Urban Chickening anstatt Urban Gardening

Unser Garten ist nun definitiv in den vorwinterlichen Schlaf versunken. Anstatt dem Urban Gardening widmen wir uns seit letzter Woche dem Urban Chickening. In der Kita unserer Tochter, die sich auch in unserer Strasse befindet, gibt es wieder Hühner (die letzten beiden Male wurden die armen Tiere von Marder un Fuchs geholt). Und diese müssen natürlich auch am Wochenende umsorgt werden.

Als am Kita-Elternabend Freiwillige dafür gesucht wurden, mussten meine bessere Hälfte und ich uns nicht mal absprechen. Für beide war sofort klar, dass wir uns gerne an diesem Ämtli beteiligen. Obwohl ich selber bekanntlich kein Fan war von der ländlichen Umgebung, in der ich aufwuchs, erinnere ich mich sehr gerne an die Hühner und Enten der Nachbarn. Besonders die frischen Eier und der leckere Entenbraten sind mir in Erinnerung geblieben. Und so möchte ich unserem Meitschi diese Erfahrung mit Tieren keineswegs vorenthalten. Man muss doch diesen armen Stadtkindern die Natur ein bisschen näher bringen und ihnen eins zu eins zeigen, wo das Essen her kommt.

Am Sonntag war es also soweit. Um 8 Uhr machten wir uns mit Kompostchübeli und Eierkarton auf zum Hühnerstall. Ich staunte nicht schlecht ob der schönen Exemplare. Was mich schon ins Staunen versetze, verschlug unserem sonst doch eher lautstarken Töchterli regelrecht die Sprache. Mucksmäuschenstill beobachtete sie die Tiere, wie sie aus dem Stall gehüpft kamen und unsere Rüstabfälle vom Boden und die Körner aus Papas Hand pickten.

Ebenso schön wie die Hühner selber, sind ihre Eier, die man jeweils mitnehmen darf. Die Oberfläche ist absolut glatt, die Farbe würde ich als pastell beige beschreiben. Und nun freuen wir uns darauf, wenn klein Madame laufen und die Eier selber aus dem Stall holen kann. Denn meine arme bessere Hälfte musste am Sonntagabend in der Dunkelheit mit schlafendem Kind im Tragtuch zwei der Hühner einfangen und vor Fuchs und Marder in Sicherheit bringen – während ich im Büro sass und diesen Blog schrieb.

Ein Kommentar zu «Urban Chickening anstatt Urban Gardening»

  • Claudia Schaedeli sagt:

    Ihr könnt die Hühner mit Leckerli (z.B. getrocknete Maden) noch zahmer bekommen. Meine kommen zum Teil auf meinen Schoss wenn es etwas Feines gibt.

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