Die Himbeere muss zügeln
Die Himbeere macht den Tomaten den Platz im Beet streitig.
Der elterlichen Gärtnertätigkeit konnte ich ja als Kind nicht viel abgewinnen, wie ich in meinem Auftaktblog schrieb. Auch den grossen Teil der Ernte verschmähte ich. Bis auf die Himbeeren und Johannisbeeren. Letztere landeten jeweils Ende Jahr in meinem Geburtstagskuchen. Das sogenannte Meertrübelicake backe ich mir auch heute noch jeweils an meinem Geburi. Aber eben leider mit gekauften Johannisbeeren aus dem Tiefkühler im Coop.
Aus diesem Grund überredete ich im letzten Jahr meine bessere Hälfte, einen Himbeerstrauch und einen Johannisbeerbusch zu pflanzen. Da die beiden hinter dem grossen Betontopf mit den Auberginen zu wenig Sonne bekamen, passierte während der vergangenen Gartensaison herzlich wenig. Dafür konnte wir der Himbeere (der Johannisbeerstrauch ist leider eingegangen) in dieser Saison regelrecht beim Spriessen zuschauen. Fast wöchentlich mussten wir die Stütze vergrösssern.
Bis wir plötzlich feststellten, dass die Pflanze, wenn sie in diesem Takt weiter wächst, bald das komplette Beet einnimmt. Ja genau jenes Beet, das wegen der Tanne, die wir nicht fällen dürfen, eh schon zu klein ist für unseren Geschmack. Und den Recherchen meiner besseren Hälfte zu Folge breitet sich die Pflanzen auch wurzeltechnisch rasend schnell aus. Obwohl man die Staude besser nach der Ernte umpflanzen sollte, musste wir sie wohl oder übel in einen grossen Waschezuber umquartieren. Wie der Wurzeltrieb zeigte, war es zwingend nötig. Bleibt zu hoffen, dass die Staude den Umzug gut überstanden hat – und es Ende Jahr ausnahmsweise mal Himbeercake gibt.
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