Süsses Jahr für Barry Callebaut

Neuer Kunde: Das Jahr 2016 sieht für den Schokoladenproduzenten Barry Callebaut erfolgversprechend aus. Foto: Steffen Schmidt/Keystone
Barry Callebaut rückte bereits vor der verstärkten Kooperation mit dem Nahrungsmittelkonzern Mondelez im Stammland Belgien in den Fokus von Übernahmespekulanten aus Deutschland. Das deutsche Monatsmagazin «Euro» schreibt in der Septemberausgabe, Mondelez könnte nach dem Scheitern des Hershey-Übernahmeversuchs nun massiv bei Barry Callebaut einsteigen, um den weltgrössten Kakaohersteller zu übernehmen. Diese Spekulation wird durch keine Fakten gestützt. Ihr fehlen meiner Meinung nach Hand und Fuss. Analysten schätzen jedoch den neuen Auftrag von Mondelez für Barry Callebaut als positiv ein. Das Unternehmen dürfte die Jahreserwartungen übertreffen. Halten
Analysten entwarnen, Aktienbesitzer verkaufen
Die US-Regierung droht der Deutschen Bank wegen krummer Geschäfte mit verbrieften Hypotheken mit einer Busse von 14 Milliarden Dollar. Credit Suisse und UBS gerieten darum zum Wochenfinale gehörig unter Druck. Die Verkaufswelle wurde von Zweifeln genährt, ob die beiden Banken ausreichende Rückstellungen getätigt hatten. Analysten gaben jedoch Entwarnung. Sie beziffern die drohenden US-Rechtskosten für die Schweizer Grossbanken weiterhin auf je 2 bis 5 Milliarden US-Dollar. Die beiden Banken seien imstande, die ausstehenden US-Affären ohne Kapitalerhöhung zu meistern, lautet der aktuelle Konsens. Die grosse Unbekannte in dieser Angelegenheit ist das kaum einzuschätzende Strafmass der US-Justiz. Realisieren Sie deshalb Ihre Gewinne. Verkaufen
Begrenztes Erholungspotenzial
Die Swisscom-Aktien stiegen am Freitag von allen SMI-Titeln am stärksten. Sie notierten zum Ende der Handelswoche bei knapp 468 Franken. Käufe institutioneller Anleger weckten die monatelang vernachlässigten Papiere aus ihrem Dornröschenschlaf. Weil am Markt weiterhin eine negative Meinung für die Titel herrscht, besteht nur ein begrenztes Erholungspotenzial. Ich würde die Aktien abstossen, sobald sie die Marke von 470 Franken überschritten haben. Verkaufen
Mehr Wachstum wegen Expansion ins Tiefpreissegment
Von Straumann sind diese Woche positive Nachrichten eingetroffen, überzeugte doch das Unternehmen an einem Investorenanlass einmal mehr. Straumann habe durch die Expansion ins Tiefpreissegment die Türe zu mehr Wachstum weit aufgestossen, liess das Management verlauten. So erziele das Unternehmen in neuen Märkten wie Indien zweistellige Wachstumsraten, was positiv überrascht. Ich halte an meiner zuversichtlichen Haltung fest und erwarte wieder auf 400 Franken ansteigende Kurse. Kaufen
Starke Zahlen dank Wachstum
Implenia erlitt vor dem Zürcher Obergericht eine Niederlage im Letzigrund-Streitfall mit der Stadt Zürich. Unklar ist, ob der Baukonzern den Gang ans Bundesgericht einschlagen wird. Ob mit oder ohne diese Streitsumme wird es Implenia auch dieses Jahr gelingen, mit starken Zahlen aufzutrumpfen. Die von Baader Helvea, Kepler Cheuvreux und der Zürcher Kantonalbank zum Kauf empfohlene Aktie wächst durch die Übernahmen von Implenia im europäischen Ausland in eine neue Dimension. Für Investoren, die auf europäisches Bauwissen und Wachstum setzen wollen, sind die Titel nicht überteuert. Kaufen
Neue Lizenz- und Vertriebsvereinbarungen
Bei Basilea klingelte in den letzten Tagen gleich zweimal die Kasse. Die Biotechfirma kann durch zwei neue Lizenz-, Kooperations- und Vertriebsvereinbarungen 106 Millionen Franken einnehmen. Die Aktie liess sich von diesen positiven Nachrichten nur kurz bewegen, was die in den Herbst hinein laufende Sommerflaute an den Börsen aufzeigt. Weil parallel zu den positiven Nachrichten wieder weltweit das Kaufinteresse an Biotechnologiefirmen zunimmt, bieten die Titel Risikowilligen und -fähigen attraktive Wachstumsaussichten. Kaufen
Gute Einschätzungen kommen für DKSH zu spät
DKSH erhielt in den letzten acht Tagen dreimal Rückenwind. Zuerst erhöhte Goldman Sachs das Kursziel, dann hob die HSBC die Titel von Reduzieren auf Kaufen an, in dieser Woche hob die Credit Suisse ihre Einschätzung um zwei Stufen von Under- auf Outperform an. Morgen Montag wird die DKSH-Aktie jedoch aus dem SMIM ausgeschlossen, dem Index der 50 grössten Aktien. Damit droht ihnen eine neue Durststrecke, weil indexgewichtete Grossanleger die Titel verkaufen. Meiden
7 Kommentare zu «Süsses Jahr für Barry Callebaut»
Tolle Kommentare – immer lesenswert.
Gewinne bei UBS und CS mitnehmen! Welche Gewinne…Sie meinen sicher die 30-40% Verluste, die diese Wertvernichtungsmaschinen dieses Jahr angehäuft haben!
Wie diese Verkaufsempfehlung in den Ohren der Langfristinvestoren wohl tönen muss?
Wie kommt Herr Guglielmetti auf den Milliardeb-Wert von Belemos? So ein Schwachsinn!
Swatch Going Private? Das ist totaler Unsinn. Als würden die Hayeks mehrere Milliarden Schulden machen oder als würde die Banken ihnen so viel Geld geben. Hayek hat zudem immer gesagt, dass ein Going Private nur ohne Schulden eine Option ist.
Und Belenos ist nicht viel mehr als ein Konzept, an dem Swatch beteiligt ist. Noch keine Umsätze, kaum Mitarbeiter und nur eine Absichtserklärung aus China. Wer sich im Batteriemarkt auskennt, der weiss, dass es hier 50 verschiedene Technologien gibt und bisher noch keine sich durchsetzen konnte. Zudem hat Belenos noch kein fertiges Produkt und von den „50% mehr Leistung als andere Batterien“, die Hayek früher propagierte, ist man weit entfernt (aktuell spricht man eher von 20% mehr).
Milliarden IPO? Ein grosses Witz.
Ich nehme an A. G. hat seine Swisscom schon verkauft?!
Sehr geehrte Damen und Herren
Seit 2001 habe ich kein Aktien-, Options- oder Obligationsgeschäft gemacht. Keine mir bekannten Wertschriften in Konten meiner Familie, Freunde welche mich anfragen erteile ich neutrale Auskünfte. Solange ich über die Börse schreibe, halte ich mich fern von sämtlichen Wertpapieranlagen.
Kann Herrn Borter nur zustimmen. Ein Going Private / MBO würde eine grosse Schuldenlast mit sich bringen.
Belenos ist wohl nicht viel mehr als ein Luftschloss, welches Herr Hayek als Sliberstreif am Horizont anpreist. Es gibt genügend Batteriekapazität und grosse Mitbewerber (vor allem in Asien mit Panasonic, LG, Samsung, BYD etc.). Diese können sich jede interessante Innovation bei Bedarf unter den Nagel reissen – und haben wie erwähnt Fertigungskapazität im Gegensatz zu Swatch.
Swatch hat den Smartwatch-Trend völlig verschlafen. Smartwatches werden im Segment bis etwa 500 bzw. 1000 Franken die Schweizer Industrie sehr stark unter Druck setzen. Die Swatch Group wird besonders leiden mit vielen Marken in unteren Volumensegmenten. Apple hat vor kurzem mit der Series2 den Druck erhöht.