Der doppelte Adam

Wilde Gerüchte machten diese Woche die Runde. Ivo Adam (links im Bild), Starkoch und seit 2016 Geschäftsführer des Berner Kultur-Casinos, verlasse seine neue Arbeitsstelle bereits wieder. Und das, bevor es richtig losgeht im Vorzeigehaus der Bernburger, das gerade renoviert wird. Was für ein Desaster, soll Ivo Adam doch als neues Gesicht den aufpolierten Genusstempel für Kultur und Kulinarik zu rauschendem Erfolg führen.

Ein Anruf beim Seeländer zeigt: Stimmt alles nicht. «Ich weiss nicht, was ich machen soll», sagt ein leicht verzweifelter Ivo Adam am Telefon. Er be­teuert, überhaupt keine Abwanderungsgelüste zu ver­spüren, ganz im Gegenteil. Er stelle gerade seine Kochmannschaft zusammen, die ab Sep­tember 2019 im Kultur-Casino an den Töpfen stehen wird.

«Das ist eine Verwechslung!», sagt Adam – und es ist nicht das erste Mal, dass ihm das passiert. Auch wenn es nicht allzu viele Adams gibt: Einen gibts noch, und auch der ist Koch und Gas­trounternehmer. Allerdings mit zweifelhaftem Ruf. Simon Adam. Vor wenigen Jahren als Riesenkochtalent gefeiert, ist er in kurzer Zeit einige Male gescheitert – und hat wiederholt für Schlag­zeilen im «Blick» gesorgt: «Gastronom Simon Adam scheitert auch in Zürich», «Er hat mich belogen und betrogen».

Auch in Langnau hat er mit seiner Essen und Kunst GmbH seine Spuren hinterlassen. Der Bären musste seinetwegen fast die Lichter löschen. Die neuste Schlagzeile gab es am Dienstag dieser Woche: «Ein ganz ausgekochter Typ». Mittlerweile stehe Adam im Hotel Olten an den Kochtöpfen.

Es handelt sich nicht um Ivo Adam, nein. Dieser bleibt den Bernern noch eine Weile erhalten. Und bis im Kulturcasino gekocht wird und es richtige News gibt, organisiert der Starkoch Fonduetalks. Hier die erste Ausgabe, die kurz vor Weihnachten stattfand:

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