Frühlingsmüde? Ein Fall für Michael Jackson!
Es bewegt sich was in Flora und Fauna. Jedenfalls spriessts, blühts, schnatterts oder unkts, je nachdem, wo man hinhört oder hinschaut. Frühling – so great! Und alles tummelt sich draussen (wenns nicht gerade stürmt oder schneit). Aber manchmal wird einem dabei das Whiskyherz etwas schwer, jedenfalls kommt mir in dieser Jahreszeit oft die legendäre schottische „Flora & Fauna“-Serie in den Sinn. Diese umfasste nicht weniger als 22 entdeckenswerte Single Malts aus Destillerien, die sonst nur für Blended Whiskys produzierten, und das Ganze kam in massiven Holzboxen mit angenehm schlichtem Design daher. Einige dieser Flaschen gibt es heute noch fast zum Originalpreis (etwa 80 Franken), andere sind schlicht unbezahlbar geworden.

Rosebank: „Ein Whisky für Verliebte“, schrieb der englische Whiskypapst Michael Jackson.
Ich selbst erinnere mich besonders gerne an einen 12-jährigen Rosebank, von dem Michael Jackson einst schwärmte: „Aromatisch. Romantisch. Ein Whisky für Verliebte.“ Michael Jackson? Natürlich nicht der verstorbene amerikanische Sänger, sondern der gleichnamige, aber ebenfalls verstorbene englische Bier- und Whiskypapst. Erinnerungswürdig sind beide Jacksons: Der eine für seine prägnanten Popsongs, der andere für seine Kürzestbewertungen von Single Malts. Den Abgang eines Lagavulins bezeichnete Malt-Experte Jackson mal als „Umarmung eines Bären“, bei einem Bruichladdich bemerkte er „ein wenig Blut“. Tatsächlich prägte Jackson sogar die Bezeichnung „Flora & Fauna“ der ursprünglich namenlosen Serie. Und in seinem Standardwerk „Malt Whisky“ merkte er bei Rosebank an: „Wird müde. Schnappen Sie sich einen Kuss, solange Sie können.“ Frühlingsmüdigkeit, anyone?
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