Schwarze US-Konten fliegen früher oder später auf

Banken fragen nach: Im Umgang mit den USA sind die Schweizer Geldinstitute besonders vorsichtig.
Ich habe zwecks Studium vier Jahre in den USA gelebt und nun den Schweizer Pass. In den USA habe ich aber bei einer amerikanischen Bank ein Konto beibehalten. Nun möchte ich es auflösen und den Betrag in die Schweiz überweisen. Kann ich das US-Konto mit ruhigem Gewissen löschen oder sollte ich dieses meiner Gemeinde im Kanton Zürich melden? L.B.
Ich würde das bisher nicht deklarierte Konto in den USA bei Ihren Steuerbehörden im Kanton Zürich offenlegen.
Zwar gehören die USA dem inzwischen in Kraft getretenen Automatischen Informationsaustausch (AIA) bis jetzt nicht an. Doch die USA setzen den AIA im Rahmen ihres eigenen Foreign Account Tax Compliance Act (FATCA) um. Dabei liefert die Schweiz einseitig Daten von US-Steuerpflichtigen an die USA, bekommt aber keine Daten von in der Schweiz steuerpflichtigen Kunden mit Kontobeziehungen in den USA. Das hilft Ihnen: Ihre Daten werden vorderhand also nicht automatisch an die Eidgenössische Steuerverwaltung geschickt.
Trotzdem würde ich die bisher undeklarierte Kontoverbindung in den USA transparent machen. Besonders heikel wäre es für Sie, falls Sie in den USA früher steuerpflichtig waren, obwohl Sie heute den Schweizer Pass besitzen. Selbst bei kleinen Beträgen muss man seitens der US-Steuerbehörden mit harten Massnahmen rechnen, falls Gelder nicht gesetzeskonform deklariert wurden. In diesem Fall würde ich die Sache mit einem spezialisierten Anwalt prüfen.
Unabhängig davon würde ich das vergessene Konto den Steuerbehörden Ihrer heutigen Wohnsitzgemeinde melden. Ich könnte mir vorstellen, dass auch Ihre Bank in der Schweiz bei einer Transaktion aus den USA unter Umständen Auskunft über die Herkunft der Gelder aus den USA verlangen könnte.
Im Umgang mit den USA sind die Schweizer Banken besonders vorsichtig, da sie sich nie dem Verdacht aussetzen möchten, Vorschriften nicht erfüllt zu haben. Sie fürchten sich vor den aufwendigen und teuren Ermittlungsverfahren seitens der Amerikaner.
Persönlich würde ich bei undeklarierten Konten im Zusammenhang mit den USA keine Risiken eingehen und klare Verhältnisse schaffen. Sonst laufen Sie Gefahr, dass Ihnen später doch noch jemand vorwirft, unversteuerte Vermögen im Ausland parkiert zu haben.
Solange Sie Ihrer Steuerbehörde in der Schweiz das Konto von sich aus melden, bevor diese auf dem Latrinenweg davon erfährt, müssen Sie nicht mit einer Busse rechnen. Mögliche Nachsteuern zahlen sie natürlich trotzdem.
16 Kommentare zu «Schwarze US-Konten fliegen früher oder später auf»
Die USA haben etwas eigentlich Unglaubliches erreicht: Die ganze Welt, vom einzelnen Bürger, über Regierungen bis hin zu Megakonzernen fürchtet ihren Zorn. Es ist heute in grenzübergreifenden Fragen kaum noch wichtig, ob etwas legal oder illegal ist, entscheidend ist nur: Könnte es den Unmut der USA wecken? So werden de-facto Boykotte gegen manche Länder aufrechterhalten, auch wenn de iure keine Sanktionen mehr da sind. So werden wir von unseren eigenen Banken zweitklassig behandelt, weil als erstes die Bedürfnisse der USA befriedigt werden müssen.
Die Antwort auf die Frage ist eigentlich ganz einfach: Alle Vermögen, egal wo sie liegen, müssen deklariert werden. Und Sie hätten in einem öffentlichen Ratgeber-Blog ja auch kaum etwas anderes raten können, ohne selbst Probleme zu bekommen.
Ich würde hinfliegen, das Konto auflösen, das Geld bar mitnehmen. Fertig. Wie schon geschrieben melden die US-Behörden nichts an ausländische Behörden.
Hohe Bar-Geldbeträge in die Schweiz mitzunehmen , kann zu Komplikationen beim Zoll führen. Ohne Erkundigungen über die Einfuhrbestimmungen bei den Zollbehörden der Schweiz einzuholen wäre riskant.
Seit wann interessiert es den CH-Zoll wieviel Geld man in die CH einführt?
Im Artikel steht nicht, wie der ehemalige Student auf sein Konto zugreifen kann und wie er mit der Bank kommuniziert. e-Banking hat er wohl nicht? Die internen Vorschriften der Banken sind verschieden. Es steht auch nicht, was für ein Betrag auf dem Konto liegt? Ob das Fliegen überhaupt lohnt?
Mister L.B. könnte auch nach Amerika fliegen und dort das Geld in seinen Ferien verbrauchen. Damit ließen sich manche fiskalischen Verluste und Umstände vermeiden. Vor allem aber wäre es ein legales Vergnügen, den vergangenen Studienjahre postum nachzugehen. Warum nicht?
Ein Student hat auf seinem Konto Millionen liegen gelassen? Ich habe den Eindruck, da werde eine Mücke aufgeblasen, bis sie so gross ist wei ein Dromedar. Ich traue einem Steueramt einer Schweizer Gemeinde doch noch etwas gesunden Menschenverstand zu. Würde das Konto einfach räumen. Habe keine Geschäftsbeziehungen zu USA, werde keine Geschäftsbeziehungen zu USA haben. Ich werde auch nicht nach Acapulco tauchen gehen und dabei über Atlanta fliegen, wie es ein Bekannter getan hat.
AIA hat nichts mit dem Kampf gegen die Steuerhinterziehung zu tun. Es ist ein „Game Changer“ für die Steuerberater-Industrie und baut eine Drohkulisse auf (auch mit HILFE der Medien) für die einfachen kleinen Leute. Es wird immer wieder auf „Doppelbesteuerungsabkommen“ hingewiesen. Harmlos ist das alles aber nicht. Die Schweiz kennt das Regime des Eigenmietwert. Andere Länder nicht. Wenn ich als Schweizer im Rahmen eines internationalen Regelwerk als Konsequenz eine Ungleichbehandlung erfahre gegenüber andere Steuerpflichtige im Ausland; frage ich mich, ob das Ganze gesetzes,- und verfassungswidrig ist? Die kleinen Leute werden somit 3 fach zur Kasse gebeten. Ich erwähne neben bei: die USRII. Wurden wir da auch nicht angelogen?
Nationalrätin Margret Kiener Nellen und Nationalrat Daniel Jositsch reichten eine Beschwerde ein und forderten eine Wiederholung der Abstimmung. Das Bundesgericht lehnte die Beschwerde ab. Jedoch ist im Urteil vom 20. Dezember 2011 zu lesen, dass der Bundesrat die «Stimmbürger hinters Licht geführt» hat.
Leute wacht endlich auf!
Schwarzgeld machen und dieses dann wieder weiss machen sind zwei Paar Schuhe. Das Beste ist, immer alles zu deklarieren und kein Schwarzgeld anhäufen. Dieses wird irgend einmal zum Problem. Ehrlich währt am längsten.
Wenn das Konto nur ein paar Tausend Dollar umfasst, sollte der Fragesteller es auflösen und sich davon ein- oder mehrmals schöne Ferien leisten.
Die Saubermänner USA! Seit ein paar Jahren das einzig zuverlässige Offshore-Paradies für die Steuerhinterzieher dieser Welt. Die Schweiz hat im selben Zeitraum 50% ihrer Offshoregelder verloren und mit ihnen tausende Arbeitsplätze in der Finanzbranche. Nennt sich Marktwirtschaft …
Waren da nie mehr als ein paar Tausend Dollar, hat keine Steuerverwaltung der Schweiz ein Interesse, deswegen Nachsteuern zu veranlagen. Die Beträge sind derart mikrig, selbst wenn, mangels Selbstanzeige noch Strafsteuern dazu kämen. Erfahren die Steuerbehörden davon, werden die wahrscheinlich jede Transaktion auf diesem Konto sehen wollen: Die interessiert dann nämlich vor allem, ob darauf nicht irgendwelche Einkünfte flossen: Sie werden wohl vollständige Auszüge bringen müssen und darauf jeden Eingang erklären: Sind Sie ganz sicher, dass da nichts ist, würde ich liquidieren und schweigen, mir die Arbeit sparen, das Risiko ist lächerlich. Ansonsten muss die Selbstanzeige vollständig sein, nicht nur das Konto, sondern allfällige steuerpflichtige Einnahmen darauf müssen gemeldet werden.
„Ich habe zwecks Studium vier Jahre in den USA gelebt und nun den Schweizer Pass.“
Ich wusste gar nicht, dass man sich Den so erwerben kann. SVP? SVP? hallo? jemand da?
Umgekehrt dürfen die USA, als mittlerweile grösster Steuerfluchthafen, nach wie vor jegliche Auskunft verweigern.
Und unsere Steuerbehörden dürfen nicht mal die wenigen Informationen nutzen.
Im Vergleich zur Schweiz steht die USA fuer Prinzipien und finanziert und unterstuetzt die Rechtstaatlichkeit und Prinzipien und verweigert die Teilnahme trotz allen Drucks am automatischen Informationsautauschs und verhindert somit die Unterstuetzung verbrecherischer kommunistischer und islamischer Diktaturen, welche Voelkermorde betreiben. Die Schweiz dagegen hat ihre Prinzipien aufgegeben und gab das Bankgeheimnis auf.