Berner Köchinnen: Gepimptes Gulasch mit Grippe

Das Gemüse kommt ins Gulasch, das Grippemittel (Tasse) in die Köchin.
Auch wenn die Temperaturen mittlerweile nicht mehr unter Null rumlümmeln: Es ist immer noch Winter. Zeit für ein wärmendes Gulasch. Mein «Berner Kochbuch» ist schnell zur Hand, das entsprechende Rezept aufgeschlagen.

Das Gulasch schmeckt besser, als es auf dieser Handyfotografie aussieht.
Hm. Ich bin skeptisch. Das Rezept sieht erstaunlich wenig Gewürze vor. Etwas Salz, Pfeffer, fertig. Aber erst heisst es: Gemüse würfeln. Ich schneide die Kartoffeln und Karotten, werfe sie in einen Topf – und trenne sie sogleich in bester Aschenbrödelmanier wieder. Denn die Kartoffel kommen erst später in die Pfanne, die Karotten werden hingegen mit dem Fleisch angebraten. Mir wird schwindlig.
Wenig später stehe ich vor der aufgeschobenen Gewürzfrage. Dem Rezept treu bleiben oder freestylen? Ich entscheide mich für Letzteres und schütte eine grosszügige Portion ungarischen Paprika in die Suppe. Das Gulasch dampft. Ich schwitze. Hier stimmt doch was nicht! Statt nach dem Fleisch- greife ich zum Fieberthermometer. 39,5 Grad.
Mit letzter Kraft schaffe ich es zu Tisch. Statt Wein schenke ich mir Neocitran ein. Das Gulasch schmeckt trotz dieser Zitrusnote ganz ordentlich – auch dank der Extraportion Würze. Der Rest der (gesunden) Tafelrunde verliert kein Wort über die Qualität der Speise. Ich deute dies als Niederlage. Nach dem Essen schleppe ich mich ins Bett. Die Köchin ist ausser Gefecht.
Ein Kommentar zu «Berner Köchinnen: Gepimptes Gulasch mit Grippe»
ich hab noch nie ein Gulasch nach Rezept gekocht, weis was in etwa ins ungarische reinkommt.. dan hangelenk mal py, und ich bin nich so kartoffelig im Gulasch, also mach ich s ohne, dafür hat es zimmlich feuer… also wen ich erlich bin probiert hät ich deins ja aber anmachen tuts mich nich gerade…. 🙂 ich hätt dir gerne ein foto geschickt…. dein blog ist witzig… weiter so gruss mel-violett