Zu Gast in der Welle 7
Seit Montag ist die Welle 7 am Bahnhof Bern offen – und damit auch der Foodcourt. Was taugen die Lokale, die es bisher in Bern so noch nicht gab? Wir haben uns als Vorkoster betätigt:
1. Goodie (mit Salaten, Wraps, Kampfzmorge und Schnittli)

Wir wählen einen Salat zum Selbermischen: Als Grundlage wählt man Rucola, Spinat in den Grössen S (3.50 Fr.), M (5.50 Fr.) oder L (7.50), darauf kommt Rohkost (je 2 Fr.), Penne, Reis, Quinoa oder Linse (3.50 Fr.) und Fleisch oder Fisch (4 Fr.) für den, der noch mag. Das Lokal ist klein, und zum Glück waren nur gerade zwei Leute da, die was bestellen wollten. Das Personal versteht das System selber noch nicht ganz, wir auch nicht, aber darüber trösten uns die grosse Auswahl anGemüse und die vielen Toppings an Samen, Nüssen und Beeren hinweg. Allerdings fragen wir uns, wie lange die Dekoration so bleibt, denn genau diese wird den Laden teuer kommen, vor allem weil man sie unbeobachtet auch am Tisch in rauen Mengen darüberstreuen (oder mitgehen lassen) könnte. Hinter der Theke hat es einen hübschen Raum, wo wir uns hinsetzen. Der Salat ist wegen der gemischten Olivenöl-Balsamico-Sauce «chüschtig», aber die Grösse M ist definitiv zu viel. Allerdings wäre die Grösse S für eine Normalesserin aber zu klein, ausser man macht noch mehr Zutaten rein. (cla)
2. SAM’s Pizza Land (mit Pizza und Kebab)

In Zürich und Basel gibt es SAM’S Pizza Land bereits, nun also auch in der Welle7. Wie der Name anfangs vermuten lässt, gibt es dort aber nicht nur Pizza, sondern auch Kebabgerichte. Der Kunde wählt von der bebilderten Karte oberhalb der Kasse. Die Pizzen gibt es in zwei Grössen oder als Slice. Mit Margherita kommt man hier nicht weit, denn die Teigrundlinge sind allesamt nach US-Städten oder -Staaten benannt.
Bei unserm Besuch bestellen wir eine kleine Pizza «Nebraska» mit Schinken für 13.50 Franken. Noch ein Softgetränk im PET-Fläschli dazu und fertig. Optisch kommt die Pizza gut daher, und auch der Geschmack überzeugt. Deftige, fettige Take-away-Pizza eben. Gegessen wird diese am besten stilgerecht von Hand, denn wer schneidet, läuft Gefahr, den sich langsam auflösenden Pappteller mitzuessen. Bei der Pizza «Chicago» mit Tomaten macht uns das Bild auf der Karte jedoch falsche Versprechungen. Das abgebildete frische Basilikum suchen wir vergebens, und auch auf Nachfrage hin kann uns die freundliche Bedienung leider nur Petersilie anbieten – da verzichten wir doch lieber. (mel)
3. Wurst & Moritz

Gut, es ist doof, bei einem Foodstand, der das Wort „Wurst“ im Namen führt, vegan zu essen. Aber ich hatte einfach Lust auf Currywurst und keinen Bock auf Fleisch. Die „vegane Currywurst“ für 8 Franken sieht genau so aus, wie sie schmeckt. Nach nichts. Vielleicht ist da ein Hauch von Karton auszumachen, aber sonst … Absolut nicht zu empfehlen. Die Fleischvariante sieht übrigens genau gleich aus, und wahrscheinlich ist es gar nicht eine Frage von was, sondern von wie. Die Würste werden zu lange gebraten (vielleicht nur jetzt, zu Beginn, wo alles neu ist für die Mitarbeiter, die eventuell und punktuell noch nicht so oft im Gastrobereich gearbeitet haben, das ist nur eine böse Vermutung). Zu fest gewärmt. Zu sehr gepimpt. Was auch immer man mit ihnen anstellt. Ich war leider auch zu doof, um Pommes frites zu bestellen, die schauten aus der Ferne ziemlich knusprig aus. Trotzdem: Ich weiss nicht. Mit lustigen Menünamen („Moritz auf der Gasse“, „Willhelm“ oder „Aktive Heidi“) und einer guten Idee (Currywurst anzubieten) hat man einfach noch keinen guten Foodstand, an dem alles zu teuer ist, konzentriert man sich jetzt mal auf das Preis-Leistungs-Verhältnis.
Aber das Bier (aus Barcelona), das ist gut. (nk)
4 Kommentare zu «Zu Gast in der Welle 7»
Liebe Frau Kobelt
Gespannt und natürlich etwas enttäuscht haben wir Ihren Beitrag über Ihren Besuch bei uns im Wurst&Moritz in der Welle 7 gelesen. Das ganze Wurst&Moritz-Team gibt sich jeden Tag viel Mühe, um alle unsere Gäste glücklich zu machen. Dem Feedback zu entnehmen ist dies bei den allermeisten Gästen, obschon wir erst 3 Tage offen sind, bereits gelungen.
Die vegane Wurst kommt bei Veganern bislang sehr gut an, zumal die Wurst 100% in der Schweiz hergestellt und von der veganen Gesellschaft Schweiz vorgeschlagen wurde. (Fortsetzung folgt)
Etwas schade finden wir, dass Sie die Currywurst (fleischige Variante) und die Pommes beurteilen, obschon Sie diese nicht probiert haben. Auch scheint ein Fehler in der Berichterstattung passiert zu sein: Die vegane Currywurst kostet nicht CHF 9 sondern CHF 8 sowie auch die Currywurst. Übrigens verwenden wir für Saucen sowie Würste nur sehr hochwertige Produkte, so besteht die Currywurst beispielsweise aus 100% Schweizer Fleisch.
Am 18. September organisieren wir einen Testevent, wo Sie alle Produkte testen können. Gerne hätten wir Sie als kritische Esserin auch eingeladen. Gelegenheit, die knusprigen Pommes und die Currywurst einmal zu testen.
Lieber Sam
Wie ich schon sagte: Es ist blöd, eine vegane Wurst zu nehmen am Currywurst-Stand. Wir werden das bei Gelegenheit nachholen – und die Pommes probieren! Auch das mit dem Preis tut mir leid, da habe ich anscheinend etwas falsch aufgeschrieben. Dass Ihre Saucen und Würste aus hochwertigen Produkten bestehen, bezweifle ich nicht eine Sekunde – nur hat es mir einfach nicht geschmeckt. Tut mir leid.
Hallo zusammen
Ich hatte inzwischen auch die Möglichkeit, die vegane Wurst samt Pommes und Eistee zu probieren. Den Menüpreis finde ich erst einmal in Ordnung, klar hochpreisig, aber an die anderen Welle 7 Preise angepasst. Toll dass hier eine Wurst von Vegusto verwendet wird, die wird in der Schweiz hergestellt und ist nicht importiert!
Geschmacklich fand ich die Kombination gut, der Vegusto Eigengeschmack kommt gut durch, dazu die würzige Souce und Pommes, toll!
Der Service war ebenfalls sehr gut, es wurde sofort gefragt ob ich Veganer bin und anschliessend wurde darauf hingewiesen, dass in dem Fall nur die Classic-Souce verfügbar wäre. Da wird also drauf geachtet, super. Auch die Zubereitung ist getrennt von den anderen tierischen Produkten.
Ich komme sicher häufiger vorbei!
Kai