Drohender Brexit verleiht Schweizer Aktien Schub

Spekulationsobjekt: Die Zurich ist begehrt. Foto: Keystone

Spekulationsobjekt: Die Zurich ist begehrt. Foto: Keystone

Die Aktien von Zurich Insurance werden nicht nur im börslichen Aktienhandel, sondern neuerdings auch ausserbörslich immer wieder auffallend gefragt. Das führt zu Spekulationen unter Händlern. Sie fragen sich, ob sich gegenwärtig nicht ein direkter Konkurrent an Zurich heranpirscht, weil die Währungs- und Dividendenaussichten der Aktie positiv seien. Kauft sich ein europäischer Konkurrent wie Allianz oder Axa bei Zurich ein, dürften auch die Wettbewerbs­behörden erwachen, droht doch im Fall einer Übernahme von Zurich ein weiteres Stück Wettbewerb auf der Strecke zu bleiben. Zurich weiter halten

Nachhaltige Erholung

Die von der Nationalbank verordneten Strafzinsen beginnen sich am Aktienmarkt positiv auszuwirken. Käufe internationaler Grossanleger nehmen zu. Am Markt ist zu vernehmen, Schweizer Aktien würden sich in den nächsten Wochen nachhaltig erholen. Die Chancen stehen gut, dass im Vorfeld des befürchteten Brexit Umtausche aus britischen Aktien dem SMI ungeahnte Kräfte verleihen werden. Bis zur Entscheidung der Briten, ob sie in der EU verbleiben, verleiht das Schweizer Aktien Auftrieb. Kleinanleger können an diesem positiven Zeitfenster mit Exchange Traded Funds (ETF) auf Schweizer Aktien partizipieren. ETF auf Schweizer Aktien kaufen

Gute Chancen am 12. Mai

Die Aktien der Credit Suisse zeigen sich in diesem Monat von ihrer starken Seite. Institutionelle Anleger aus Übersee und internationale Grossaktionäre sorgen mit konstanten Kaufimpulsen für eine markante Erholung. Am Markt werden erste Wetten abgeschlossen, wann die Credit-Suisse-Titel wieder auf Parität zur UBS gehandelt werden. Gute Chancen bestehen am 12. Mai, wenn die UBS ihre Dividende auszahlt. Am 19. Mai zahlt dann die Credit Suisse ihre Dividende. Von UBS- zu CS-Aktien wechseln

Millionenauftrag

Das Pharmaunternehmen Basilea landete letzte Woche einen Forschungscoup der allerersten Güte.Es hat einen Millionenauftrag der US-Gesundheitsbehörden erhalten, um ein neuartiges Antibiotikum zu entwickeln. Nun wächst die Zuversicht, dass der Aktienkurs anziehen wird. Gelingt es der Firma unter ihrem neuen Präsidenten Domenico Scala, mit lukrativen Vermarktungspartnerschaften die durchaus möglichen kommerziellen Erfolge zu realisieren, sind wieder dreistellige Kurse zu erwarten. Halten und geniessen

Woher die Zuversicht?

Novartis vertröstet die Aktionäre auf die zweite Jahreshälfte. Konzernchef Joe Jimenez verspricht anziehende Umsätze beim Herzmittel Entresto, mit dem Novartis im Spätsommer enttäuschend gestartet war. Woher Jimenez die Zuversicht nimmt, dass bei der Fehlinvestition Alcon die Verkäufe aus der Talsohle klettern, ist unklar. Klar ist hingegen, dass der Markt genug von den jährlichen Pro-Forma-Zahlen mit ihren Anpassungen der Unternehmensergebnisse hat. Wird Joe Jimenez die Erwartungen des Marktes auch 2016 wieder glatt verfehlen, sollte der Verwaltungsrat über die Bücher gehen. Meiden

Aktie sollte zulegen

Die Aktien von Roche profitieren dagegen seit ihren guten Dreimonats-Umsatzzahlen von aufkommenden Margen- und Dividendenfantasien. Konzernchef Severin Schwan hatte betont, der Gewinn werde dieses Jahr stärker als der Umsatz wachsen. Händler erwarten, dass die Aktie zulegt. Viele Alternativen haben Pharmaanleger nicht, die in erster Linie in international erfolgreiche Blue Chips investieren wollen. Halten

Sinkende Attraktivität

Lafarge Holcim vertröstet bereits im ersten Quartal die Aktionäre auf das kommende Jahr. Konzernchef Eric Olsen hat erkannt, dass nach der Fusion weiterhin teure Restrukturierungsanstrengungen nötig sind. Die Titel weisen unter diesen Perspektiven eine sinkende Attraktivität auf. Gleich mehrere Research-Häuser haben letzte Woche vor Bekanntgabe der Quartalszahlen die Aktie zurückgestuft – ein Signal, dass der Karren nicht aus dem Dreck kommt. Händler schätzen, dass die Aktien um 15 bis 25 Prozent einbrechen werden. Verkaufen

Rechnung aufgegangen

Die Aktien von Actelion erreichten nach dem starken Quartals­bericht mit angehobenen Jahresaussichten ein neues 52-Wochen-Hoch. Die Rechnung der Gesellschaft ist aufgegangen, wächst sie doch stärker als der Markt. Mit der Verkaufsempfehlung von Barclays vom Freitag werden die Anleger ermuntert, die Titel leer zu verkaufen. Ich erwarte jedoch nächste Woche eine Gegenbewegung. Londoner Grossanleger bauen wieder frische Shortpositionen auf, wie ich aus Händlerkreisen höre. Damit werden die Titel in den kommenden Wochen wieder anziehen. In Schwächen kaufen

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