La dolce vita in Buchform

La dolce vita im gleichnamigen Buch (Verlag Knesebeck).

So. Jetzt ist mal fertig mit im Stau stehen. Mittelmeergefühle gehen auch anders, mit diesen drei Büchern zum Beispiel.

Rom sehen und – kochen
Bei mir gibts heute Spaghettiomelett, bei Ihnen so? «La dolce vita» mag jetzt nicht so viele Sehnsüchte schüren wie das Werk über Neapel. Doch es steckt voller überraschender Rezepte aus dem bodenständigeren Rom. Rezepte, deren Bilder sozusagen «Einfach geniessen! Jetzt!» schreien.

Ist wahr, oder? Römische Ravioli mit Brokkoli, Sardellen und getrockneten Tomaten (aus: „La dolce vita“, Verlag Knesebeck).

Che bello: Polentakuchen mit Kürbis und Apfel (aus: „La dolce vita“, Verlag Knesebeck).

Zum Beispiel eben jenes der Spaghettiomelette: «Qui n’se butta gniente» – das ist römisch für «hier wird nichts weggeworfen». Darum die Frittata aus den Resten der Spaghetti al sugo vom Vortag. Sonst noch ? Polentakuchen mit Kürbis und Apfel, Reis-Rotzunge-Timballe mit Proseccosauce und gefühlte tausend weitere Köstlichkeiten. Worauf warten Sie noch? (Eleonora Galasso: La dolce vita, 301 S., Knesebeck, ca. 43 Fr.)

 

Anthony Bourdain (Bild: Bobby Fisher/zvg/Verlag Riva)

Cooler Fleischmoudi mit wilden Ideen

Er ist natürlich eine der coolsten Socken im US-Kochzirkus: Anthony Bourdain. Der Bad Boy, der selbst einmal Koch war und jetzt vor allem lustige Bücher herausgibt und unterhaltsame Fernsehsendungen produziert (auch SRF bringt immer wieder mal etwas mit ihm, zuletzt «Eine Frage des Geschmacks» ), macht ja immer ein bisschen auf Cuisine française. Nun, er hat auch französische Vorfahren. Das neuste Buch ist wild und witzig und voller Fleisch. Bourdain spiesst Rotkohl und Ente auf ein Messer, baut ein Monstersandwich mit Mortadella und Käse (das er selbst in einer Bar in São Paulo entdeckt hat) oder stapelt Venusmuscheln und Chorizo und giesst Weisswein drüber. Kurz: Das bildreiche «Appetites» ist ein Must für Fleischtiger und eine Mutprobe für Vegetarier. (Anthony Bourdain: Appetites, 303 S., Verlag Riva, ca. 42 Fr.)

Anthony Bourdains Idee eins provenzialischen Sandwiches – einem Pan bagnat. (Aus: „Appetites“, Verlag Riva, Bild: Bobby Fisher)

Das Land, wo die Zitronen blühn

Vielleicht das Ästhetischste der drei Bücher ist «Neapel und die Amalfiküste», das allerdings erst Anfang Juni erscheint. Denken Sie an die Amalfi-Zitronen. An die Vesuv­-Aprikosen, an die fruchtbaren vulkanischen Böden und an – Pizza. Und schon sind Sie dort, in Neapel, oder in Irpino, wo es ein Schweinesuppenfest gibt, oder in Atrani (am Blaubarschfest) und in Scala am Maronenfest. Es sind ja schliesslich Feiertage. (Neapel und die Amalfiküste, Phaidon, ca. 35 Fr.)

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