Privatbank Julius Bär ist auf Kurs

Bank Julius Bär: Kein anderer Wert aus dem SMI hat 2018 so viel gewonnen. Foto: Alessandro Della Bella/Keystone
Die Aktien von Julius Bär haben seit Jahresbeginn gut 7 Prozent gewonnen, so viel wie kein anderer Wert aus dem Swiss Market Index. Seit Anfang Dezember, als ich die Papiere an dieser Stelle zum Kaufen empfohlen habe, erreicht das Plus sogar 12 Prozent, während der SMI stagniert hat. Und jetzt? Ich rate, dabeizubleiben oder zu kaufen, wenn sie noch nicht im Depot liegen. Denn die Privatbank liegt auf Kurs. Sie gewinnt Kundengelder und steigert die Ergebnisse. Was zuletzt nicht ganz so gelungen ist, wie geplant, soll nun kommen: mehr Kundenberater, die dann noch mehr Kundengelder bringen und die Fixkosten besser verteilen. Mit der Übernahme der brasilianischen Reliance-Gruppe hat Julius Bär ihre Wachstumsambitionen zusätzlich unterstrichen. Die Kapitalisierung hat sich 2017 im Vergleich zum Vorjahr bereits klar verbessert. Auch wenn die Bäume für Julius Bär nicht in den Himmel wachsen. Ich bin zuversichtlich, dass die Aktienkurse der Privatbank steigen werden. Dosiert kaufen
Neue Produktionsanlagen
Lonza lieferte vergangene Woche ein ansprechendes Zahlenset. Der Pharmazulieferer und Feinchemiehersteller hat 2017 den Umsatz organisch rund 10 Prozent gesteigert. Der bereinigte Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen nahm fast ein Fünftel zu. Besonders überzeugt hat mich das Geschäft mit der Herstellung und der Entwicklung pharmazeutischer Wirkstoffe für Dritte. In gewissen Bereichen geriet Lonza sogar an Kapazitätsgrenzen, weshalb neue Produktionsanlagen gekauft werden mussten. Enttäuscht hat jedoch die Marge von Capsugel. Die auf Kapseln für feste Wirkstoffe spezialisierte US-Gesellschaft wurde im Juli 2017 für 5,5 Milliarden Dollar gekauft und wies 2017 eine Profitabilität von 25 Prozent auf. Das ist zwar höher als jene der bisherigen Lonza. Doch in Aussicht gestellt wurden beim Kauf über 30 Prozent. Auch der kurz- und mittelfristige Ausblick zeigen auf, dass das hohe Wachstum von 2017 wohl in den nächsten Jahren nicht aufrechterhalten werden kann. Anleger, die jetzt zukaufen, investieren zwar in ein grundsätzlich solides Unternehmen. Allerdings sind die Titel kein Schnäppchen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2018 beträgt hohe 26. Abwarten
Onlinehandel im Fokus
In Europa ist der Konsum gerade wieder en vogue. Mehr Frische, mehr online und neue Partner in China. Mit diesen Stichworten lässt sich die neue Strategie des französischen Detailhandelsriesen Carrefour zusammenfassen. Konzernchef Alexandre Bompard, seit Juli im Amt, hat sie vorgestellt. Der Umbau des 80-Milliarden-Euro-Konzerns ist ebenso notwendig wie ehrgeizig. Die mit «Carrefour 2022» betitelte Strategie setzt den Hebel an diversen Fronten an. Bompard scheut sich dabei nicht, in der Konzernzentrale 2400 Stellen zu streichen. Aber auch an Investitionen will der Chef nicht sparen. Dabei steht der Onlinehandel im Fokus, eine Sparte, in der Carrefour Schwächen hat. Eine neue Ausrichtung ist im Chinageschäft geplant, wo der Onlineriese Tencent und die Supermarktkette Yonghui als Partner auserkoren sind. Sie sollen sich als Minderheit an Carrefour China beteiligen und ihr Know-how einbringen. Die Grundlage für einen Neustart ist mit «Carrefour 2022» gelegt. Die Aktien dürften die Talsohle überwunden haben, ihr Potenzial haben sie noch nicht ausgeschöpft. Dosiert zukaufen
Zufluss von 750 Millionen Dollar
Wenn Sie im Duty-free-Shop wieder mal etwas kaufen, denken Sie daran, dass die Chance gross ist, dass das Geld in der Kasse von Dufry landet. Das ist natürlich nur Peanuts, gemessen an den 750 Millionen Dollar, die vergangene Woche zugeflossen sind: Der lang erwartete Börseneinstand von Hudson, US-Tochter des Reisedetailhändlers, ist gelungen. Die Aktien fielen am ersten Handelstag in New York zwar unter den Ausgabepreis, der bereits am unteren Rand der Emissionsspanne gelegen hatte. Dufry flossen aber durch den Börsengang die erwähnten 750 Millionen Dollar zu; wird die Mehrzuteilungsoption ausgeübt, werden es sogar 860 Millionen sein. Was macht Dufry nun mit dem Geld? Schulden abbauen und weiter akquirieren, lautet der Plan. Eine dritte Option bietet die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung. Offiziell bestätigt ist noch nichts. Doch vor dem Hintergrund eines erwartet guten Cashflow aus dem operativen Geschäft ist die erste Dividende seit 2007 durch den Mittelzufluss aus dem Hudson-IPO wahrscheinlicher geworden. Kaufen
Digitales Portemonnaie
Plötzlich machen die Kryptowährungen mit fallenden Preisen auf sich aufmerksam. Da kommt mir wieder Wisekey in den Sinn. Der Genfer IT-Spezialist, bekannt dafür, auf jedes sexy klingende Thema aufzuspringen, will bei den Kryptowährungen mitmischen, wie er vor anderthalb Wochen bekannt gab. Ab Mai soll Wisecoin in einem privaten Vorverkauf angeboten werden, wie vergangene Woche bekannt wurde. Ausser der Kryptowährung will Wisekey auch ein digitales Portemonnaie anbieten. Wisecoin soll in den kommenden sechs Monaten in ausgewählten Ländern getestet und später sukzessive in den Markt eingeführt werden. Finanziert werden soll das Ganze über die Erstausgabe der digitalen Währung. Alles andere ist nebulös. Und scheinbar ist der Aktienmarkt noch nicht völlig verrückt. Denn der Aktienkurs von Wisekey hatte vorletzte Woche kaum auf die Meldung reagiert, vergangene Woche aber reagierte er mit Verlusten. Pech gehabt, dass gerade jetzt die Kryptowährungen so schlecht laufen. Meiden
Ein Kommentar zu «Privatbank Julius Bär ist auf Kurs»
die banken stehen mit der tiefzinspolitik und dem sich verbesserten makrobild glogal in einem befristeten schönwetterfenster. sobald die aktienmärkte fallen, wir stehen in den letzten monaten des börsenhaussezyklus seit 2009, beginnt das banken-kartenhaus mit der immer noch horrenden überschuldung global zu kippen. lesen sie swissmaster .ch. vor allem china tritt immer dominanter auf, die usa versuchen ihr noch-weltimperium zu halten, mit jeglichen mitteln, auch einer bewusst gewählten usd-schwäche-politik seit der trump-wahl. bank julius bär ist das aushängeschild der schweiz, nebst ubs und zürcher kantonalbank, leiden aber zunehmend unter den brüsselauflagen wie aia, mifid und basel III.