Jetzt droht ein globaler Währungskrieg

Unruhe an der New Yorker Börse: US-Präsident Trump hat sich öffentlich in die US-Geldpolitik eingemischt, was ein Tabu ist. Foto: Getty Images
Ich habe etwas Aktien und Fonds. Das Geschrei um den Handelsstreit macht mich konfus und ich habe Buchverluste. Nun wurde in der Zeitung gar vor einem Währungskrieg gewarnt. Rechnen Sie auch damit? F.B.
Ja. US-Präsident Trump macht alles, damit der Dollar nicht stärker wird. Denn dies würde die amerikanischen Exporte verteuern.
Darum hat er sich öffentlich gegen weitere US-Zinserhöhungen ausgesprochen und sich in die US-Geldpolitik eingemischt, was ein Tabu ist.
Doch die Chinesen machen das Gleiche: Sie stemmen sich gegen eine Verteuerung des chinesischen Yuan. Ich erwarte, dass China die eigene Währung noch stärker abschwächen wird.
Dies ist die wohl stärkste Waffe gegen die US-Strafzölle im Handelskrieg. Der tiefere Yuan kompensiert diese Zölle wenigstens teilweise und macht Chinas Exporte wieder günstig.
Die Beeinflussung der Währungen zu den eigenen Gunsten ist für mich die logische Folge des Handelsstreites.
Je mehr der Dollar und Yuan zur Schwäche neigen, desto mehr dürften allerdings Anleger vermehrt in den Franken als sicheren Hafen wechseln, was den Franken in nächster Zeit tendenziell stärken dürfte.
8 Kommentare zu «Jetzt droht ein globaler Währungskrieg»
Hohe Zinsen machen Reiche noch reicher und Arme noch ärmer – aus dieser Sicht ist die ausgedehnte Tiefzinspolitik ja durchaus wünschenswert. Ob damit jedoch eine zukünftige Wirtschaftskrise verursacht wird, kann ich auch nicht sagen, denn ich bin kein Ökonom.
Herr Keller, zwei Dinge:
– Was Sie vermutlich meinen sind die Realzinsen, nicht die Nominalzinsen
– Ihnen ist aber schon klar dass „Die Reichen“ ( Standardschimpfwort der Linken und Erfolglosen) ihr Geld nicht auf dem Sparbuch haben sondern in produktivem Vermögen. Dagegen hat der Mittelstand einen guten Teil des Vermögens in Nominalanlagen die von Ihrer „guten Tiefzinspolitik“ getroffen werden. Stichworte: Pensionskasse, 3. Säule, Sparkonto, Lebensversicherung
Sie sollten vorsichtig sein was Sie Sich wünschen, denn es könnte in erfüllung gehen.
Surlemur: „Ihnen ist aber schon klar dass „Die Reichen“ ( Standardschimpfwort der Linken/Erfolglosen) ihr Geld nicht auf dem Sparbuch haben sondern in produktivem Vermögen.“
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Immer wieder amüsant was für einen Unsinn uns Leute wie Sie erzählen. Das weltweite Shadowbanking ist massiv am wachsen aktuell über 45 Bio $, darunter die ganzen Hedge-Funds, auch der ETF Bereich ist kräftig am wachsen.
Viele dieser Mittel sind nicht in produktiven Vermögen, sondern in „kreativem“ Vermögen, nämlich Papierwettscheinen auf alles mögliche angelegt, die mit der realen Produktion etwa gleich wenig zu tun haben wie Sie mit den Linken.
Die globale Schuldenbubble (akt. über 247 Bio $) ist ein Wettgeschäftselbstläufer und kreiert kaum Jobs und ist kein „produktives Vermögen“ sondern Finanzwetten
Herr Surlemur,
bitte durchatmen und von der Regionalpolitik rechts kontra links und links kontra rechts etwas loslösen:
– Die Reichen ist kein ‚Standardschimpfwort der Linken‘, sondern ein normaler deutscher Begriff gemäss Duden.
– global gesehen gehören doch Leute mit 3a, Pensionskasse, Lebensversicherungen, Sparkonto wohl schon zu den Reichen.
– das mit real und nominal: die Differenz ist doch die Inflation – trifft alle Finanzanlagen ähnlich. Aber Sie meinten mit ‚real’ wohl Sachanlagen.
Tiefere Zinsen sind auch keine Lösung , das sie das Vermögen des Sparers “ Langsam aber sicher “ aushöhlen.
Die eigene Währung zu schwächen bringt der Wirtschaft höchstens kurzfristige Vorteile. Ansonsten müssten Simbabwe und Venezuela die prosperierendsten Länder der Welt sein. Langfristig sind schwache Währungen ein Markenzeicehn für Schwache Volkswirtschaften.
Problem USD und Yuan. Spieler mit absolut unwichtiger ja bereits abgesichten Konsequenz CHF.
Toller Ökonom… Hat offenbar einige wesentliche Schritte ausgeblendet.
Und unser Finanzminister Maurer hat die Bilanz der Nationalbank „Als an der Grenze des Erträglichen“ bezeichnet, das ist auch eine Einmischung in die Geldpolitik, obwohl die Nationalbank ja politisch unabhängig sein soll?