In goldenen Sandalen zum Sparschwein

Lavendel
Kollegin Marina Bolzli und ihr Mann haben ausgerechnet, ob es sich lohnt, Tomaten zu kultivieren. Da ich weder den Nerv habe, die Ernte zu wägen oder gar etwas auszurechnen, wage ich wenigstens einen kleinen Schritt in Richtung Sparschwein: Ich sammle Samen. Diese lege ich in kleine, selbstgebastelte (!) Brieflein, beschrifte sie und im Frühling wird gesät. Ganz einfach geht das bei Lavendel, Prachtwinden, Ringelblumen, Sonnenblumen, Mohn und Jungfer im Grünen. Andere wiederum, wie Steinbrecher, Sommerastern, Zinnien, Muskateller- und Ziersalbei versamen sich von alleine. Man muss die Setzlinge bloss erkennen, an den definitiven Platz versetzen – und schon hat man viel Geld gespart. In diesem Jahr waren das bei mir bestimmt geschätzte 50 Franken. Allerdings kaufte ich eine winterharte Orchidee für Fr. 39.90, zwei Strauchpäonien à 24 Franken, damit ist die Ersparnis gleich 0. Oder wie rechnet man das genau aus???
Natürlich hat die Anzucht eigener Blumen auch einen Nachteil: Sie blühen später als die, welche man schon im März in den Läden findet. Die Gekauften sind allerdings auch anfällig auf Schneckenfrass und Schädlinge. Selbstgezogene sind in der Regel robuster.
- Prachtswindensamen
- Ringelblumen
- Sonnenblumen
- Portulakröschen
- Samenstand der Mohnblume
- Jungfer im Grünen
Nachdem ich die obgenannten Überlegungen noch einmal gelesen habe komme ich zum Schluss, dass es für mich sekundär ist, ob und wieviel ich spare. Gärtnern ist für mich ein Bedürfnis, eine Leidenschaft, ein Teil von mir und damit ein Luxus. Hätte ich aber für jede Portion Salat, Kartoffeln, Broccoli und Gemüse, die ich geerntet habe, etwa 2 Franken bezahlt, wäre das eine Ersparnis von mindestens 100 Franken. Toll! Allerdings kosteten meine goldenen Sommersandalen… nein, ich darf das nicht schreiben und gestehe: Rechnen gehört definitiv nicht zu meinen Stärken.
Kommentarfunktion deaktiviert.