Mit Lachs viel Geld verdienen

Lachsboom: Satte Gewinne mit Fischmarkt-Aktien. Foto: Getty

Lachsboom: Satte Gewinne mit Fischmarkt-Aktien. Foto: Getty

Mein Mann und ich lieben Lachs. Weil immer mehr Leute Lachs essen wollen, steigen die Preise. Wie könnten wir als Kleinanleger an den in die Höhe gehenden Fischnotierungen partizipieren? S. O.

Ihre Idee ist interessant. Die weltweite Nachfrage nach Fisch ist steigend. Entsprechend sind die Preise für verschiedene Fischarten in den letzten Jahren stark in die Höhe geklettert. Besonders deutlich wird dies beim Lachs. Hier hat sich insbesondere in Norwegen eine ganze Industrie entwickelt. Auch als Kleinanleger können Sie und Ihr Mann in Aktien investieren, die direkt oder indirekt mit der Lachsproduktion und dem Fischmarkt in Beziehung stehen, und so an möglicherweise weiter anziehenden Fischnotierungen partizipieren.

Die Kursschwankungen für Lachs mitverfolgen können Sie einfach über den Nasdaq-Salmon-Index. Dieser reflektiert den wöchentlichen Marktpreis für Lachs auf den europäischen Fischmärkten. Daran gekoppelt sind verschiedene Finanzvehikel, in die man auch als Privatanleger investieren kann.

Eine weitere Möglichkeit, um vom Lachsboom zu profitieren, bietet der von der norwegischen Börse in Oslo geführte Seafood-Index. Dieser ist in den letzten drei Jahren um über 160 Prozent und in den letzten fünf Jahren um über 450 Prozent gestiegen. Wer da frühzeitig eingestiegen war, konnte sein Vermögen vermehrfachen und mit den satten Gewinnen nicht nur Lachs essen, sondern sich locker auch besten Kaviar leisten.

Dem Seafood-Index gehören die kotierten Unternehmen Akva Group, Austevoll Seafood, Bakkafrost, Grieg Seafood, Hofseth BioCare, Lerøy Seafood Group, Marine Harvest, Norway Royal Salmon, Salmar und The Scottish Salmon Company an. Direkt in die Lachsproduktion investieren könnten Sie beispielsweise mit den Papieren von Bakkafrost: Das Unternehmen ist einer der grössten fischverarbeitenden Betriebe auf den Färöern, betreibt riesige Lachsfarmen und widmet sich der Verarbeitung und dem Verkauf von Lachs.

Obwohl ich mir gut vorstellen kann, dass die Lachsnotierungen und auch die Preise von anderen Fischarten aufgrund der zunehmenden Nachfrage weiter anziehen werden, muss ich Sie auf die erhöhten Risiken hinweisen, welche Sie bei einem Investment in diesem Sektor eingehen. Gerade die Lachsproduktion ist anfällig auf Krankheiten, welche die Erträge in einem einzelnen Jahr stark beeinträchtigen können. Daher sollten Sie kein Klumpenrisiko eingehen und Aktien oder Fonds aus dem Fischproduktionssektor nur als Depotbeimischung nutzen und unbedingt auf eine breite Diversifikation achten.

4 Kommentare zu «Mit Lachs viel Geld verdienen»

  • Daniel Hofer sagt:

    Wer in Lachs investiert, investiert unökologisch – dessen Produktion ist hoch industriell, mit hoher Gewässerverschmutzung gekoppelt und Antibiotika-intensiv. Investieren Sie in Anlagen zur Zucht von Tilapia-Barschen. Im Gegensatz zum Lachs kann Tilapia vegetarisch ernährt werden, was die Zucht günstiger und umweltschonender macht. Dessen Fleisch ist ebenso wohlschmeckend und die Barsche wachsen schnell, brauchen nur Süsswasser und die Wasserqualität muss nicht sehr hoch sein. Tilapia ist der Fisch der Zukunft!

    • tvr sagt:

      Bis die Nachfrage nach Tilapia ebenso gross wie nach Lachs ist! Dann sind wird wieder am selben Punkt…

  • tvr sagt:

    Lachszucht ist ein zerstörerisches Geschäft. Die Fische werden zu Hunderttausenden in engen Käfigen gehalten, verletzen sich und stecken sich mit tödlichen Krankheiten an. Die toten Tiere müssen von Tauchern aus den Käfigen geholt werden, unter Lebensgefahr. Um die Lachse zu füttern, wird ein Vielfaches an Fisch aus dem Meer geholt, was die Existenzgrundlagen der lokalen Kleinfischer vernichtet.

    https://www.greenpeace-magazin.de/der-grosse-boese-wolf

  • Thomas Bauer sagt:

    …es ist höchst verwerflich und äusserst egoistisch, ausgerechnet mit Investitionen in Lachszuchten Geld verdienen zu wollen! Keine gute Idee! Geben Sie Ihr Geld einem Biobauer, der Gemüse und Obst und Getreide anbaut!

Die Redaktion behält sich vor, Kommentare nicht zu publizieren. Dies gilt insbesondere für ehrverletzende, rassistische, unsachliche, themenfremde Kommentare oder solche in Mundart oder Fremdsprachen. Kommentare mit Fantasienamen oder mit ganz offensichtlich falschen Namen werden ebenfalls nicht veröffentlicht. Über die Entscheide der Redaktion wird keine Korrespondenz geführt.