So bleiben Ihre Aktien möglichst einträglich

Dividende, Steuern und Kursperspektive: Diese Punkte sollte beachten, wer mit Aktien Geld verdienen will.
Ich wünsche mir möglichst hohe Dividendeneinnahmen. Worauf muss ich achten? K. W.
Bei der Auswahl Ihrer Aktien sollten Sie Unternehmen bevorzugen, welche eine höhere Dividende ausschütten. Hier gibt es bei den Börsenfirmen Unterschiede. Bekannt für attraktive Dividenden unter den Unternehmen, welche dem Swiss-Market-Index angehören, sind beispielsweise die Swisscom, aber auch Nestlé und besonders die Versicherer Zürich, Swiss Re und Swiss Life. Auch die Grossbanken CS und UBS glänzen mit erfreulichen Dividenden.
Noch mehr Dividenden als bei den erwähnten Blue Chips erhalten Sie bei einer Vielzahl von kleineren und mittelgrossen Börsenfirmen. Lassen Sie sich dazu von Ihrer Hausbank konkrete Vorschläge unterbreiten. Möglich ist auch, dass Sie auf spezielle Fonds setzen, welche gezielt in Dividendenperlen anlegen. Ebenso gibt es kostengünstige Exchange Traded Funds, die das Kapital in Titel mit höherer Dividendenrendite investieren.
Neben der Dividendenrendite gibt es einen anderen wichtigen Aspekt, den Sie beachten sollten: die Steuern. Anders als Kursgewinne auf Aktien sind die Dividenden von Ihnen zu versteuern. Einen Teil der attraktiven Dividendenrendite müssen Sie somit an den Fiskus abliefern, was die Freude vielleicht etwas trübt. Hier haben Sie aber die Möglichkeit, verstärkt auf Unternehmen mit steuerbefreiten Dividenden zu setzen. Diese Dividenden müssen Sie zwar deklarieren, aber sie sind für Sie steuerbefreit, da die Unternehmen die Dividenden oder Teile davon aus Kapitaleinlagereserven ausschütten.
Indem Sie auf Ihren so erzielten Gewinnen keine Steuern zahlen müssen, können Sie Ihre Rendite nochmals steigern. Das macht über die Jahre einiges aus, zumal eine Reihe von Firmen während Jahren steuerbefreite Dividenden ausschüttet. Eine steuerfreie Dividende erwarten dürfen Sie 2018 etwa beim Zementkonzern LafargeHolcim und voraussichtlich auch bei Clariant, teilweise bei Swiss Life und bei den Grossbanken Credit Suisse und UBS sowie beim Vermögensverwalter Julius Bär.
Erkundigen Sie sich aber vor einem Anlageentscheid bei Ihrer Hausbank nochmals im Detail, welche Firmen 2018 tatsächlich steuerbefreite Dividenden ausschütten, damit sie später bei den Steuern nicht unangenehme Überraschungen erleben. Und dann gibt es noch einen dritten Aspekt, den ich Ihnen ans Herz lege: Die Dividende und die Steuerersparnis sollten bei Ihrem Anlageentscheid nur ein Aspekt sein. Noch wichtiger sind die Gewinn- und Kursperspektiven des Unternehmens. Ansonsten kann es sein, dass Sie zwar eine schöne Dividende bekommen, dann aber auf hohen Buchverlusten sitzen.
Die Dividende, welche übrigens nie einfach hundertprozentig garantiert ist, ist zwar wichtig, aber noch wichtiger für Sie als Anleger ist, wie gesund das Unternehmen ist und wie es um die Aussichten der Gesellschaft in der Zukunft steht.
13 Kommentare zu «So bleiben Ihre Aktien möglichst einträglich»
Eine hohe Dividendenrendite kann aber auch ein Grund sein, nach der Auszahlung zuzukaufen. Denn je höher diese ist, desto grösser wird das Aufholpotenzial nach dem Dividenden-Knick. In einem positiven Börsenumfeld stehen die Chancen ganz allgemein gut, dass der Abschlag wieder aufgeholt wird.
Sie haben absolut Recht, aus steuerlicher Sicht ist es sogar häufig sinnvoll, die Dividendenzahlung abzuwarten und den Titel danach in der Regel günstiger zu kaufen.
Man hat bei Verkauf vor Dividendenzahlung und Zukauf nach Dividendenzahlung drei Risiken:
– das Markttiming
– Zweimal die Gebühren
– Die Möglichkeit vom Steueramt als „Trader“ eingestuft zu werden
Bei einer Charge von 10 000 CHF einer Aktie, die 300 CHF Dividende zahlt, kann sich jeder selbst die Steuerbelastung ausrechnen und das mit den zweifachen Tradinggebühren vergleichen. In meinem Fall würde sich das nicht lohnen.
@Peter Schneider
Wenn Sie bei einem schweizer Broker – oder noch schlimmer einer schweizer Bank – handeln, haben Sie spesenmässig ohnehin schon verloren. Bei meinen ausländischen Brokern kostet mich der Roundturn aus Ihrem Beispiel CHF 18 resp. 20.
Wer sich nicht mit Einzeltiteln und Einstiegsgelegenheiten auseinandersetzen möchte, aber trotzdem an attraktiven, konstanten Dividendenperlen interessiert ist, sollte den Kauf eines Dividendenfonds erwägen. So kann nicht nur das Risiko verteilt, sondern auch die Dividendenbesteuerung umgangen werden. Allerdings fallen in diesem Fall zusätzliche Fondsgebühren an.
Sie müssten Quellensteuern und Einkommenssteuern getrennt betrachten. Bei einigen Fonds fallen tatsächlich keine Quellensteuern auf Ausschüttungen oder die Thesaurierung an, aber dafür die vollen Einkommensteuern. Das bringt lediglich einen kleinen Zinseszinseffekt. Da die meisten Produkte volles Reporting betreiben (https://www.estv.admin.ch/estv/de/home/direkte-bundessteuer/direkte-bundessteuer/dienstleistungen/kurslisten.html) kann man eine faire Besteuerung nicht umgehen.
Es wäre schön, wenn Herr Spieler jeweils einen Hinweis geben könnte, wo man sich selbst im Internet schlau machen kann. Ob man von seiner Hausbank immer neutral beraten wird, ist fraglich.
vergessen sie das märchen von den dividendenperlen in der aktuelle marktlage, wo die aktienmärkte bereits eine boomphase seit 9 jahren haben. das korrekturpotenzial ist heute einfach zu hoch um zu meinen, mit renditenperlen das sparkapital gut und clever parkiert zu haben. lesen sie non-mainstream unter derkursstimmt .ch. viel wichtiger finde ich die richtige strategie bzw.gewichtung zwischen zins- und aktien- und branchenanlagen. gerade die rohstoffbranche erlebt jetzt das grosse combeback, vor allem gold und goldminenwerte. und nebenbei, vergessen sie bitcoin und co. , ein klassische spekulation, nichts mehr.
Vorsicht mit „Renditeperlen“. Nicht jede Aktie die auf dem Papier hoch rentiert wird das auch in Zukunft tun. Die Dividendenrendite die Sie in der Zeitung lesen bezieht sich in der Regel auf das letzte Jahr. Wenn seit der letzten Ausschüttung der Kurs abgestürzt ist, etwa weil die Firma Schwierigkeiten hat, kann ein Titel als „Dividendenperle“ erscheinen auch wenn (fast) allen klar ist dass die Dividende gekürzt wird / ganz ausfällt.
steuerbefreite „dividenden“ … kapitalgewinnausschütungen generieren einkommen, und sollten als solche besteuert und auch AHV-plichtig werden ……. alles andere ist betrug am staat und den kleinen steuerzahlern.
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die steuerreform 17 dem mauerschen abklatsch der USR III will erneut keine steuern auf einkommen aus kapitalgewinnen und reduzierte steuern auf einkommen aus dividenden (60%) undwieder mit dem steuerschlupfloch (den patenboxen) für die grossen unternehmen ….. die sowieso schon ihre offshor steuervermeidungsbriefkästen betreiben.
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darum muss gegen die steuerreform 17 das referndum ergriffen werden
und danch ein dickes NEIN zur STR 17
Ich weiss nicht woher Sie dieses Märchen herhaben vom kleinen Steuerzahler.
Ausserdem ist es jedem selber überlassen sein Erspartes am Aktienmarkt zu investieren.
Dass dieses Risiko mit einer Dividende belohnt wird, ist ja genau der Sinn und Zweck den Unternehmen Kapital zur Verfügung zu stellen.
Eine Dividenden Rendite von 3 bis 6% mag zwar verlockend klingen, aber wenn man beim nächsten Börsencrash ein Buchverlust von 40% einfährt, ist es ein schlechtes Investment.
genau meine meinung. vergessen sie das märchen von den dividendenperlen in der aktuelle marktlage, wo die aktienmärkte bereits eine boomphase seit 9 jahren haben. das korrekturpotenzial ist heute einfach zu hoch um zu meinen, mit renditenperlen das sparkapital gut und clever parkiert zu haben. lesen sie non-mainstream unter derkursstimmt .ch. viel wichtiger finde ich die richtige strategie bzw.gewichtung zwischen zins- und aktien- und branchenanlagen. gerade die rohstoffbranche erlebt jetzt das grosse combeback, vor allem gold und goldminenwerte. und nebenbei, vergessen sie bitcoin und co. , ein klassische spekulation, nichts mehr.