Wie attraktiv sind Avadis-Fonds?

Attraktive Verwaltung: Avadis verrechnet keine Depotgebühren oder Ausgabekommissionen. (Foto: iStock)
Bei meinen Recherchen bin ich auf Avadis gestossen. Was meinen Sie dazu: Seriös? L.R.
Die Avadis hat einen guten Ruf und ist vor zwanzig Jahren aus der Verwaltung der ABB-Vorsorgeeinrichtungen entstanden. Sie fokussiert sich auf die berufliche Vorsorge und ist für Pensionskassen und institutionelle Investoren in der ganzen Schweiz tätig. Zusätzlich bietet sie auch Privatanlegern Zugang zu ihren Anlagefonds.
Zur Auswahl stehen allerdings lediglich sieben Anlagevehikel mit unterschiedlicher Strategie von ganz konservativ bis zu einem Fonds mit hundert Prozent Aktien.
Ein grosser Pluspunkt von Avadis sind die tiefen Gebühren. Das Unternehmen verrechnet keine Depotgebühren und auch keine Ausgabe- und Rückgabekommissionen. Hier spart man gegenüber einer Bank somit einiges an Gebühren. Darüber zeichnet sie sich durch tiefe Gebühren bei ihren Fonds aus.
Der Anleihenfonds mit unter anderem 30 Prozent Schweizer Anleihen, 30 Prozent ausländischen Obligationen, 20 Prozent Staatsanleihen Fremdwährungen, 15 Prozent Unternehmensanleihen Fremdwährungen weist trotz teilweiser Währungsabsicherung nur eine tiefe Gesamtkostenkennziffer Total Expense Ratio (TER) von 0,55 Prozent aus.
Auch der reine Aktienfonds mit 20 Prozent Aktien Schweiz, 60 Prozent Aktien global und 20 Prozent Aktien Emerging Market mit gesamthaft über 2000 Titeln verfügt trotz ebenfalls teilweiser Absicherung nur über eine TER von 0,55 Prozent.
Gebührenmässig sind die sieben Fonds attraktiv. Wie gut sie performancemässig abschneiden, kann ich zu wenig beurteilen. Hier müssten Sie die Performance vergleichbarer Fonds mit denjenigen der Avadis auf fünf bis zehn Jahre hinweg einem Vergleich unterziehen. Der reine Aktienfonds schnitt in den letzten Jahren mehrheitlich leicht tiefer ab als der von Avadis aufgeführte Vergleichsindex, allerdings waren bei der von Avadis ausgewiesenen Performance die Gebühren bereits mitberücksichtigt. Auch als Privatanleger kann man zwischen den Fonds und den einzelnen Anlagestrategien einfach wechseln und ist bereits ab einem geringen Kapitaleinsatz dabei.
Avadis hat aber zwei Nachteile: Erstens eignen sich die Fonds nur für die Selbstvorsorge im Rahmen der freien Vorsorge 3b. Und zweitens sind Einlagen, anders als bei einer Bank, nicht durch die gesetzliche Einlagensicherung abgedeckt. Letzteres ist kaum eine grosses Problem, da man sein Geld bei Avadis wohl nicht auf dem Konto liegen lässt, sondern in Fonds investiert, die auch bei einem Konkurs im Besitz der Kunden bleiben.
Ein Kommentar zu «Wie attraktiv sind Avadis-Fonds?»
Seit mehreren Jahren investierte ich im Anlagefonds „Aktien“ der Avadis und habe ich nur sehr gute Erfahrungen gemacht. Unlängst habe ich in einen defensiveren Fonds der Avadis umgeschichtet, was bei Avadis OHNE Kosten möglich ist.