Fleisch am Knochen

So. Roland Trettl versucht (vielleicht), seine aufgeblasene Ente zu vergessen (Bild: Vox).

Gegen Tim Mälzer hat er verloren, jetzt bekommt er eine neue Chance: Roland Trettl tritt am Sonntag (26. Februar) im TV-Köcheduell «Kitchen Impossible» gegen den deutschen Spitzenkoch Christian Lohse an. Trettl, ein Yoga prakizierendes Bergkind aus Bozen, muss in den USA Garnelen fischen und wird seekrank. So richtig – wie ein Fünfsterne-Landei.

Dabei ist Roland Trettl ziemlich weit herumgekommen: Unter anderem kochte er im Münchner «Aubergine» bei Eckard Witzigmann, in Tokio oder im Salzburger «Hangar 7». Und vor einem Jahr schrieb der Südtiroler das Buch «Serviert. Die Wahrheit über die besten Köche der Welt» (ZS-Verlag), zusammen mit dem «Tages-Anzeiger»-Foodredaktor Christian Seiler. Darin rechnete er ab mit Spitzenköchen, der Arroganz von Sommeliers, mit Testern und Gästen. Die Lektüre lohnt, dies nur nebenbei, schon nur wegen dem Coverbild, auf dem Trettl mit nacktem Oberkörper unter einer Jagdtrophäe posiert.

Kurz: Herr Trettl ist sich einiges gewohnt. Leztes Mal bei «Kitchen Impossible» blies er in Liverpool eine Ente mit Pressluft an der Tankstelle auf. Dieses Mal muss er Shrimps fangen und flucht und sieht elend aus. Trotzdem soll, wer die unendlich langen Werbepausen aushält (oder überspult) sich anschauen, wie Trettl mit Übelkeit kämpft. Die Sendung hat Fleisch am Knochen. Vor allem mit Trettl.

Hier übrigens noch die Wahrheit über Trettls Buch:

«Kitchen Impossible»: Sonntag, 20.15 Uhr, Vox

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