Höhere Rendite dank tieferer Gebühren

Schwankungsrisiko: Auf Dauer kein grundsätzliches Problem. Foto: Getty
Ich überlege mir, vom aktiv gemanagten CS Mixta-BVG Maxi zum indexierten CS Mixta-BVG Index 45 zu wechseln, da er günstiger ist und eine ähnliche Performance aufweist. Wie ist Ihre Meinung dazu? Daneben habe ich bei der CS ein 3A-Konto. Ich überlege mir, den darauf liegenden Betrag auch in den Index 45 zu investieren. Ist dies eine gute Idee? T.Z.
Der von Ihnen erwähnte CS Mixta-BVG Index 45 investiert indirekt über Indexprodukte breit diversifiziert in Obligationen, Aktien und Schweizer Liegenschaften. Dabei werden die Richtlinien für BVG-Anlagen berücksichtigt. Indem Sie vom aktiv geführten Fonds in den passiv gemanagten Fonds wechseln, sparen Sie Gebühren. Dies wirkt sich positiv auf Ihre Rendite aus. Darum macht für mich ein Wechsel Sinn, zumal die Performance des passiv geführten Fonds auf lange Sicht nicht schlechter sein dürfte.
Für die Neuanlage des derzeit noch auf dem 3.-Säule-Sparkonto parkierten Geldes müssen Sie sich bewusst sein, dass Sie durch die Anlage ein erhöhtes Risiko eingehen. Der CS Mixta BVG Index 45 verfügt über einen Aktienanteil zwischen 40 und 50 Prozent. Dies bedeutet, dass Sie deutlich höhere Renditechancen haben als bei Fonds mit geringem Aktienanteil oder gegenüber dem Sparkonto. Dafür müssen Sie aber starke Kursschwankungen in Kauf nehmen. Etwas abgefedert wird die Gefahr immerhin durch die breite Diversifikation.
Da Sie mir schreiben, dass Sie über einen Anlagehorizont von rund 15 Jahren verfügen, sehe ich in dem Schwankungsrisiko kein grundsätzliches Problem. Sie selbst müssen aber für sich prüfen, ob Sie die nötigen Nerven haben, falls der Fonds einmal durch eine längere Baissephase geht, was jederzeit möglich ist.
Falls Sie mit diesem Risiko gut leben können, würde ich den Betrag in den passiv verwalteten Fonds investieren und die Chance nutzen, langfristig deutlich mehr Rendite zu erwirtschaften, als wenn Sie das Geld einfach liegen lassen.
2 Kommentare zu «Höhere Rendite dank tieferer Gebühren»
Herr Spieler, was Sie hier verschweigen, ist, dass mit allen 3.Säule-Konten mit einem Bankprodukt dahinter auch ein deutlich grösseres Risiko eingegangen wird. Man muss bei der Empfehlung eines solchen Produktes die finanziellen Hintergründe und das Alter des „Investors“ berücksichtigen. Wer in den nächsten 10 – 15 Jahren in Rente geht und dann auf das Geld angewiesen ist, um z.B. die Hypothek zu amortisieren, ist besser mit einem klassischen 3. Säule-Konto bei einer Bank oder Postfinance bedient.
Wird eine solche Anlage mit einem Zeithorizont von über 20 Jahren und hoher finanzieller Unabhängigkeit getätigt, kann man beruhigt in ein 3. Säuleprodukt dieser Art investieren.
Wie steht es mit dem Gegenpartei-Risiko? So weit ich die Materie erfasse, geht man mit einem Index-Fonds eher ein Klumpenrisiko ein (wenn die Index-Gesellschaft hopps geht, verpufft mit ihr das investierte Geld), als mit einem klassischen Fondsprodukt, bei welchem gekaufte Titel hinterlegt sind, die nur bei einem Börsenkrach völlig wertlos werden.
Vielleicht sollte man nicht alle Eier in den gleichen Korb legen?