Wenn Neil Young Whisky trinken würde

«Rust Never Sleeps». So hiess ein Album des US-Singer-Songwriters Neil Young, aber das ist knapp dreissig Jahre her. Wer heute einen 30-jährigen Whisky trinken will, blättert in der Regel ein Vermögen hin. Aber hey, hey, my, my, wie Young sang, es gibt Nachwuchs, man schaue doch mal bei den 20-Jährigen rein. Die sind nicht nur massiv günstiger, sondern auch ziemlich auf Zack.
Dieser Tage haben zwei Degustationsfläschchen vom House of Single Malts den Weg zu mir gefunden. House of Single Malts ist jener Ostschweizer Spirituosenhändler, der kürzlich von Mörschwil nach St. Gallen umgezogen ist, aber inmitten von Zügelkartons Spannendes zu vermelden hatte: Ihr 21-jähriger Glen Grant (The Maltman, 53,1%), wurde kürzlich an der International Spirits Challenge mit Gold ausgezeichnet.
Beim privaten Tasting zeigt sich: Ja, da geht die Post ab. Das Gewürzbouquet dieses Single Malts spielt einen zwar nur bedingt schwindlig. Aber was an Breite fehlt, ist in der Länge … griffig und bissig. Ein echter Biber aus dem Sherryfass, der sich in die eigene Mundhöhle einfrisst und dort von nichts und niemandem vertreiben lässt.
Kanns noch besser kommen? Es kann. Bourbonfass-Freunde aufgepasst: Der 20-jährige Ben Nevis (The Maltman, 52,7%), den House of Single Malts zur Neueröffnung exklusiv vertreibt, ist ein echter Knaller. Kein mundhöhlengefrässiger Biber wie der Glen Grant, eher schon ein flächendeckender Böller. Explosionen in alle Richtungen. Man kommt mit Schmecken und Entdecken kaum nach. Wie sang Neil Young doch gleich? «You are like a Hurricane»!
(Bild: Keystone)
2 Kommentare zu «Wenn Neil Young Whisky trinken würde»
Neil Young ist Kanadier und nicht Amerikaner. Mit ein bisschen Mühe in der Recherche wäre das in Erfahrung zu bringen.
Da haben Sie natürlich recht, Neil Young stammt aus Toronto. Manchmal passieren auch bei sorgfältiger Recherche Fehler …, und deshalb sind wir froh um aufmerksame Leser wie Sie. «You are like a Hurricane», vielen Dank!