Steigender Ölpreis verhilft Sulzer zu neuem Schwung

Grosser Auftrag: Sulzer wird Pumpen für ein brasilianisches Ölfeld liefern. Foto: Getty Images

Grosser Auftrag: Sulzer wird Pumpen für ein brasilianisches Ölfeld liefern. Foto: Getty Images

Die seit langem schwächelnden Aktien des Winterthurer Traditionskonzerns Sulzer erhalten mit dem anziehenden Ölpreis positive Impulse. In dieser Woche legten sie um 4,8  Prozent zu. Gute Nachrichten kamen auch vom Erdölgiganten Shell: Sulzer gewann diese Woche einen Grossauftrag für die Lieferung von Pumpen für ein brasilianisches Ölfeld. Sie werden am Meeresboden installiert, um das Öl 1500 bis 2000 Meter unter der Wasseroberfläche anzuzapfen. Gelingt es den Sulzer-Titeln, ihren Schwung durch steigende Bestellungseingänge zu untermauern, sind wieder dreistellige Kurse möglich. Erholt sich der Ölpreis weiter, werden auch die vielen negativen Sulzer-Einschätzungen revidiert werden müssen. Öloptimisten können Sulzer kaufen

Anleger klagen auf dreistellige Millionenbeträge

Der Credit Suisse und der UBS drohen mit der Wiederaufnahme der Libor-Kartell-Strafverfahren in den USA neue Abschreibungen. In den USA wird davor gewarnt, diese möglichen Verfahren auf die leichte Schulter zu nehmen, drohen sie doch Spuren in den Bankenergebnissen zu hinterlassen. Weil die klagenden institutionellen Anleger auf dreistellige Millionen-Schadenabfindungen aus sind, kann eine Häufung von Klagen sehr teure Folgen haben. Die seit gut einem Monat zunehmenden Mittelzuflüsse in Finanzwerte bieten nach den letzten Kursstärken Verkaufsgelegenheiten, weshalb ich bei beiden Grossbanken empfehle, Gewinne mitzunehmen. Positionen in Stärken hinein abbauen

Bankenaktien mit solidem Potenzial

Julius Bär weist hingegen bei den SMI-Bankaktien das stärkste Erholungspotenzial auf – darin sind sich Marktbeobachter einig. Die Investoren haben keine Nerven, jede Woche mit neuen Verfahren und Bussenandrohungen gegen Grossbanken wie Credit Suisse und UBS zu erwachen. Die soliden Julius-Bär-Namenaktien bieten ausreichendes Potenzial, um von einem gegenwärtig unerwarteten verbesserten zweiten Halbjahr profitieren zu können. Kaufen

Schwieriges Wachstum im Geschäftskundenmarkt

Die Sunrise-Aktien erhalten durch eine frische Telecom-Branchen­studie der Bank Berenberg Unterstützung. Sie empfiehlt die Titel ­wieder zum Kauf, weil die Gewinnverdichtung der Gesellschaft für Kurspotenzial sorge. Als «totes Geld bis 2017» werden hingegen die Aktien von Swisscom bezeichnet, weil über mehrere Quartale mit nachlassenden Servicevolumen gerechnet werden müsse. Die hohe Breitbanddichte erschwere auch das Wachstum mit Geschäftskunden, obwohl dieses Segment besser als der Rest abschneide. Swisscom meiden, Sunrise halten

Höhere Margen durch Einsparungen

An einem Investorenseminar in dieser Woche verkündete die Unternehmensleitung von Nestlé, sie strebe weitere Einsparungen von mindestens 2 Milliarden Franken an. Die Aktien des weltgrössten Nahrungsmittelkonzerns reagierten positiv. Mehrere Analy­tiker zeigten sich zufrieden, weil die geplanten Kosteneinsparungen raschere Margenfortschritte erbringen werden. Zudem werden die Investitionen in Wachstumssektoren wieder Früchte bringen. Kann Nestlé das Wachstum wie erwartet wieder beschleunigen, erwarte ich stärker steigende Kurse. Halten und geniessen

Starke Position bei erneuerbaren Energien

Eine Branchenstudie der Barclays-Bank lobt den Elektrotechnikkonzern ABB in den höchsten Tönen. ABB weise gegenüber Siemens und Schneider Electric mehrere Vorzüge auf, namentlich eine stärkere Position in erneuerbaren Energien und eine bessere Verwendung der Geldmittel. ABB werde in diesem Wirtschaftsumfeld, das von schwachem Wachstum dominiert wird, auch mit dem ehrgeizigsten Kostensenkungsprogramm überzeugen. ABB will beim Personal 1  Milliarde Dollar sparen. Das werde zu einem stärkeren Wachstum als bei den beiden Konkurrenten führen, schreibt Barclays. Halten

US-Leitzinsen steigen bei Nein zu Brexit

Aktienfonds und Exchange Traded Funds (ETF) waren von Mitte 2015 bis in den Februar gefragt, bevor die nun drei Monate anhaltenden Abflüsse einsetzten. Grossbanken wie die Credit Suisse raten zu neutralen bis untergewichteten Aktienquoten. Die geopolitischen Risiken könnten zu einer hohen Volatilität führen. Die Chance, dass Grossbritannien entgegen allen Befürchtungen EU-Mitglied bleibt, ist grösser als diejenige eines Austritts. Bleiben die Briten in der EU, wird die US-Notenbank Ende Juni die US-Leitzinsen zum zweiten Mal anheben. Davon werden die Unternehmen aus Europa und der Schweiz profitieren, während US-Aktien unter Druck geraten. Europäische und Schweizer Aktienfonds und ETF halten

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