leid als zuvor ?
@Panja Flöte
Ich bin doch nicht doof, habe die Gewinne realisiert und die Verluste lasse ich im Depot liegen, weil so sind es nur Buchverluste.
Das ist ja das schöne am Anlegen: Geht’s abwärts, sind es reine Buchverluste, man darf einfach nicht verkaufen, da wo es aufwärts geht, verkauft man und erzielt reale Gewinne.
Eigentlich muss man ziemlich doof sein, wenn man kein Geld verdient mit anlegen. Man braucht nur den Unterschied zwischen Buchverlusten und realen Verlusten zu kennen,
Ausserdem hat mein Sohn die Erbschaft auch nur gebucht aufs Konto erhalten: Eine reine Bucherbschaft war das.
Dann sind Sie einfach besser als viele professionelle Anleger, die Markttiming betreiben. Hut ab! Habe noch nie mit einem wie Warren Buffet geredet.
@Panja Flöte:
Nicht das Markttiming brachte die bessere, weniger schlechte, Performance: Ich habe seit Anfang Jahr jede Woche max CHF 1’000 (abgerundet nach Stückelung wegen Spesen) investiert, solange es aufwärts ging. Ich habe also eine ganze Menge zu höheren Kursen als Anfang Jahr gekauft.
Die bessere Performance resultiert aus der Titelselektion: Viel besser als der Markt waren swissquote, das was deutlich schlechter als der Index war, Grossbanken, Swatch/Richemont, Industrie etc., war nicht im Depot. (vgl Sie die Kommentare von Zufferey und Kurt Seiler; Vergleiche ich die Kurse der gekauften Aktien mit dem SMI ab meinem Kaufdatum, war nur Zürich schlechter.
Das gestaffelte Ein- und Aussteigen ist ratsam, weil Markttiming nicht gelingt, allenfalls mit guter Charttechnik und viel Rechenkapazität.
Noch was zu Titelselektion und ETF’s, also ganze Indices kaufen: Novartis war auch schlechter seit Anfang Jahr als der SMI. Ich habe nichts gegen Novartis, aber ihr Ruf ist viel besser als der Aktienkurs, seit dem Hype damals nach der Fusion: Auch mit den Abspaltungen und den Dividenden, Roche und Nestle sind die deutlich besseren Aktien mit ähnlichem Profil: Zuerst kaufe ich mal Roche und Nestle, bis an die Grenze für eine einzelne Position, dann kann ich immer noch über Novartis nachdenken, aber nicht wirklich, Givaudan ist besser.
@Panja Flöte
Warren Buffett betreibt kein Markttiming, sondern er kauft Aktien und behält sie in aller Regel für ewig. Er ist ein typischer Value-Investor, der unterbewertete Aktien aufspürt und diese kauft.
Er selbst findet ETFs eine gute Sache. Vor allem für Leute geeignet, die sich nicht gross mit der Börse auseinandersetzen möchten.
Verkaufen? Nein, im Gegenteil. Jetzt ist es günstig, sein Depot aufzustocken. Es ist nicht schlecht, immer das Gegenteil zu tun, das die Masse macht.
Für den Verkauf ist es bereits wieder zu spät, denn die meisten Aktien sind heute tiefer als vor 10 Jahren. (Swatch, CS, UBS, ABB, Holcim..etc.) Die drei Grossen verzerren das Bild im SMI komplett. Ohne diese drei Firmen, wäre der SMI-Stand wohl kaum höher, als vor 25 Jahren. Leider wirds noch weitere 20% nach unten gehen, die Panik wird in den nächsten Tagen eintreten. Hat man nicht langfristig die Nestle, Roche oder Novartis im Depot,kann man tatsächlich auch nach 20 Jahren sagen…ausser Spesen nichts gewesen. Es gibt ein desaströses Aktienjahr…….und eigentlich genau das Gegenteil, was uns“ Analysten“ noch vor 2 Monaten vorausgesagt haben. An der Börse ist halt immer alles möglich, leider auch das Gegenteil.
Antizyklisch handeln!! – Jetzt aufstocken und sicherlich nicht Verluste konsolidieren. – Zeit ist ein wichtiger Faktor, in diesem Geschäft….
Bei der letzten richtigen Korrektur auf dem Zenith der Hausse im Juni 2007 hat sich der SMI mehr als halbiert (von 9500 auf 4250): Was wir jetzt erlebt haben, ist nicht der Rede wert
An Panja Flöte
Jetzt ETF`s u.a. künstliche Finanzprodukte kaufen?!? In keinem Fall!
Logisch: niemand will gröbere Verluste, jeder will so gut wie möglich seine Substanz erhalten. Moderne Finanz-Elektronik suggeriert dies zu können, wohl dem der`s glaubt?!? Die moderne Finanz Technik drückt die Kurse nur noch tiefer abwärts, weil viel zu viele Anleger zur selben Zeit das selbe wollen… Ab nächster Woche beginnt für eine Weile DIE Zeit zum einzelne Titel kaufen…
Auf dem Höhepunkt der letzten Hausse Mitte 2007 war der SMI bei ca. 9500 Punkten, einige Monate später nur noch bei 4250 Punkten. In etwa so sieht eine richtige Korrektur aus – was wir seit Jahresbeginn erlebt haben, ist daher kaum der Rede wert. Ich meine: Der Index könnte mittelfristig durchaus auf 5000 Punkte fallen, bevor eine richtige Hausse nochmals einsetzt. Wer jetzt einsteigt, unterschätzt massiv die Heftigkeit von Verwerfungen auf den Aktienmärkten. Man bedenke: Wir haben eine zehnjährige Hausse hinter uns, eine 10%ige Korrektur ist echt nichts … und an den Märkten ist die Grundstimmung nach wie vor sehr positiv, nur an der Oberfläche rumort es vorerst …
Ein äusserst konstanter Unsicherheitsfaktor – wohl der wichtigste – der nicht erwähnt wird: der Klimawandel. Dieser Zeithorizont sind weder Monate noch Jahre, sonder Jahrzehnte oder Jahrhundert. Sollte doch endlich auch in die Prognosen einbezogen werden.
Ja genau, wenn erst mal der Meeresspiegel zu steigen beginnt, dürften auch bald die wichtigsten Börsenplatze geflutet werden.
Wer den Banken und Investmentprofis in dieser Situation glaubt, keine Aktien verkaufen zu sollen, weil Cash keine Zinsen abwirft, handelt schlicht fahrlässig. Der Einbruch bei den Aktien wird massiv ausfallen. Die Auswirkungen von Corona werden immer noch extrem unterschätzt bzw. wollen einfach nicht wahrgenommen werden. Hallo wach!! Es ist eine Illusion zu glauben, der sich anbahnende weltweite Konsumverzicht und die unterbrochenen Lieferketten würden spurlos an den Unternehmenszahlen vorübergehen. Achten Sie auf Ihr eigenes Verhalten und die bereits massiven Auswirkungen in Ihrem Umfeld, spätestens die Quartalszahlen werden schonungslos erschreckende Umsatz- und Gewinneinbrüche zeigen. Also lieber null Zins auf Konto statt minus 30% auf Aktien. Die letzten beissen die Hunde…
Verkaufen???
Sie sollten jetzt selektiv dazu kaufen, nichts anderes.
Gut vielleicht haben Sie auch Null Ahnung vom Börsen Geschäft und Aktien sparen, dann verkaufen Sie ihre Papiere jetzt oder noch tiefer.
Halten Sie an ihrer Strategie fest und bauen diese aus.
Es ist noch nicht zu spät mit dem Aktienverkauf, denn wenn die Amis erst mal im grossen Stil mit dem Testen beginnen, merken die, dass sie mitten in einer Pandemie stecken und die US Börsen brechen nochmals um 10-15% ein.
10-15% wäre noch harmlos … ich denke, in ein paar Wochen sind alle Indizes gut ⅓ tiefer als heute. Cash bereit halten …
Was ich zur Zeit mache, ich kaufe, kaufe, kaufe. Der Zeitpunkt zum Einstieg ist ideal. Man steigt in den Lift unten ein und oben aus, nicht umgekehrt.
Man springt nicht in einen Lift, der in freiem Fall von oben kommt, das macht Aua!
Ach so, und der Lift soll sich jetzt ganz unten befinden? Sie haben wohl keine Ahnung davon, was sich an den Aktienmärkten immer wieder aufs Neue (sowohl im positiven als auch im negativen Sinne) zutragen kann. In den Jahren 2007-2008 hat sich der SMI mehr als halbiert, nun um ein Beispiel zu machen …
Das doofe Virus wird Menschen, Wirtschaft, Börsen und Welt noch einige Zeit beschäftigen. Panik ist Fehl am Platz. Eher Kaufen und Aktien stützen als Hals über Kopf alles über Bord. Grosse Sorge bereitet kurzfristig die Vorstellung wenn Pandemie als offizieller Status gilt, dann wird vermutlich konsequenterweise der gesamte Passagierflugzeuge Luftlinienverkehr eingestellt werden müssen. Suppen werden jedoch auch nie so heiss gegessen wie gekocht wurde und auch der Virus wird sich schon bald „zähmen“ lassen müssen, natürlicherweise.
Ich habe es hier bereits einmal zur Diskussion gestellt: wenn man investiert ist am Aktienmarkt und es bleiben will, stellt sich schon die Frage, ob man nicht als Absicherung mit einem kleinen Betrag Put Optionen kaufen will. Soeben ist mein bereits abgeschriebener Put auf den SMI glatt gestellt, der zweite beginnt nun zu laufen. Es ist klar: die Kosten sind hoch, meistens geht es zu Lasten der Rendite. Aber: wenn es knallt, kann man mit den Put Cash generieren – und muss nicht Verluste realisieren, die man später bekanntlich bereut.
Die Bären sind los…
Puts auf Dax, Ftse, cac, DJ, Nasdaq, s&p, mib sowieso und ordnungsgemäss den smi sind begehrte Papiere auch die nächste Woche. Also früh aufstehen, rechtzeitig ordern und knallhart im freien Fall kurz vor dem Aufprall wieder verkaufen. Adrenalin Kick pur (basejumper) plus Konto Geldschwemme der erfreulichen Sorte.
„…und muss nicht Verluste realisieren, die man später bekanntlich bereut.“
Hat man etwas verkauft, und beginnt, dies zu bereuen, kauft man es halt wieder, auch wenn es teurer ist, besser als etwas anders zu kaufen, das billiger wurde auf alle Fälle: Wenn es wieder aufwärts geht (mindestens einmal 4 von 5 Handelstagen an allen wichtigen Plätzen) und ich wieder kaufe, werde ich zuerst zurück kaufen, was teurer wurde seit ich verkauft habe, was am meisten verloren hat in der Zwischenzeit, kaufe ich nicht mehr. Sondern etwas dazu von Besserem oder etwas ganz Anderes.
Irren ist menschlich, solange wir die Auswirkungen der Irrtümer begrenzen und diese korrigieren, sind die nicht schlimm. Schlimm wird es, wenn man Irrtümer nicht einsehen will, darauf beharrt, recht zu haben.
Als im Herbst 2018 die Kurse purzelten, habe ich gesagt, gut möglich, dass dies nur eine Korrektur ist und die Husse noch weiter geht: Es ging weiter, die Zinssenkungen, statt Straffung durch die FED haben die Rezessionsängste damals besänftigt. Viel zu viele vergleichen dieses Virus noch mit einer Grippewelle. Noch mehr sagen, das Virus geht vorbei, aber die echte Gefahr für die Aktienmärkte ist, dass das Virus eine Rezession auslöst: Einkaufsmanagerindices, Zinskurven, warnen davor, die heftige Zinssenkung der FED sagt mir, die FED versucht die zu bekämpfen, also droht sie: „A hard rain’s a gonna fall“. Auf alle Fälle ist die Chance auf weitere 20-50% weitere Miese mit Aktien grösser, als auf 25% Gewinn wie 2019. Ich werde noch die Hälfte der HMB verkaufen.
Und dies, obwohl ich HBM eigentlich unbedingt stark gewichtet im Depot haben will: Aber die sind volatil und die gibt’s in ein paar Monaten, oder nächstes Jahr, wieder günstiger. Und wenn ich mich irre, und es geht 20% aufwärts, habe ich, wahrscheinlich mit dem Rest im Depot, noch immer mehr Gewinn für mein Kind erzielt, als wenn ich das ganze Geld auf dem Sparkonto gelassen hätte. Und wenn es sich bis Ende Woche als richtig erwiesen hat, werde ich wahrscheinlich übernächste Woche nochmal etwas verkaufen. Je länger ich dies mache, umso kleiner ist der Anteil der Aktien, die ich nicht billiger zurückkaufen kann. Und mache ich es nicht lange, ist es falsch, war es auch nicht viel verpasster Gewinn.
Verkaufen Sie, aber nicht alles aufs Mal! Sie wissen nicht, ich auch nicht!
Hallo Herr Spieler
Ein kleines Detail; es wäre sicher angebrachter nicht von einer “chinesischen Lungenkrankheit” sondern einfach korrekt die professionelle Bezeichnung “ Sars-CoV-19“ zu verwenden!
@Winter Thomas
Wenn Sie schon den professionellen Oberlehrer spielen wollen, dann bitte korrekt und ohne noch mehr Verwirrung zu stiften: Der Name des Virus lautet „Sars-CoV-2“, die dadurch bedingte Erkrankung heisst „COVID-19“ (coronavirus disease 2019)