Über Porca Miseria und Schnapskönige
Neuer Burger-Tätschmeister, Insekten to go im Bahnhof und neuer Italiener am Casinoplatz – gastronomisch tut sich in Bern wieder was.
Porka Miseria im Kung Fu Burger

Amilcar Pires ist, seit der Kung Fu Burger an der Speichergasse aufgegangen ist, im wahrsten Sinn der Tätschmeister in der Küche. Seit Frühjahr war er vor allem mit der Kulinarik in den Berner Badibeizen engagiert. Nun nimmt er sich eine Auszeit und geht auf Reisen. Seine Nachfolge im Kung Fu Burger übernimmt Juraj Zubal (im Bild), der seit April bereits Souschef ist. Der Slowake war vorher in der Eventküche des Kursaals tätig. Der 30-Jährige arbeitete nach der Kochlehre in der Slowakei, danach in Deutschland und Italien. Seit 2009 ist er in der Schweiz. Seit Anfang September stehen seine Kreationen auf dem Menü, das nun alle sechs Wochen überarbeitet wird. Mac’n’Cheese (Makkaroni mit Käse), Blaukäse-Salat, Balls oder The Porka Miseria (dreierlei gezupftes Fleisch vom Schwein) sind vier der Gerichte, die nun auf der Karte stehen. «Ich arbeite seit 15 Jahren ohne Rezepte, und das bleibt so. Hier will ich crazy Sachen ausprobieren, die ich nicht einfach von Youtube kopiere, sondern selber erfinde», sagt Zubal.
Mit Insektensandwich auf den Zug

Hitzberger versucht es noch einmal in Bern. Das erste Lokal an der Spitalgasse wurde aus «betriebswirtschaftlichen Gründen» im Mai 2014 geschlossen. Auch das darauf folgende Restaurant Gärtnerei schloss dort 2016. Das Lokal lag etwas versetzt von den Lauben, weshalb viele Passanten es nicht kannten. Nun kann man die Filiale von Hitzberger nicht mehr übersehen: Vis-à-vis vom Migros-Take-Away am Treffpunkt des Berner Bahnhofs wird die To-go-Filiale am 9. Oktober eröffnet. Hitzberger ersetzt hier die französische Bäckerei Crobag. Hinter dem Unternehmen steckt der Koch Eduard Hitzberger, der mit 18 Gault-Millau-Punkten und 2 Michelin-Sternen ausgezeichnet ist. Insgesamt gibt es schweizweit sechs Filialen. Nebst Smoothies, Salaten und Wraps gibt es auch ein Insektensandwich, das aus 10 Prozent Heuschrecken besteht.
Öffnungszeiten: Mo-Fr, 6-22 Uhr, Sa-So 7-21 Uhr.
Feierabend im Schweizerhof

Im Schweizerhof beim Bahnhof Bern gibt es seit letzter Woche jeweils am Donnerstag ab 17 Uhr eine After-Work-Party. Bis nächsten Frühling findet der Event in der Bar, danach auf der Dachterrasse statt. Damit will das 5-Stern-Hotel junge Leute anlocken. Ein Herrgöttli gibt es ab 6 Franken, Cocktails ab 20 Franken. Und auch die Plattenteller drehen. Hier geht es zum Programm.
Jakob wird zu Da Keli

Seit Montag ist beim Casinoplatz das Restaurant Da Keli offen. Für den Chef Lazer Dedaj ist es das dritte Lokal, in Toffen führt er das Il Sorrisa und eine Kaffeebar. Das Da Keli ersetzt hier in der Kochergasse das Restaurant Jakob, und sechs Mitarbeiter sind eingestellt. «Ich suche aber noch Mitarbeiter, die mich entlasten», sagt der 41-Jährige. Mittags gibt es eine kleine Karte und jeweils zwei Menüs (ab 17.50 Franken). Besser aber man bestellt von der Spezialität: 64 Varianten an Pizzen stehen auf der Karte, die vom Chef höchstpersönlich gemacht werden.
Thaikitchen mit Streetflair

Wer derzeit im Westside ins Cha Cha essen gehen will, steht vor einer Baustelle. Die Migros, welche dieses führt, will ihm einen neuen Anstrich verpassen. «Gästebedürfnisse wandeln sich, und mit ihnen unsere Formate», bestätigt Mediensprecherin Andrea Bauer. Anfang 2017 sei das Angebot angepasst und mit authentischen thailändischen Gerichten ergänzt worden. Cha Cha Thai stehe nach wie vor für ausgewogene frische Verpflegung, aber neu auch für ein Gesamterlebnis in einem einmaligen Ambiente. Die Filiale im Westside sehe vor, ein Street-Food-Ambiente zu schaffen, mit einem Mix aus Rückzugszonen, Plätzen für eine schnelle Konsumation und einer Bar im Frontbereich. Auch die Filiale in der Von-Werdt-Passage wird von 16. bis 24. Oktober umgebaut. Gäste sollen sich wie in einem Innenhof fühlen, ein grosser Baum und Rasen sorgen für Gartenfeeling, im Obergeschoss sollen Nischen für Gruppe oder zu zweit entstehen.
Wieder offen: Westside am 19. September. Von Werdt am 24. Oktober. Am Eröffnungstag gibt es zwischen 16 und 22 Uhr eine Auswahl an Speisen und Getränken gratis zum Probieren. Neu auch sonntags offen.
Gold für Berner Feuerwasser

Yves Bütikofer und Mathias Friedli von Hanz-Vodka und Lars Urfer von der Mattebrennerei haben allen Grund, um Schnaps zu trinken. Am Mittwoch wurden unter anderen ihre Brände von einer Fachjury am grössten Schweizer Spirituosenwettbewerb ausgezeichnet. Hanz-Vodka bekam das letzte Mal den Publikumspreis, nun gab es Gold. Auch der Gin (oben im Bild) aus dem Mattequartier erhielt die goldene Auszeichnung. Und noch mehr Berner respektive Bernerinnen wurden für ihr Können ausgezeichnet: Manuela Schwab von der Schwab-Brennerei in Oberwil bei Büren bekam Gold in der Kategorie Apfelbrände.
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