Vegetarisch olé!

Die Kälte hat keine Chance: Solche Köstlichkeiten, hier pikanter Rosenkohl, entstehen im feurigen Spanien (Bild aus „Spanien vegetarisch“).

Vegetarisch kann ja sooo verführerisch sein: Wir stellen drei neue Kochbücher vor, eines davon möchten wir speziell hervorheben: „Spanien vegetarisch“. Keine Angst: Für einmal treten Katalanien (und andere Regionen!) gänzlich unpolitisch auf.

Kunzke, Seiser: «Spanien vegetarisch»: Sí, die katalanische Creme ist drin. Und ein katalanischer Kartoffel-Wirsingkohl-Kuchen auch. Denn wenn es ums Essen geht, herrscht Einigkeit im Lande Spanien: Hauptsache, ein gutes Essen steht auf dem Tisch. In unserem Fall ein vegetarisches. Die Rezepte in diesem so verlockenden Buch sind entsprechend der Verfügbarkeit der Zutaten nach Saison geordnet. Im «invierno» (Winter) gibts Reis mit Orangen, galicische Crêpes oder andalu­sischer Milchreis. Und Katzen­suppe, «sopa de gato». Im Spa­nischen Bürgerkrieg wurde behauptet, diese Brühe bestünde aus Katzenfleisch. Dabei sind es «nur» Paprikaschoten, Tomatenmark und altes Brot, auf die Eier geschlagen werden. Olé! (271 S., Brandstätter, ca. 52 Fr.)

«Kochen. Teilen. Geniessen.»: Auch wenn es schon bessere Tibits-Kochbücher gegeben hat: Man findet bei den Frei-Brüdern und Rolf Hiltl, den Betreibern der Tibits-Filialen, immer etwas, das man schon lange nachkochen wollte. Auch unter diesen neuen sechzig Rezepten, es muss ja nicht unbedingt Quinoamüesli oder Curry mit Linsen sein (kommen die nicht in jedem Buch vor?). Es gibt in diesem Buch vier Mottos: Kunst, Yoga, Outdoor und Pure Living. Was bedeutet, dass es vor allem eine Menge (unnötiger) Non-Food-Fotos zu sehen gibt, aber auch coole Rezepte. Zum Beispiel jenes der Rosmarin-Maisbällchen. Superidee, schnell gemacht. (208 S., AT, ca. 47 Fr.)

Christina Hess: «Weihnachten vegetarisch»: So ein lustiges Weihnachtsbuch! Warum? Weil es so chaotisch ist. Die Rezepte (und Rezeptbilder) sehen aus wie zum Beispiel ein Christbaum, der von der ganzen Familie dekoriert worden ist. Oder ein Weihnachtsessenstisch, auf dem hundert Dinge stehen, weil sich niemand für ein einziges Menü entscheiden konnte. In Christina Hess’ Buch folgt das Lebkuchenhäuschen auf Weihnachtsquarkbällchen, es gibt Wachteleier in Quinoakruste oder Risottobällchen oder Wirsing-Käse-Suppe. Das Kochbuch der deutschen Bloggerin strahlt etwas Heimeliges aus, etwas Weihnächtliches halt. (136 S., Thorbecke, ca. 33 Fr.)

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