LafargeHolcim-Papiere haben Potenzial

LafargeHolcim: Wichtige Märkte wie in Indien bessern sich. Foto: Patrick B. Kraemer/Keystone
Nach einem guten Börsenjahr 2017 stellt sich die Frage, wie es im neuen Jahr weitergeht. LafargeHolcim ist einer meiner Favoriten. Der Zementhersteller wird 2018 zunehmend positive Schlagzeilen liefern, wie ich denke. Das hat mehrere Gründe. Die Konjunktur in Europa und in den USA erholt sich weiter, zudem bessern sich wichtige Märkte wie Indien. Im laufenden Jahr ist nicht nur der weltweite Zementabsatz zum ersten Mal seit 2009 gestiegen, auch die Preise sind es. Dieser Trend wird sich im kommenden Jahr fortsetzen. Der neue Chef Jan Jenisch hat zunächst die Erwartungen gedämpft und Raum für positive Überraschungen geschaffen. Er hat die Konzernleitung verkleinert und teilweise umbesetzt. Jenisch gilt nicht als einer, der nur auf Sparen aus ist. Als früherer Chef von Sika hat er das Unternehmen mit einer Mischung von organischem Wachstum und kleineren, aber regelmässigen Zukäufen dynamisiert. Die Aktien von LafargeHolcim sind im ausklingenden Jahr noch nicht recht vom Fleck gekommen. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2018 von 17 sind die Papiere moderat bewertet. Zudem ist die Dividende gesichert, was auf aktuellem Börsenkurs mindestens 3,7 Prozent Rendite ergibt. Kaufen
Neuer Antreiber
Nun also doch. Ex-Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz ist als Präsident des Versicherers Helvetia zurückgetreten. So hat er die gegen seine Führungsarbeit bei Raiffeisen gerichteten Untersuchungen der Finanzmarktaufsicht vorzeitig abklemmen können. Helvetia will bis zur Generalversammlung im April die Nachfolge regeln. Das deutet darauf hin, dass auch ein neu zu wählender Kandidat Präsident werden könnte. Ebenso stehen im Verwaltungsrat bewährte Kräfte bereit, etwa Ivo Furrer, der Schweiz-Chef von Swiss Life war, und Hans Künzle, der als CEO die Nationale Suisse bis zu ihrer Integration 2015 führte. Helvetia braucht einen Präsidenten, der nicht nur Antreiber ist, sondern auch die Strategie verständlich erklären kann. Die Eckpunkte wurden in den Unternehmenszielen 2020 festgehalten. Der Überschuss soll so hoch ausfallen, dass das gut 5 Milliarden Franken umfassende Eigenkapital jährlich zwischen 8 und 11 Prozent rentiert. Und die Aktionäre sollen sich weiterhin gut behandelt fühlen. Für die Jahre 2016 bis 2020 ist ihnen eine Dividendensumme von kumuliert 1 Milliarde Franken versprochen. Dosiert kaufen
Schnelle Reorganisation
Eine Aktie, die von der guten Stimmung an der Börse nicht profitieren konnte, ist Kudelski. Die Valoren haben dieses Jahr knapp 30 Prozent ihres Werts verloren. Die Westschweizer wollen das Geschäft jetzt schneller reorganisieren und neu ausrichten. Das ist auch dringend nötig, denn die Sicherung von Pay-TV-Inhalten verliert an Relevanz. Die Zuschauer zahlen lieber für Netflix und Co. Gleichzeitig forciert der Eigentümer, Präsident und CEO André Kudelski den Ausbau des Geschäftsfelds Cybersecurity, besonders in den USA. Bisher spielte Kudelski in diesem Bereich kaum eine Rolle und ist reichlich spät dran, vom Boom zu profitieren. Aus- und Umbau kosten eine Menge Geld. Ob die Wette aufgeht und sich Kudelski auch als Cybersecurity-Spezialist etablieren kann, wird sich erst langfristig zeigen. Kurzfristig ist mit den Aktien nicht viel zu holen. Abwarten
Rentables neues Standbein
Das beflügelt die Fantasie für die Aktien von Metall Zug neu. Mit dem Kauf einer 70-Prozent-Beteiligung am Berner Medtech-Unternehmen Haag-Streit kommen die Zuger zu einem vierten Standbein, das deutlich besser rentiert, als sie selbst es tun. Haag-Streit stellt vor allem Diagnostikgeräte für Augenärzte her und besetzt weltweit führende Marktpositionen. Dank der Investitionskraft von Metall Zug dürfte der Weiterausbau dieser Geschäfte forscher als bisher betrieben werden. Das verbessert die Wachstumsperspektiven von Metall Zug, auch wenn Haag-Streit vorerst bloss etwa 17 Prozent zum Gesamtumsatz beitragen wird. Der Zukauf gibt den Aktien Schub, nachdem die Titel seit Sommer über 20 Prozent korrigiert haben. Wenn es nun auch noch gelingt, die seit Jahren schlecht laufende Belimed erneut auf Vordermann zu bringen, werden die Aktien wieder neue Rekordkurse verzeichnen können. Vorerst bleibt die Belimed-Sanierung knifflig. Auch 2018 dürften daraus nochmals Belastungen anfallen. Trotzdem dürfte sich ein Engagement schon jetzt lohnen. Kaufen
7 Milliarden Euro frisches Kapital
Europas Bankensektor hat sich seit Jahresbeginn etwas besser geschlagen als der Gesamtmarkt. Jetzt gilt es, genau hinzuschauen. Etwa in Spanien. Für die Grossbank Banco Santander war 2017 ein besonderes Jahr. Durch die Übernahme der Banco Popular hat sie ihren Marktanteil in dem Land auf rund 20 Prozent ausgebaut – im Geschäft mit Klein- und Mittelbetrieben gar auf 25 Prozent. Der wirtschaftliche Einfluss der Unsicherheiten wegen der Unabhängigkeitsbestrebungen in Katalonien dürfte überschaubar sein. Der Kauf des Konkurrenten Popular hat auch historische Züge: Der Regulator startete den nach der Finanzkrise etablierten Bankenabwicklungsprozess für Popular. Santander hat 7 Milliarden Euro frisches Kapital aufgenommen. Das Schlimmste ist nun überstanden. Ab 2020 soll die Übernahme rund 1 Milliarde Euro Gewinn abwerfen, und die Kosten sollen bis dahin um eine halbe Milliarde Euro sinken. Mit positiven Nachrichten, die den Aktienkurs treiben, ist früher zu rechnen. Zudem sind die Titel mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11 für das Jahr 2018 und einer Dividendenrendite von knapp 4 Prozent nicht teuer. Kaufen
2 Kommentare zu «LafargeHolcim-Papiere haben Potenzial»
LafargeHolcim-Papiere haben Potenzial???????
Gekauft 10.11.2019 für CHF 66..-
31.12.2014 CHF 71.25
26.12.2017 CHF 54.40
Es wird Zeit das die Herren an der Spitze sich Bewegen.
Wäre es nicht möglich, bei den erwähnten Wertpapieren gleichzeitig die Valoren-Nr. anzugeben?