Eigenmietwert: Wer profitiert, wer verliert?

Wohnung mieten oder kaufen? Mit der Abschaffung des Eigenmietwerts würden die Anreize neu gesetzt. Foto. Urs Jaudas
Im Parlament wird bald zum hundertsten Mal über die Abschaffung des Eigenmietwerts diskutiert. Ich bin Rentner und habe auf unserem Haus nur noch eine symbolische Hypothek von 50’000 Franken. Gehe ich richtig in der Annahme, dass ich profitiere? R.O.
Ja. Beim momentan noch geltenden System mit dem Eigenmietwert sind Leute wie Sie im Nachteil.
Sie dürfen zwar den Zins für die Resthypothek, welche Sie der Bank zahlen, in Ihrer Steuererklärung abziehen. Gleichzeitig wird Ihnen aber für Ihr Haus ein Eigenmietwert angerechnet, der zu Ihren Einnahmen etwa zur AHV-Rente und einer allfälligen Pensionskassenrente dazugezählt wird.
Auch wenn Sie noch Unterhaltskosten abziehen dürfen, resultiert für Sie momentan ein Negativgeschäft. Sie bezahlen heute mehr Steuern.
Nach einer Abschaffung des Eigenmietwerts könnten Sie Ihre Resthypothek ganz amortisieren und sich so die Zinsen sparen.
Mit dem von der Wirtschafts- und Abgabekommission (WAK) des Ständerats erarbeiteten Vorschlag würde der Eigenmietwert für den Hauptwohnsitz beseitigt. Bei Zweitwohnungen würde er aber beibehalten.
Weiter kann man als Hausbesitzer, anders als heute, die Schuldzinsen für die Hypothek und die Ausgaben für den Unterhalt des Hauses nicht mehr in Abzug bringen und auch energiesparende Sanierungen beim Bund nicht mehr abziehen, während es den Kantonen erlaubt wäre, diese Abzüge zu akzeptieren.
Falls jemand aber sein Haus vermietet, darf er die Zinsen für die Hypothek weiterhin steuerlich in Abzug bringen, da er ja auch die Mieterträge versteuern muss.
Eine Ausnahme sieht der Kommissionsvorschlag für jene vor, die zum ersten Mal ein Haus oder eine Wohnung erwerben: Sie dürfen während einer begrenzten Frist noch Schuldzinsen abziehen.
Dies weist auch darauf hin, wer die Verlierer sein werden, wenn der Eigenmietwert tatsächlich fällt: Es sind jene, welche ihre Liegenschaft zu einem hohen Teil fremdfinanziert haben oder etwa in einem alten Haus grosse Renovationen planen, die sie gerne schrittweise und steuerlich vorteilhaft realisieren würden.
Eigentlich werden heute falsche Anreize gesetzt: Je mehr Schulden man mit seinem Haus macht, desto mehr darf man von den Steuern abziehen. Der Staat müsste indes ein Interesse haben, dass die Bürger ihre Schulden abbauen.
Mit dem Abbau des Eigenmietwerts würden die Anreize neu gesetzt: Im Vorteil sind Leute wie Sie, welche ihr Wohneigentum und ihre Hypotheken möglichst abzahlen und irgendwann sogar schuldenfrei dastehen.
Die Banken wird dies kaum freuen. Sie werden zweifellos Hypothekargeschäft verlieren, weil einige Kunden nun eher ihre Hypotheken vollständig amortisieren. Vielleicht führt das dazu, dass die Banken bei Aufstockungen von Hypotheken für Pensionierte wieder eher mal ein Auge zudrücken, was zu hoffen wäre.
Auch wenn sich Rentner auf die Abschaffung des Eigenmietwerts freuen, müssen jene, welche mit hohen Hypothekarschulden künftig steuerlich im Nachteil sind, nicht bangen.
Erstens muss der Vorschlag noch vom Parlament und später wohl vom Volk gutgeheissen werden. Und zweitens braucht die Umsetzung dieser Idee noch einige Zeit.
In einem ersten Schritt wird die Eidgenössische Steuerverwaltung beauftragt, anhand des Vorschlags der Kommission für Wirtschafts- und Abgaben (WAK) des Ständerats eine konkrete Vorlage zu erarbeiten. Dann kommt dieser Vorlagenentwurf bis Ende des nächsten Jahres in die Vernehmlassung und wohl frühestens im Jahr 2020 ins Eidgenössische Parlament.
Bis zur Umsetzung dürfte es im positiven Fall 2021 werden. Jene mit hohen Schulden gewinnen so etwas Zeit, um ihre Kredite zu reduzieren.
46 Kommentare zu «Eigenmietwert: Wer profitiert, wer verliert?»
Wir haben es geschafft in 13 Jahren unser Haus ab zu bezahlen, die Mär dies könne nur Reiche sein wiederlegen wir gerne. Anstatt eines Porsches, teure Ferien und Luxus um Leute zu beindrucken die man eigentlich nicht mag, haben wir uns entschieden in unser Heim zu investieren. Die immer gleichen einflüsterer von wegen keine Rentite werden in ein paar Jahren mit abgesägten Hosen da stehen. Wer glaubt dieses Weltcasino werde sich weiter so drehen hat die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt. Würden sämtliche Nationalbanken nicht den Aktienmarkt manipulieren stünden wir vor dem epochalem Scherbenhaufen der Finanzgeschichte.
So 60’000 im Jahr zurückzahlen, das können nur Reiche, richtig.
Bin ihrer Meinung. Hab letztes Jahr auf den Porsche verzichtet und die ganze Hypo abbezahlt.
Nun ja, wer auf einen Porsche verzichten kann, der hat ja nicht gerade leere Hosensäcke!
Die Gesetzesänderung ist einmal mehr eine Umverteilung von unten nach oben. Der der Hat, dem wird noch ein Steuergeschenk gegeben. Das Ganze noch als Sparen für den Mittelstand verkauft. Mal sehen, ob die unteren Einkommenshäuserbesitzer diesmal von der Bankenloby provitieren können, ansonsten zahlen alle Bankkunden dann eben über erhöhte Bankgebühren die Ausfälle, da die Banken ja irgendwo Gewinn machen müssen, um die Aktionäre, die ihre Häuser abbezahlt haben, zu befriedigen.
Auch andere Fahrzeuge haben 4 Räder und bringen einem von A nach B. Und dies erheblich günstiger als Porsche und Co.
Schön für Sie. Double Income, No Kids, nehme ich an?
Unser Sohn ist selber daran eine Familie zu gründen, den Porsche ( würde ich nie kaufen) erwähnte ich nur weil mir auffällt das in unserem Quartier vorallem die auf dicke Hose machen die es nicht haben aber dauernd mit dem neusten aufwarten müssen, ich vermute bei dem einen oder anderen wird es bald finanziell knallen leider. Mit den zwei Einkommen habens sie Recht Monaro sollen wir uns jetzt die beide aus Arbeiterfamilien stammen schlecht fühlen?
Gehe mit Ihnen vollkommen überein.
Wenn der Eigenmietwert wegfallen würde, würden viele an eine amortisation des Hauses denken. Somit würde für weitere Familien Kapital zur finanzierung von Wohneigentum bereit stehen.
Irgendjemand wird die Steuerausfälle bezahlen müssen.
Ich finde es Schade, dass dies auf dem Rücken der Allgemeinheit geschieht. Der grossteil der CH-Bevölkerung kann sich Wohneigentum zum neu Erwerben heute nicht mehr leisten. Ich sehe mich als Eigentümer privilegiert und bin gerne bereit, eine zusätzliche Steuer im Sinne eines sozialen Ausgleiches zu zahlen.
Es ist ja auch komisch, dass Liegenschaftsunterhalt, wo der Nutzen ja alleinig beim Eigentümer liegt (neue Küche…. neues Bad) von den Steuern der Allgemeinheit abgezogen werden kann.
Meine Sichtweise ist keineswegs von einem linken Mieter aus Basel, sondern von einem Eigentümer, der sein Haus mit 40 komplett armortisiert hat
Eine Mietwohnung 4Z findet sich in der Agglo Basel fast nicht mehr unter 1800.-, was einfach zu viel ist
Herr Meyer
wenn sie das so sehen, dann können sie ja jeden Monat einen Tausender an das Waisenhaus Basel überweisen. Nicht nur reden sondern handeln ist gefragt.
Wie ist das mit den Autobesitzer von Wagen im Bereich von 100 000 CHF und mehr, müssten die auch einen sozialen Ausgleich schaffen. Wenn sie ihr Haus mit 40 komplett armortisiert haben dann haben sie etwas geerbt oder verdienen sehr gut, dann kann so reden.
Das sind keine Steuerausfälle das ist Raubritterei vom feinsten. Genau so gut könnte man das Auto oder Velo mit Eigenmietwert besteuern den es ist alles EIGENTUM und der eine hat es der andere nicht. Ich könnte auch argumentieren „habe kein Auto kann es mir nicht leisten darum sollten Autofahrer Eigenmietwert bezahlen“ macht Sinn oder .. ?!
Statt Eigentum zu fördern wird in der CH alles dagegen unternommen damit der kleine und Mittelschicht auch brav klein bleibt. Die grossen Firmen hingegen kaufen kräftig ein werden Vermieter. Diese Ungerechtigkeit gehört abgeschafft dazu die Liegenschaftsunterhalte genau so wie die Umbaukosten den von dem Profitieren vor allem die grossen nicht der kleine der mal in 20 Jahren umbaut.
Wen Sie Zuviel Geld haben dürfen Sie übrigens gerne spenden.
Ich glaube nicht, dass Sie Eigenheimbesitzer sind, vielmehr kommt mir Ihre Geschichte wie eine Neid-Lüge daher. Nehmen Sie doch bitte zur Kenntnis, dass hier rein gar nichts auf dem Rücken der Allgemeinheit passiert, denn die Wohneigentümmer wurden bis jetzt ganz einfach ungerechtfertigt abgezockt und die Allgemeinheit hat dabei profitiert.
Nennen Sie mir doch bitte einen Grund, wieso Sie denn keinen Eigenmietwert auf Ihrer Karosse bezahlen müssen.
Sehr geehrter Herr Meyer, ich finde es schön, dass Sie gerne Steuern auf Ihr Wohneigentum bezahlen. Ich nehme an, dass Sie in Zukunft auch keine Probleme haben Ihren Beitrag an die Steuerausfälle durch Patent-Boxen und ähnliche Steuervehikel zu leisten. Ich persönlich fühle mich allerdings betrogen, wenn ich auf mein Häuschen, dass ich mir durch Verzicht erspart habe, zusätzlich zur Vermögenssteuer auch noch einen fiktiven Ertrag versteuern muss. Grundsätzlich müsste ja der Staat an Leuten interessiert sein, die ihr Geld sparen und in ein Häuschen investieren. Das macht es um ein Vielfaches schwieriger Vermögen zu reduzieren wenn das Pflegeheim droht.
Raubrittertum ist hier schon etwas viel gesagt. Entstanden ist die Idee ja, weil komischerweise Schuldzinsen in jeder Höhe abgezogen werden konnten. Da waren die Häuslebesitzer sogar bereit den Eigenmietwert zu akzeptieren, denn damals waren die Zinsen viel höher. Die Banken liebten das auch, konnten so den Leuten verkaufen, dass amortiesieren nicht lohnt.
Beides abschaffen wie angedacht ist wohl die beste Variante. Ob das dann Steuerausfälle ergibt bleibt abzuwarten, denn der Abzug für Schuldzinsen, etc fällt ja auch weg…
Beim heutigen System profitieren vor allem die Banken! Aus diesem Grund werden sie alles unternehmen, den Eigenmietwert beizubehalten. Wetten, dass der Eigenmietwert nicht abgeschafft wird?
Habe da keine so grosse Angst. Denn ein Grossteil jener, welche heute behaupten nur aus steuerlichen Gründen nicht zu amortisieren.. benutzten dies rein als faule Ausrede und können gar nicht amortisieren! Kommt die Regelung so zur Abstimmung wie sie vorgeschlagen ist.. Eigenmietwert und Abzüge abgeschafft.. halte ich ihre Wette! Kommt wieder die „dä 5er, S’Weggli und es Schoggistängeli als Bonus obedruf Zwängerei“ mit Abschaffung des Eigenmietwerts und Beibehalt der Abzüge.. gibt’s an der Urne halt das nächste klare Nein! Allerdings nicht wegen den Banken!
Immer dasselbe Märchen, dass es heute sinnvoll sei, hohe Schulden zu haben. Es soll mir doch endlich mal jemand vorrechnen, WARUM dies so sei! Klar, Zinsen von den Steuern abziehen. Aber Zinsen schon gar nicht bezahlen zu müssen, ist dennoch günstiger! Mit oder ohne Eigenmietwert.
Sehr geehrter Herr Schweizer, danke für Ihren Beitrag. Ich fühle mich wie Sisyphus wenn ich in meinem Bekanntenkreis jeweils zu erklären versuche, dass der Satz „Hypotheken sollte man nicht amortisieren“ so einfach nicht stimmt. Sinn bringt das ja nur, wenn man sich entweder finanziellen Spielraum erhalten will (eine Erhöhung im Pensionsalter oder kurz davor ist teilweise schwierig) oder mit dem Geld einen höheren Etrag als die Hyp-Zinsen erwirtschaften kann (oder einen ähnlichen Ertrag aber steuerfrei).
Das wundert mich auch immer wieder.
Jedes eingesparte Fränkli Steuern scheint gut zu sein, dass man dafür aber zuerst Tausende von Franken an die Finanzindustrie bezahlen muss, scheint nicht relevant.
Guten Abend Herr Jörg, Ihre Antwort macht Sinn in Bezug zum Text. Das gegenwärtige Missverhältnis, Hypozins zum Eigenmietwert, bildet den Kraftstoff der Diskussion. Die Angst mit der Hypo-Belehnung im Pensionsalter ist eher problematisch.
Denken wir doch ein bisschen weiter:
Wer nicht abzahlt, und das Geld nicht für Konsumgüter, Ferien etc. ausgibt, sondern damit beispielsweise Obligationen zeichnet oder Aktien kauft, muss Zinsen und Dividenden auch als Einkommen versteuern. Und wer verbietet uns, Lombardkredite auf vorhandenen Wertschriften aufzunehmen, um damit die Hypotheken abzubezahlen? Die paar Bruchteile eines Prozentpunkten, die für die Verzinsung eines Lombardkredits höher ist, als für einer
Hypothek, fallen nicht gross ins Gewicht.
Die Gemeinwesen müssen Steuerausfälle kompensieren, seis durch Steuererhöhungen, seis durch Leistungsabbau. Wens triffts? 3 Mal darf geraten werden.
Bei einer Abschaffung des Eigenmietwertes wirds weniger Renovationen auf Eigenheimen geben; die Handwerker wirds freuen.
Dafür ist Wohneigentum die einzige Sparform, bei der ich als Privater Kapitalgewinn versteuern muss. Insofern wäre es nicht so ungerecht, dafür die Besteuerung des (fiktiven) Kapitalertrags zu erlassen.
Die ganze Sache ist nicht ganz so einfach:
a) Wenn die Banken weniger Einnahmen erzielen, zahlen sie weniger Steuern, weniger Arbeitsplätze, etc.
b) Alle EFH bis ende 1989 gebaut, können noch als Abbruchobjekte verkauft werden, wenn sie nicht historischer Art sind und deswegen nicht abgebrochen werden dürfen. Bei StWE noch viel heikler
c) okay, wenn man über genügend Geld verfügt, wie die Spitzen des HEV, dann ist es vorteilhaft.
d) Daher sollte man optieren können, jedes Jahr neu, ob Eigenmiete mit SZ-Abzug etc. oder keine Eigenmiete.
Der EMW wollen sie schon seit 20 Jahren abschaffen, Banken und Versicherungen verhindern das immer wieder mit Erfolg. Denn Hypothekarschuldner sind die besten Milchkühe dieser Institute.
Dazu der typisch schweizerische Neid der Mieter. So gesehen bleibt
das wie’s ist. Einfach armselig.
Also ich bin gerne Milchkuh der Bank. Ich zahle im Schnitt 1.4 % Hypozins und lege mein Geld in Wertschriften an. Dort erziele ich im Schnitt (über die letzten Jahre ein Plus von 5% p.a.).
Solange ich also die Dividendenerträge, Zinsen etc. versteuern muss, solange will ich auch meinen Schuldzinsen abziehen können!
Der EMW wollen sie schon seit 20 Jahren abschaffen, Banken und Versicherungen verhindern das immer wieder mit Erfolg. Denn Hypothekarschuldner sind die besten Milchkühe dieser Institute.
Dazu der typisch schweizerische Neid der Mieter. So gesehen bleibt
das wie’s ist. Einfach armselig.
Ich schlage vor, dass man dem Hypothekarschuldner einen Schritt entgegenkommt in dem man eine Obergrenze der abzugsfähigen Hypo.-Schulden setzt. z.B. Schuldzinsabzug bis zu einer Hypo. von CHF*200’000.00.
So wie das Modell jetzt vorgeschlagen wird, trifft es doch jungen Familien die ein Eigenheim erwerben wollen und eine z.B. 80% Hypo. aufnehmen am stärksten.
Falsch !
Diese erhalten als Neu-Eigentümer eine Abzugsmöglichkeite von ein paar Jahren….
Steuern sind des Bürgers rotes Tuch – was? Sind wir doch mal ehrlich. Bei einem durchschnittlich finanziertem Haus (60% Fremdkapital) entsprechen die Hypothekarzinsen zuzügich der pauschalen Unterhaltskosten +/- dem Eigenmietwert. So gesehen ändert sich gar nichts. Weder auf der Steuereinnahme wie- ausgabeseite. Es gibt somit keine neuen Argumente, die Hypothek schneller oder langsamer abzubauen – nicht im Kontext vom Eigenmietwert (klar – das sieht etwas anders aus, wenn die Zinsen mal wieder bei 4% sind).
Einzig grössere Renovationen sind nicht mehr abzugsfähig. Es wird hier zu tieferen Preisen führen – denn wie bei allen Subventionen (hier Steuerabzug) geht ein Grossteil davon an den Leistungserbringer.
„Nach einer Abschaffung des Eigenmietwerts könnten Sie Ihre Resthypothek ganz amortisieren und sich so die Zinsen sparen.“ Warum wird sogar von Experten immer wieder dieser Unsinn verzapft. Ich kann die Hypothek meinetwegen stehenlassen, wenn ich mir zutraue, im Finanzdschungel eine grössere Rendite als den Hypothekarzins zu erwirtschaften. Mit dem Eigenmietwert hat das nichts zu tun. Er bleibt sich gleich, ob ich Hypothekarschulden habe oder nicht.
Dieser Eigenmietwert ist eine unverschämte Abzockerei, unterstützt von den linken Gleichmachern und dieser korrupten Bankenmafia. Wer lebenslang sein Geld verzockt, es für teure Ferien, Uhren, Kleider und sonstige Statussymbole verkonsumiert, bezahlt dafür keinen Rappen Steuern und bezieht – wenn zuwenig angespart wurde – im Alter noch Ergänzungsleistungen. Wer in ein Eigenheim investiert und damit auch – die Allgemeinheit entlastend – für sein Alter vorsorgt, wird neben den Vermögenssteuern auch noch für ein nicht existierendes Einkommen zur Kasse gebeten. Linke und Banken werden sicher nichts unversucht lassen, die Abschaffung des Eigenmietwertes zu verhindern.
Ja genau, aber meine Stimme für die Abschaffung ist gewiss
Herr Leu, im Gegensatz zu den sparsamen Liegenschaftsbesitzern halten die fleissigen Konsumenten beim verzocken des Einkommens unsere Wirtschaft in Schwung und sorgen für fette Dividenden bei den Aktionären (welche dank dem Mauschler Merz – USR 2) nicht mal versteuert werden müssen – krankes System….
Die Abschaffung des Emw finde ich ungerecht. Das begünstigt einmal mehr besser verdienende und vermögende Schichten. Warum soll jemand, der für 1 mio ein Haus kauft auf den Ertrag (Naturalertrag in Form nicht zu bezahlender Miete) keine Steuern bezahlen, ein anderer (Mieter) der 1 mio in Aktien investiert, aber den vollen Ertrag versteuern muss, dass in einer höheren Steuerstufe und aus dem Einkommen reduziert um die Miete.
Wenn man von seiner Firma ein Auto zur Verfügung erhält, das man auch privat nutzt, dann wird das auch als Einkommen angerechnet.
Zudem wird für die Emw-Berechnung mit reduzierten Ansätzen für Vermögenswert und Ertrag gerechnet, also heute schon eine Begünstigung von Wohneigentum.
@sennhauser
Ihre Vergleiche hinken aber gewaltig! Bei Ihrem Aktieninvestment sind Kapitalgewinne, die bei einer wirklich profitablen Strategie den Grossteil der Performance ausmachen, steuerfrei, nur die Dividendenerträge müssen versteuert werden.
Ein Firmenauto ist ein Lohnbestandteil und damit Einkommenssteurpflichtig, der Besitz eines Luxusautos oder einer Luxusjacht für mehrere 100K CHF (hier finden sie wohl die wirklich vermögenden Schichten) generieren dagegen kein zu versteuerndes Einkommen.
@sennhauser Fortsetzung
Wie bereits weiter oben schon von Marco Gubser festgestellt wurde, ist beim aktuellen Zinsniveau die Einkommenssteuerdifferenz zwischen mit durchschnittlicher Hypothek finanziertem Wohneigentum (mit Abzügen) vs. schuldenfreiem Objekt (ohne Abzüge) eher marginal. Bei höheren Hypozinsen würden sehr gute Einkommen sogar überproportional bevorzugt. Insofern müssten sie die Abschaffung des EMW eigentlich unterstützen.
Die von Ihnen erwähnte Berechnung des Vermögenswertes mit reduzierten Ansätzen trifft zwar zu, aber gerade Rentner mit geringerem Einkommen und einer älteren Liegenschaft mit grösserem Landanteil können in Budgetprobleme geraten, weil sie aufgrund des Preisanstiegs plötzlich einen theoretischen Mehrwert versteuern müssen (wie in BS kürzlich geschehen).
Man sieht jetzt schon zum -zigten Mal in den letzten 20 Jahren: die gemeine Neiddebatte (Mieter/Eigentümer) und die paar immergleichen Finanzmythen. Es ist etwa so spannend wie die Fahrt durch den Gotthardtunnel: egal wie schnell es geht, wo man rauskommt ist zum voraus klar.
bei mir wären es netto rund fr. 9000.– weniger Einkommen im Jahr, wenn der Eigenmietwert entfallen würde. Schön wär’s. Tiefe Hypozinsen, tiefe Schulden. Aber eben…
Dass dieses Vorhaben noch viele Jahre in Bundesbern vertrödelt wird darf nicht erstaunen. Es gibt unzählige Beispiele, wie die Verwaltung die Umsetzung beschlossener Gesetze in die Länge zieht, vor allem dann, wenn von den Bürgern weniger Kohle abgedrückt werden kann. Jüngstes Beispiel die med. Prüfung von älteren Motorfahrzeugführern. Die Motion von NR Reimann wurde anno domini 2017 auch vom Zweitrat, dem SR angenommen. Wieso braucht eine solch einfache Änderung eines Gesetzestextes mehr als zwei Jahre für die Umsetzung nachdem schon vorher während 2 Jahren in den Räten darüber debattiert wurde und demzufolge die Verwaltung (BR) genau wusste, um was es geht?
Beim Eigenmietwert steht viel Geld für die Bundeskasse auf der Kippe, deshalb erwarte ich nicht, dass dies schnell umgesetzt wird.
Am besten beschaffen Sie sich heute ein Hausboot auf Kredit. Dann können Sie die Schulden abziehen, haben keinen Eigenmitwert zu versteuern und wohnen erst noch günstig.
Der Eigenmietwert muss zum hohen Satze eines Einkommens versteuert werden. Aber er ist kein Einkommen, das man auch ausgeben könnte. Also ist er nicht gerechtfertigt. Er wird damit begründet, dass eine Ungleichheit zwischen Hausbesitzer und Mieter ausgeglichen werden müsse, weil die Miete nicht, der Hypozins aber vom Einkommen abgezogen werden können. Die Rechnung muss sich für die Steuerverwaltung lohnen. Falls sie im umgekehrten Falle dem Hausbesitzer etwas zahlen müsste, würde es nicht geschehen. Die Lösung ist einfach: Kein Eigenmietwert und kein Abzug der Hypozinsen. Ich weiss nicht, weshalb es so schwierig sein sollte, das Thema zu erledigen.
Parlamentarischer Blödsinn. Eine Abschaffung des Eigenmietwert und dem Unterhaltskosten Abzug ohne jede Kompensationsmöglichkeit erteile ich eine Abfuhr.
Die systematisch geplante Schuldenwirtschaft der Schweiz ist einzigartig.Man hat den Schuldner am Kragen bis zu seinem Lebensende.Es ist in Europa ungewöhnlich,dass Hyposchulden nicht innert 25 Jahren amortisiert werden.Dieses System funktioniert nur,wenn a) die Bodenpreise ins Unermessliche steigen..Das kann man forcieren,indem man 2-3 Milliarden Ausländern den Einzug in die Schweiz erleichtert(wir haben Leute aus 170 Nationen hier, nicht nur aus der EU)und b)die Gross- und Hypobanken freuen sich ungemein,wenn die ihnen auch aus dem Ausland zugeflossenen 3’000 Milliarden eine sichere Anlage finden.Eben, bei Hyposchuldnern,den dummen Schweizern.Den Hyposchuldner zockt man bisher zusätzlich noch ab mit dem Eigenmietwert.Der Schweizer wird mehrmals abgezockt.
1. Frage: Der Eigenmietwert wird als „Naturaleinkommen“ besteuert, weil die Hausegentümerin den Mietzins spare. Warum wird der Pendlerin, die ein Auto kauft und das Bahnabo (GA) einspart, dieses „Naturaleinkommen“ nicht auch aufgerechnet?
2. Frage: Logisch, dass die Hauseigentümerinnen nach dem Wegfall des Eigenmietwertes die Hypothekarzinsen nicht mehr abziehen können. Ist es nicht unlogisch, dass alle übrigen Schldzinsen weiterhin abgezogen werden könne (für Überzüge bei Kreditkarten, Steuerschulden, Kredite für Möbel- oder Autokauf etc? Wer für einen Camper Geld aufnimmt, kann die Zinsen abziehen und muss die eingesparten Hotelkosten erst noch nicht als Naturaleinkommen versteuern.)