Tim Raue bei «Chef’s Table» – endlich ein Deutscher!

Tim Raue 1991 mit seiner Gang in Kreuzberg. (Bild aus „My Way“, Callwey-Verlag)
«Es ist besser zu provozieren, als Durchschnitt zu sein.» Tim Raue ist nicht Durchschnitt, wird es niemals sein. Und Tim Raue provoziert, mit seiner Küche, mit seiner Art, mit seiner Vergangenheit. Als erster deutschsprachiger Koch wird er nun in der grossartigen Netflix-Serie „Chef’s Table“ porträtiert (es ist ja bereits Staffel 3, Staffel 4, wenn man diejenige über die französischen Köche dazuzählt, und man hatte schon langsam das Gefühl: Gibt es denn in der Schweiz, in Österreich oder Deutschland keine interessanten Köche?). Wie immer sind die Porträts so schön gefilmt, dass man weinen möchte. Auch bei Tim Raue. Dieser kam 1974 in Berlin-Kreuzberg zur Welt und hatte eine schwierige Kindheit, war als Schläger unterwegs und überlebte nach eigenen Angaben nur, weil er Koch wurde. Mit 23 Jahren war er Küchenchef in einem der besten Berliner Restaurants.
Was er heute treibt, ist übrigens auch im Buch «My Way» nachzulesen, das dieser Tage erschienen ist (Verlag Callwey). Dort finden sich auch 70 Rezepte, die gar nicht so schwierig scheinen. Zu den Köchen der dritten Staffel von „Chef’s Table“ gehören nebst Tim Raue Jeong Kwan, Baekyangsa Temple (Südkorea); Vladimir Mukhin, White Rabbit (Moskau, Russland); Virgilio Martinez, Central (Lima, Peru); Ivan Orkin, Ivan Ramen (New York, USA); Nancy Silverton, Osteria Mozza (Los Angeles, USA).
Und wer noch einmal schauen möchte, wie Tim Raue letzten Sonntag die Schweizer Köchin Meta Hiltebrand an die Wand gekocht hat, gucke hier.
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