Schweizer Aktien: Wo die höchsten Dividenden locken

Dividenden: Versicherer sind besonders attraktiv. Foto: Key
Habe Ihren Bericht über Dividendenzahlungen gelesen: Sehr gut! Meine Frage: Wo erscheint eine Zusammenstellung aller Dividendenauszahlungen und welche Titel sind besonders attraktiv bei der Rendite? U. K.
Die meisten Banken verfügen über entsprechende Listen und machen diese für ihre Kunden zugänglich. Besonders attraktiv sind punkto Dividenden die Versicherer: Spitzenreiter sind die Zürich mit einer Dividendenrendite von 6 Prozent und die Swiss Re mit 5,4 Prozent, gefolgt von Swiss Life, Helvetia, Bâloise mit Renditen zwischen 3,5 und 3,8 Prozent. Top-Dividenden bieten auch die Swisscom sowie andere SMI-Werte wie Roche, Novartis, Nestlé, LafargeHolcim, Adecco, ABB, SGS und Givaudan, die alle eine Rendite von 3 Prozent oder mehr erreichen. Fürstliche Dividenden zahlen selbst die beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse. Bei diesen rate ich dennoch zur Vorsicht, da die Wahrscheinlichkeit gross ist, dass deren Gewinne auch künftig starken Schwankungen ausgesetzt sind und die CS eine hohe Dividende auszahlt, obwohl sie rote Zahlen geschrieben hat.
Wenn Unternehmen Dividenden faktisch aus ihren Reserven ausschütten, um ihre Aktionäre bei Laune zu behalten, stufe ich dies als problematisch und nicht nachhaltig ein. Bei den Banken würde ich Dividendenperlen unter den Kantonalbanken vorziehen: Etwa die Banque Cantonale Vaudoise mit einer Rendite von 4,8 Prozent, aber auch die St. Galler Kantonalbank oder die Glarner Kantonalbank mit Renditen deutlich über 3 Prozent. Attraktiv ist ferner die Cembra Money Bank: Sie bringt es auf eine stolze Rendite von 5,4 Prozent. Riskant dagegen ist trotz schöner Dividende die Vermögensverwalterin GAM.
Konservative Anleger fahren wohl besser mit Dividendenperlen unter den Immobilienaktien wie Swiss Prime Site (4 Prozent), Mobimo Holding (3,8 Prozent) oder PSP Swiss Property (3,5 Prozent). Zu den Top-Dividendenperlen unter den kleineren und mittelgrossen Firmen gehören hierzulande auch die APG und Walter Meier mit fünf Prozent oder mehr Rendite oder auch Burkhalter und Burckardt Compression mit über 3 Prozent Rendite.
Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass es gerade auch bei den Papieren von kleinen und mittelgrossen Börsenfirmen besonders starke Kursschwankungen geben kann und die Dividenden wie bei allen Unternehmen keinesfalls immer garantiert sind. Die hohe Dividendenrendite sollte denn bei der Titelwahl nur ein Kriterium unter weiteren sein. Weit wichtiger sind die Qualität des operativen Geschäftes, die Kapitallage und die Wachstumsperspektiven des Unternehmens.
2 Kommentare zu «Schweizer Aktien: Wo die höchsten Dividenden locken»
EDF (Euronext) zahlt über 10% Dividende. Kurs EUR 7.45 (14.3.2017). Dividende (Ex-Datum 6.6.2017): EUR 0.8636.
Komisch, gerade heisst es ja, dass der BVG Umwandlungssatz infolge der schlechten wirtschaftlichen Bedingungen immer tiefer gesenkt werden muss und gleichzeitig machen die Versicherungen (Zürich, SwissRe, Helvetia, SwissLife, …) immer mehr Gewinn ? Scheint dass etwas faul im Staate Dänemark ist.