Wie weit, weit weg

Manchmal dauert es Tage, manchmal Wochen, bis man sich vom Schock erholt hat, dass die Ferien zu Ende sind. Dass sich auch der Sommer langsam verabschiedet, macht die Sache nicht besser. Wir suchen in solchen Situationen gern Lokale auf, die uns an die glücklichen Zeiten weit, weit weg erinnern. Die uns bereits Lust auf nächste Ferien machen. Die das Fernweh ein wenig dämpfen, uns aber weiterträumen lassen.

Hier fühlt man sich wie …

… in der Türkei:

can

Bild: nk

Im Grillhaus Can in Bern (Murtenstrasse 41) kann man auch draussen sitzen. Aber richtig cool, weil authentisch, ist es drinnen. Bilder, Instrumente, Tücher, Teppiche – es gibt viel zu sehen, während man aufs Essen wartet. Das ist vorzüglich. Und nicht teuer, hier die Speisekarte. Zum Dessert gibts Tee und Baklava (siehe Titelbild), die einen – Augen schliessen! – sofort ans Mittelmeer katapultieren. An ein tiefblaues, kühles Meer. Sonntags serviert Can Zmorgebuffets. Irgendwie wäre das schon mal eine Alternative zum Züpfe. Werden wir ausprobieren. (nk)

… in Spanien:

cavana

Wenns kühler wird, empfehlen wir das Restaurant Cavaña in der Aarbergergasse 55 (in Bern). An der Bar sitzen einige Stangentrinker, die Einzigen, die Berndeutsch reden. Alle anderen Gäste sind Spanier, und dementsprechend hoch ist die Lautstärke im Lokal. Die Besucher wissen deshalb auch, wie gut hier die Tapas sind (hier das Menü). Wer sich bei den 25 Sorten Tapas nicht entscheiden kann, bestellt am besten die «Tabla des tapas variados (41.50 Franken) und trinkt dazu eine Caña. Salut! (cla)

… in Italien:
Beau Rivage

Das Beau-Rivage an der Hofstettenstrasse 6 in Thun lockt mit einer der schönsten Terrassen. Man fühlt sich wie in Italien, wenn man zwischen den Palmen und Zitrusbäumchen sitzt und den Blick über den See schweifen lässt. Zusätzlich zum Ferienfeeling trägt auch die Küche bei, wie ein Kenner uns verraten hat: Einer der wenigen authentischen Italiener, die mehr als Pizza und Pasta bieten. Im siebenseitigen Menü findet sicher jeder was für seinen Gusto. (cla)

… in Japan: 

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Im Restaurant Tanaka in Kehrsatz fühlt man sich in diesen noch schön warmen Tagen wie im japanischen Garten. Unter Sonnenschirmen und zwischen Ahornen wird gespeist, und wer doch lieber drinnen im puristisch eingerichteten Raum essen möchte, dem sei auch das empfohlen. Wie in Japan üblich kann man dabei dem 65-jährigen Gastgeber Shinji Tanaka in der Schauküche und seinem Sushikoch, der seit sieben Jahren hier ist, beim Rollen der Makis zusehen. (cla)

… in Frankreich: 

odeon

Im Odéon Biel muss man gar nichts essen, eigentlich. Sich hinsetzen, einen Café au lait bestellen und französische Luft einatmen. Wobei man durchaus auf die Ansage über dem Eingang setzen kann: à l’Odéon tout est bon, Cordon bleu, Tartar, Fondant au chocolat, tout est bon. Jedenfalls: Viel französischer als zwischen diesem roten Plüsch, im schummrigen Licht, Blumentapeten und chicen Etageren geht es fast nicht. (nk)

… in Hawaii:

Cheryl_Marti_10

Bild: Beat Mathys

Cheryl Marti macht Burger. Sie hat vierzig verschiedene im Angebot, wie Kollege Sommer hier schreibt, ist das nicht Wahnsinn? Ihr Restaurant in Ittigen (Untere Zollgasse 129) heisst Aloha Café und ist ein Traum für alle USA- und natürlich Burgerfans. Wir gehen auch gern dorthin, weil Hawaii-Bier serviert wird. Das mit dem Kokosgeschmack und schöner Etikette. Nur ein Nachteil haben diese Besuche jeweils: Das Fernweh ist kaum mehr auszuhalten …  (nk)

In welchen Restaurants bekämpft ihr das Fernweh?

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