Rasengeschichten
Schon öfters habe ich mich hier über Leute lustig gemacht, die ihre Steinwüsten Garten nennen, auch wenn das einzig Lebendige dort eine Thujahecke ist. Und falls sich tatsächlich noch ein handtuchgrosses Fleckchen Rasen findet ist es totes Einheitsgras, jeglichen Unkräutleins beraubt. Solche Scheingärten finde ich schlimm.
Nur, im Frühling finde ich auch einiges in meinem Garten schlimm, beispielsweise den Löwenzahn und den Hahnenfuss, die sich in unserem Rasen breitmachen und die ich gnadenlos aussteche.
Vor ein paar Tagen leuchtet mir aus dem Rasengrün eine kleine Gruppe blauviolett blühender, kriechender Günsel entgegen. Ich hab die Blümchen fotografiert und es bis heute nicht geschafft, sie zu entfernen. Was solls.
Schaue ich hinter das Haus – was ich schon länger vermeide – ist der Rasen zu einer Wiese mit halbmeterhohem Gras geworden. Ob ich den Bauern fragen soll, ob er für ein paar Stunden die Kühe dort grasen lässt? Danach könnte man ja einen oder zwei Lastwagen mit Steinen hinkippen. Das ist jetzt ja gross in Mode. Oder bereits nicht mehr?
3 Kommentare zu «Rasengeschichten»
Bei mir blühen im «Rasen» in kleinen Grüppchen derzeit Primeln, Osterglocken, Tulpen, Löwenzahn, Gänseblümchen, Wiesenschaumkraut und Vergissmeinnicht. Mein Sohn fragte vorgestern, nachdem ich Rasen gemäht hatte, warum ich denn um das Unkraut rum gemäht habe… Tja, weil’s halt schön aussieht, wenn da überall so Blumeninseln stehen. 🙂
Den Löwenzahn würde ich entfernen, sowohl zum Essen als zur Unkrautvernichtigung.
Gezüchtete Vergissmeinnicht finde ich hässlich. Mag nur die Tiefblaue niedliche Spezies, die in Uferstreifen leuchtet.
Jede Pflanze hat eine Berechtigung!