Weinhirn 2.0

Auf einer Weinreise während eines Achtgängers ist ein Wein besser als der andere. Und dann weiss man am nächsten Tag keinen einzigen Namen mehr. Was tun? Während ein älterer Bekannter auf seine Karteikarten schwört, die er daheim fein säuberlich pflegt, schwören mein Freund und ich auf die App „Vivino“.

Die App ist nicht nur praktisch, um sich ein, zwei Weine eines Vielgängers zu merken, sondern auch, um aus einem riesigen Weinmenü im Restaurant auszuwählen, bei der man keinen Namen kennt. Man macht ein Foto der Liste und bekommt sogleich die Bewertungen der anderen User.

Und wer ahnungslos vor dem Gestell im Supermarkt steht, kann schnell viele Etiketten scannen. So wird es bestimmt niemals mehr ein Reinfall, wenn der Gastgeber den mitgebrachten Wein entkorkt.

 

Mit Vorsicht sind allerdings die Bewertungen zu geniessen, wenn nur zwei User ihre Meinung kundgetan haben. Und auch die Jahrgänge, die ebenfalls ausschlaggebend für die Qualität sind, oder die Traubensorten stimmen nicht immer. Aber ich empfehle die App als Weingedächtnis, Wikipedia startete auch einmal klein, und heute ist es nicht mehr wegzudenken.

PS: Wer 5 Franken pro Monat für die Pro-Version zahlt, der bekommt auch eine Übersicht über seinen Weinkeller.

PPS: Die Bilder stammen aus dem Weinmuseum in Barolo.

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